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0179 - Spuk im Leichenschloß

0179 - Spuk im Leichenschloß

Titel: 0179 - Spuk im Leichenschloß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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können.
    Dort hatte der Hausmeister also die lange Eßtafel aufgebaut. Mich wunderte allerdings, daß es so ruhig war. Zudem hätte er uns eigentlich hören müssen.
    Ich sprach Mrs. Frominghton darauf an. Sie hob nur die mageren Schultern. »Da kann ich Ihnen auch keine Auskunft geben, Sir. Hier ist sowieso alles sonderbar und schrecklich geworden.«
    Ich wollte doch auf Nummer Sicher gehen und blieb stehen, wobei ich mich an die Frau wandte. »Die Sache gefällt mir nicht, Mrs. Frominghton, deshalb schlage ich vor, daß Sie mit den Kindern erst einmal zurückbleiben. Ich schaue in der Halle und auch im Rittersaal nach, ob die Luft rein ist.«
    Sie nickte.
    Einen Teil der Halle hatte ich im Blickfeld, aber viel sehen konnte ich nicht. Durch den Stromausfall konnte ich auch kein Licht machen, und durch die Fenster fiel sowieso nur wenig Helligkeit, denn draußen war die Sonne bereits verschwunden. Ein großer Teil der Halle verschwamm in düsteren Schatten.
    Nichts bewegte, oder rührte sich, als ich in der Halle stand. Ruhig lag der große Raum vor mir. Die Motive auf den Gemälden waren kaum zu erkennen, alte Möbelstücke wurden von den Schatten zugedeckt, die Vorhänge hingen bewegungslos rechts und links der Fenster und berührten mit ihren Säumen den Boden.
    Unnatürlich kam mir die Stille vor. Ich hatte die Beretta gezogen, denn ich spürte, daß die Gefahr hier irgendwo lauerte. Von der Halle aus konnte man in den Rittersaal gehen. Die zweiflügelige Tür war auf der rechten Hälfte geschlossen. Die linke stand halboffen, so daß ich nur einen Ausschnitt des großen Saals erkennen konnte.
    Dann hörte ich Schritte. Sie klangen hinter mir auf, und aus dem Dunkel der Halle löste sich eine Gestalt.
    Es war eine Frau. Ich sah ihr blondes Haar und erkannte auch die zwei Zöpfe.
    »Wir haben keinen Strom mehr«, sagte die Frau, »ich will…« Sie verstummte mitten im Satz und schaute mich an. »Wer sind Sie denn?« fragte sie.
    »Mein Name ist John Sinclair, und ich möchte Sie bitten, wieder zurückzugehen.« Sie trug einen weißen Kittel, wahrscheinlich gehörte sie zum Küchenpersonal. Sie sah mir ziemlich resolut aus. Sicherlich stand mir eine Diskussion bevor, die ich auf keinen Fall brauchen konnte.
    Da meldete sich Mrs. Frominghton. Sie war ein paar Stufen vorgegangen und rief von oben: »Bitte gehen Sie wieder zurück in die Küche, Ingrid.«
    Die Frau drehte den Kopf. »Aber wir haben keinen Strom und außerdem muß ich nach Mr. Ollik sehen.«
    »Tun Sie, was ich Ihnen gesagt habe. Bitte!«
    Ingrid hob die wohlgerundeten Schultern, schaute mich noch einmal an und drehte sich um. Murmelnd verschwand sie im Hintergrund der Halle und war bald nicht mehr zu sehen.
    Das ging noch einmal gut.
    Ich winkte der Erzieherin zu und schritt weiter. In der Halle hielt mich nichts mehr. Hier schien alles normal zu sein. Von den Unheimlichen hatte ich nichts gesehen, was nicht heißen sollte, daß sie sich nicht in der Nähe befanden. Sie konnten sich ebensogut in den Wänden versteckt halten.
    Und gerade die Mauern waren es, die für sie den Aufenthaltsort darstellten. Sie mußten mit den Mauern verbunden sein, wenn das stimmte, was man mir erzählt hatte. Vielleicht wären sie für alle Ewigkeiten eingemauert geblieben, wenn die Magie des Dschinn sie nicht gestreift und auch erweckt hätte.
    Ich stand jetzt vor der Doppeltür. Mit dem Fuß drückte ich die linke Hälfte auf, die mir langsam entgegenschwang, so daß ich den Bauch einziehen mußten, um nicht gestreift zu werden.
    Dann hatte ich freie Sicht.
    Vor mir sah ich den langen Tisch. Eine Tafel, an der die Ritter gegessen und getrunken hatten.
    Sicherlich konnte sie Geschichten erzählen. Geschichten von langen, durchzechten Nächten, von Feiern und Gelagen, bestimmt hatte sie viel erlebt. Und so alt sie auch war, das schlimmste jedoch erlebte sie in der Gegenwart, denn auf dem Tisch lag ein Toter…
    ***
    Obwohl mich dieser Anblick schockte, traf er mich doch nicht überraschend. Ich hatte gewissermaßen damit gerechnet, als von dem Hausmeister keine Spur mehr zu sehen gewesen war. Die Leiche lag inmitten von zerbrochenem Geschirr und trotz der schlechten Sicht sah ich den dunklen Blutfleck auf seiner Brust.
    Hier hatte der Unheimliche wieder zugeschlagen.
    Langsam ging ich näher. Meine Schuhsohlen knirschten über Porzellanresten, zertraten sie, und die dabei entstehenden Geräusche trieben mir einen kalten Schauer über den Rücken.
    Neben dem Toten blieb

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