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0199 - Arkons Ende

Titel: 0199 - Arkons Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dafür keine Zeit mehr!"
    Mutral, der siebenundzwanzigste und äußerste Planet des Arkon- Systems, eine plutogroße Eiswelt, war ein einziges Abwehrfort.
    Kommandant dieses wichtigen Stützpunktes war der Neu- Arkonide Man Olasz, ein vitaler Vierziger, der immer dagegen protestiert hatte, daß die Besatzungen der gigantischen Strahlgeschütze ausnahmslos von Robotern gebildet wurden.
    Achtzehn Kilometer tief unter dem Eis der atmosphäreloseh Welt, beobachtete Man Olasz die wütenden Angriffe der Blues, die aus allen Richtungen Mutral beschossen und ein Wirkungsfeuer vorlegten, das allen Berichten über schlechte Geschützausstattung der Blues-Raumer Lügen strafte.
    Besonders die Desintegratorgeschütze erzeugten Strahlen von einer an Blues-Schiffen nie beobachteten Durchschlagskraft. Die energetischen Schutzschirme um die Abwehrstellungen der arkonidischen Roboter wurden bis an die Kapazitätsgrenze belastet.
    Man Olasz stellte es an den Instrumenten fest, die ihm angaben, wieviel Energie die in den Tiefen von Mutral liegenden Kraftstationen nach allen Teilen der Eiswelt abgeben mußten. Die letzten Reserve-Konvertersätze waren automatisch in Betrieb genommen worden, um den Energieanforderungen nachzukommen. Aber im Verhältnis zu diesen Energiemengen war das Wirkungsfeuer der Forts kläglich.
    Schon vor zwei Tagen, nachdem ein Walzenraumer ziemlich nahe an Mutral vorbeigeflogen war, waren die ersten Ortungsstörungen aufgetreten. Der Grund der Störungen blieb auch auf Mutral rätselhaft. Die umgebauten Halman-Kontakte, die auf Mutral herunterfielen, zerschmetterten beim Aufprall.
    Man Olasz war erst hellhörig geworden, als von anderen Arkon- Welten die gleichen Störungen gemeldet wurden. Bevor er aber Verdacht schöpfen konnte, daß diese Erscheinungen die letzten Vorbereitungen für einen vernichtenden Angriff aus dem Raum waren, tauchten die ersten große Verbände der Blues auf. Mehr als dreihundert der riesigen Raumer stürzten sich auf Mutral. Für Man Olasz stand es absolut fest, daß die Blues über den totalen Ausfall von Materie und Energieortung unterrichtet waren. In zweitausend bis dreitausend Kilometer Höhe umkreisten die feindlichen Schiffe diesen nach Arkon III stärksten Stützpunkt und begannen eine Abwehrstellung nach der anderen zu vernichten.
    Bis zu zwanzig Raumer nahmen eine Strahlgeschützstellung unter Feuer, brachten den energetischen Schutzschirm zum Einsturz, und sie schossen auch dann noch, als die Stellung längst in einer atomaren Explosion vernichtet worden war. Stellenweise brannten sie mit ihren Strahlen Löcher bis zu hundert Kilometer Tiefe in den gefrorenen Boden Mutrals.
    Das positronische Gehirn der arkonidischen Roboter an den Geschützen hatte wohl erkannt, daß sie angegriffen wurden, aber durch den Ausfall der wichtigsten Ortungen, die ihnen erst das Zielen erlaubten, gingen ihre turmdicken Strahlen weit an den feindlichen Schiffen vorbei. Vor Stunden schon hatte Man Olasz verzweifelt ausgerufen: „Wenn wir die Roboter doch wenigstens dazu bewegen könnten, über Optik zu zielen und zu schießen?!"
    Er wußte selbst, daß mit dieser Methode bei einem Abstand von zweitausend bis dreitausend Kilometer nicht viel zu erreichen war, denn die Blues-Schiffe standen ja nicht still - zum Teil veränderte sich ihre Geschwindigkeit und Höhe ständig -, aber bedeutend mehr Treffer als bisher wären erzielt worden.
    Der Zeitpunkt kam, da Man Olasz nach Arkon III melden mußte, daß mehr als sechzig Prozent seiner Stellungen ausgefallen oder restlos vernichtet waren. Arkon III gab keine Antwort.
    Als um Olasz und seinen Stab die Erde zu beben begann, ahnten sie, daß die Blues den Kommandostand ausgemacht hatten. „Schutzschirme auf 150 Prozent!" schrie Olasz ins Mikrophon. Es war zwecklos. Die Strahlen der Blues drangen immer tiefer in den gefrorenen Boden Mutrals und kamen dem Kommandobunker unaufhaltsam näher. Sie erreichten die energetischen Schutzschirme und zerstört sie.
    Die unter dem Bunker liegende Energieversorgung flog in einer atomaren Explosion auseinander. In der gleichen Sekunde stellten alle noch intakten Abwehrforts das Feuer ein.
    Mutral zählte von diesem Augenblick an nicht mehr als Eckpfeiler des äußeren Verteidigungsringes, der vor Jahrtausenden errichtet worden war. Die angreifenden Blues-Raumer nahmen Fahrt auf, um sich auf das nächste Ziel zu stürzen. Auf Mutral aber erloschen die letzten atomaren Feuer, und Wasser, das durch die Hitze der

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