0190 - Admiral Gecko
Lust, noch einmal auf die Fingerhutportionen angewiesen zu sein, die von den anderen als Konserven bezeichnet wurden. „Was Neues, Andre?"
„Nicht viel. Alles kann Kasom auch nicht verstehen, und sie senden oft in Kode. Es steht jedenfalls fest, daß die Blues landen. In der Nähe der Sonne Simban tobt eine gewaltige Schlacht Admiral Gecko zwischen den feindlichen Gruppen. Eine andere Abteilung, wahrscheinlich besteht sie aus Schiffen beider Parteien, jagt die TRAMP. Wenn die Peilvorrichtung nicht trügt, sind die Landexpeditionen bereits unterwegs, und zwar stoßen sie in unsere Richtung vor. Ob das Zufall ist, kann ich nicht sagen. Ich wüßte nicht, wie sie uns aufgespürt haben sollten."
„Ich auch nicht." Rhodan dachte nach. Aus dem Lautsprecher des Funkempfängers kamen ununterbrochen fremdartige Signale und Sprachfetzen. Es war fast unmöglich, sie zu unterscheiden. „Es wird besser sein, wir bereiten alles zum sofortigen Verlassen des Verstecks vor. Kasom soll dolmetschen. Wir müssen auf dem laufenden bleiben. Bokom und Hemi sollen auf Gedankenimpulse achten." Er wandte sich plötzlich an Bokom. „Du hattest doch vor, mir einen Rat zu geben.
Wäre es jetzt nicht an der Zeit?"
„Du weißt es noch nicht?"
Rhodan nickte lächelnd. „Doch. Wenn ich auch nur ein sehr schwacher Telepath bin, so gelang es mir doch, deine Absicht zu erraten. Nicht dumm, die Idee." Er wandte sich an die anderen. ,,Bokom hält es für ratsam, wenn wir uns mit dem Shift auf den Grund des Sumpfsees legen und dort die weitere Entwicklung abwarten. Ich glaube, dort wird man uns kaum vermuten."
„Und die Saurier?" Kasom starrte Rhodan erschrocken an. „Eine feine Gesellschaft, das muß ich schon sagen, Was ist, wenn die uns auffressen?"
„Die haben nicht ein so großes Maul wie ein gewisser USO-Spezialist", eröffnete ihm Bully. .Kasom drohte mit der Faust und schob das letzte Stück Fleisch in das Gefrierfach.
Rhodan nahm hinter den Kontrollen Platz. Neben ihm hantierte Noir an den Funkgeräten. „Der Shift hat ein ausfahrbares Persikop", murmelte er. „Damit können wir auch unter Wasser beobachten, was an der Oberfläche vor sich geht."
„Dort ist es", sagte Bokom ruhig und zeigte auf ein Rädchen. „Man kann es bis zu zehn Meter ausfahren." Noir nickte ihm dankbar zu. Die Funknachrichten wurden immer interessanter. „Sie müssen ahnen, daß wir hier sind‘, sagte Kasom, der hinter Noir stand und zuhörte.
Er verstand nicht alles, aber die Bruchstücke genügten für ein ungefähres Bild. „Die Blues bekämpfen sich weiter, aber sie haben ein Abkommen getroffen. Während die Hälften der beiden Flotten den Krieg fortführen, ist der Rest damit beschäftigt, die TRAMP zu verfolgen und uns zu suchen. Sie wissen also nicht genau, ob wir schon aufgenommen wurden oder nicht. Das teilt die Suchkräfte abermals auf. Dieser Gecko hat sehr geschickt gehandelt. Immerhin sind es noch dreihundert Schiffe, die Jagd auf uns machen. Ein größerer Trupp ist auf dem Weg hierher. Sie haben Panzerfahrzeuge. Entfernung - etwa drei Kilometer, würde ich sagen." Rhodan ließ den Motor an. „Alles fertig?" Er wartete keine Antwort ab „Ich denke, wir verschwinden. Selbt wenn sie hier Spuren finden, wissen sie nicht, wo wir geblieben sind.
Wir’werden von jetzt an den Boden nicht mehr berühren."
Der Shift hob sich ab. Schwerelos und in einer Höhe von wenigen Zentimetern glitt er über dem Bach stromabwärts, dem Sumpfsee entgegen. Das Blätterdach lichtete sich kaum, denn die Bäume standen bis zum Rand des Baches. Der Shift suchte sich seinen Weg durch einen natürlichen Tunnel. Einmal versperrte ein gestürzter Baum die Flugbahn. Bokom und Hemi räumten ihn telekinetisch beiseite. Es war ein unheimlicher Anblick, als der Baum sich plötzlich zu bewegen begann, schwankend emporstieg, zur Seite schwebte und dann abstürzte. Der Weg war frei, und der Shift setzte den Flug fort. Dann kam der See in Sicht. Immer noch tummelten sich die Saurier an der Oberfläche, ohne von dem Shift Notiz zu nehmen. Sie schienen keine Furcht zu haben.
Rhodansteuerte um sie herum, bis er die Mitte des Sees erreichte. Das Wasser war grünlich und schlammig. Man konnte keine drei Zentimeter tief sehen. Bestimmt war es nicht tief.
Hoffentlich, dachte Rhodan, ist es überhaupt tief genug. Langsam versank der Shift, als Rhodan die Kraftfelder abschwächte.
Die natürliche Gravitation von Roost zog das Fahrzeug nach unten. In der Kabine begann die
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