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0195 - Der Sturz des Sterndiktators

Titel: 0195 - Der Sturz des Sterndiktators Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Augen und konzentrierte sich ganz auf seine Aufgabe. Er spannte die Muskeln und schob, bis ihm der Schweiß in Bächen übers Gesicht rann.
    Aber er unterlag. Die hypnotische Kraft, die gegen ihn ankämpfte, war unvergleichbar stärker.
    Kel gab auf. Ohne die Augen zu öffnen, versuchte er, sich zu entspannen. Er durfte sich jetzt nicht ablenken lassen. Da war immer noch das Visiphon. Er krauchte nur den Auslöser zu drücken und lange genug ins Mikrophon zu sprechen, dann würde die automatische Warnanlage irgendwo Alarm schlagen.
    Es war so einfach, daß er sich wunderte, warum er noch nicht früher daraufgekommen war. Er drehte sich ein wenig zur Seite, und ohne die Augen zu öffnen, versuchte er sich auszurechnen, wie er sich fallen lassen müßte, um genau das Visiphon zu treffen.
    Er stieß sich nach vorn ab. Als wäre er plötzlich in den Sog eines künstlichen Schwerefeldes geraten, fiel er jedoch nicht vornüber, sondern brach da, wo er gestanden hatte, zusammen. Der Sturz schien ihm so schwer, daß er einen Augenblick lang das Bewußtsein verlor.
    Als er wieder zu sich kam, wußte er nicht mehr, warum er sich eigentlich gegen die fremden Befehle gestemmt hatte. Es war nutzlos, und woher wollte er außerdem wissen, daß die Falle nicht zu seinem Vorteil aufgestellt worden war? Die Stimme, die plötzlich zu ihm sprach, nahm er als selbstverständlich hin. Er war sogar froh, daß ihm jemand sagte, was er zu tun hatte.
    „Kel Bassa, Sie werden das Haus sofort verlassen", befahl die Stimme. „Gehen Sie die Straße zwei Blocks in westlicher Richtung.
    In der Nähe der Seitenstraße zwischen dem zweiten und dem dritten Block wird ein Gleitwagen Ihnen entgegenkommen und am Randstein halten. Ein Luk wird sich öffnen, und jemand wird Ihnen zurufen: Hierher nach Füller City. Sie werden in den Wagen steigen, und von da an lassen Sie alles unsere Sorge sein. Wenn Sie verstanden haben, wiederholen Sie die Anweisungen!"
    Kel tat das. Dann kam der Befehl: „Gehen Sie jetzt!"
    Kel tat, wie ihm geheißen war. Die Uhr neben der Tür zeigte 19:31. Von 19:31 an diesem Abend an fehlte dem plophosischen Geheimdienst, der Blauen Garde, vorerst jeglicher Hinweis auf den Verbleib seines Leutnants Kel Bassa. Es sei denn, man hätte das Feuer, das gegen 20 Uhr in Kel Bassas Appartement ausbrach und sämtliche Einrichtungsgegenstände bis zur Unkenntlichkeit zerschmolz oder verbrannte, als einen Hinweis ausgelegt.
    Kels Vorgesetzter konnte sich auf sein Verschwinden keinen Reim machen. Kel war in der folgenden Nacht zur Injektion fällig, und niemand, es sei denn, er wäre übergeschnappt, versäumte den Injektionstermin.
    Isit Huran haßte diesen kalten, glattwandigen Gang mit der grellen Beleuchtung. Aber selbst jetzt, da er sicher war, daß niemand ihn beobachtete, gab er sich Mühe, an etwas Angenehmes zu denken und den nichtssagenden Gesichtsausdruck zu bewahren, für den er bekannt war.
    Vom Ausgang des Antigrav-schachts bis zu der grauen Tür am anderen Ende, die Isit Huran die Schicksaltür nannte, waren es zehn Meter. Zehn Meter glatten Bodens, glatter Wände und glatter Decke, zweihundert Meter tief unter der Erde und von derart anheimelnder Atmosphäre erfüllt, daß man die Platzangst bekam.
    Vor der grauen Tür blieb Isit stehen. Eine halbe Minute lang rührte er sich überhaupt nicht. Das gab dem Individualspürer über der Tür Gelegenheit, das Muster seiner Gehirnschwingungen aufzuzeichnen und mit dem Muster desjenigen zu vergleichen, der um diese Zeit hier erscheinen sollte. Der Vergleich fiel zur Zufriedenheit des Tasters aus. Über der Tür leuchtete ein Teil der Wand jetzt grün. „Isit Huran bittet um die Gunst, die vorgeschriebene Dosis empfangen zu dürfen", sagte Isit.
    Wenigstens das hätte er uns ersparen können, dachte er dabei.
    Wir wissen, daß wir von seiner Gnade abhängig sind, er braucht uns nicht alle vier Wochen noch zusätzlich daran zu erinnern.
    Die Tür glitt jetzt beiseite, nachdem ein anderes Gerät auch das Modulationsmuster abgetastet und mit einer Schablone verglichen hatte. Isit trat in den kleinen Raum, der als einzige Einrichtungsgegenstände eine Art Zahnarztstuhl und einen Bildschirm enthielt. Auf dem Bildschirm, ging das Gerücht, erschien das Gesicht des Obmanns, wenn er einem seiner Leute verkündete, er sei des Empfangs der Injektion für unwürdig befunden worden und werde keine Spritze mehr erhalten.
    Jedesmal, wenn er den kleinen Raum betrat, warf Isit einen

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