0199 - Arkons Ende
stärksten Klasse versuchten die Blues-Schiffe zu rammen! „Wahnsinn!" hörte sich Enk schreien. „Das ist sinnloser Selbstmord!" Sieben Schiffe der Gataser standen immer noch über Arkon III; von den zehn oder elf arkonidischen Einheiten existierten nur noch zwei, und die flohen! „Notgal, geben Sie an Ihre Kommandostellen Befehl, daß wir Terraner Handlungsvollmacht haben!" Enk stand drängend vor dem Admiral. „Ich gebe Ihnen Handlungsvollmacht. Aber es ist doch sinnlos, Enk. Wir haben verloren ..."
„Wir haben dann verloren, wenn wir nicht mehr leben und uns nicht mehr wehren können. Notgal, benachrichtigen Sie Ihre Kommandostellen, aber sofort!"
Enk raste hinaus. Die Chance, zu seinen Leuten zu kommen, war nicht besonders groß. Während er aus dem Tiefbunker im Antigrav zur Oberfläche schwebte, rief er über den Minikom seine Männer an. „Zum Einsatz fertigmachen! Wir übernehmen als Kommandanten Arkon-Raumer!"
Als er ins Freie stürzte und auf seinen Schweber zulief, glaubte er, Arkons weiße Riesensonne sei explodiert. Der Himmel brannte.
Er stand schon an seinem Schweber, als er hochblickte.
Endlich hatten die vielen Strahlen der gigantischen Abwehrforts getroffen. Fünf Glutwolken standen hoch am Himmel, die sich nach allen Seiten ausbreiteten. Die beiden übriggebliebenen Blues- Raumer verließen fluchtartig die Position über Arkon III.
Während Enk im Schweber seiner Zentrale zujagte, fragte er sich: was passiert mit den drei Arkon-Welten, wenn erst Hunderte von Blues angreifen?
Gerade noch hatten alle Fernsehstationen des Solaren Imperiums Szenen gezeigt, wie die Bevölkerung Rhodans Hochzeit feierte, als sämtliche Sendungen unterbrochen wurden.
Der Hinweis, daß eine äußerst wichtige Rede des Großadministrators in wenigen Minuten zu erwarten sei, hielt jeden vor dem Bildschirm. Aber dann verrannen die Minuten.
Aus vielen Augenblicken war dann schon eine Viertelstunde geworden. Die Sender brachten zur ungewohnten Zeit Nachrichten. Eine riesige Flotte der Gataser hat das Arkon- Imperium angegriffen! Arkon I, II und III befinden sich in hoffnungslosem Abwehrkampf. Nähere Einzelheiten können zur Zeit mangels Informationen nicht bekannt gegeben werden. Es wird vermutet, daß die angekündigte Rede des Großadministrators mit den Ereignissen in M-13 zusammenhängt. Wir bitten um Geduld; wir warten alle auf das Zeichen, daß Perry Rhodan von Plophos aus sprechen wird. Rhodan befand sich auf dem Weg zum Sprechraum, um die terranischen Völker über den heimtückischen Überfall der Blues auf Arkon zu unterrichten, als Bully hinter ihm über den Gang rannte und ihm zurief: „Perry, noch keine Rede halten! Komm, wichtige Nachricht von Mercant!"
Beide liefen zurück. Die Tür zur Funkabteilung stand offen. Als sie den Raum betraten, sahen sie auf dem großen Bildschirm Mercants Gesicht. Atlan und Mory hatten schon davor Platz genommen. Hastig ließen sich Bully und Rhodan nieder.
„Chef, der Überfall der Blues auf M-13 ist eine Inszenierung der Akonen. Leban hat diesen schuftigen Plan aufgedeckt..."
An den Diplom-Ingenieur Rolff Leban, den er selbst vom Mond nach Terrania geholt hatte, erinnerte er sich in diesem Augenblick nicht. „Rolff Leban, Diplom-Ingenieur, Chef", gab Mercant Auskunft. „Einer der wenigen Männer, der sich jahrelang mit den Halman-Kontakten befaßt hatte..."
„Bin informiert, Mercant. Weiter, aber so knapp wie möglich."
„Wenn Arkon untergeht, dann verdankt es seinen Untergang diesen Teufelsdingern, Chef! Die Akonen im Blauen System haben vor uns entdeckt, was man mit den Kontakten alles anstellen kann.
Diese halbe Milliarde, die über Strohmänner in kurzem Zeitraum aufgekauft wurde, ist von akonischen Technikern mit einem kleinen Zusatzgerät versehen worden - einem Frequenz-Rotor. Ich habe nicht genau begriffen, wie dieser Rotor arbeitet, aber ich habe vor wenigen Minuten ein Experiment miterlebt, das Leban uns vorführte.
Über irgendwelche Mittelsmänner haben die Akonen den größten Teil der aufgekauften Kontakte mit diesen Rotoren in Arkons Zentrum ausgestreut. Enderfolg: Zusammenbruch jeder Materie und Energieortung! Zu Millionen schwirren diese Dinger jetzt im Afkon-System herum und machen es praktisch wehrlos. Die Blues sind von den Akonen vorgeschoben worden. Das geht aus einer Unmenge von arkonidischen Funksprüchen hervor.
Aber noch ein Punkt, Chef - die Akonen müssen den Blues verraten haben, was getan werden muß, damit auf ihren
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