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0200 - Der Pakt mit dem Satan

0200 - Der Pakt mit dem Satan

Titel: 0200 - Der Pakt mit dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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festem Land erfolgen!
    ***
    Zamorra war ziemlich forsch gefahren, aber dennoch hatten Grenzkontrollen und ein Urlauber-Stau auf der Autobahn um München herum Zeit gekostet. Kurz vor Ladenschluß rollte der silber-metallicglänzende Wagen über die Hauptstraße von Unterwössen und kam auf einem Parkplatz zum Stehen.
    Erstaunlicherweise hatte es mit Fenrir keine Probleme gegeben. Bei der Grenzkontrolle hatte man sogar auf Impfbescheinigungen verzichtet; offenbar hatten des Wolfes telepathische Fähigkeiten auch schwach hypnotisierende Nebenwirkungen. Zamorra entsann sich, daß er bei seinem letzten Fall Heidenängste ausgestanden hatte, den Wolf nach England einzuführen; die dortigen Bestimmungen, die Hunde wie Wölfe mit einer Vierteljahres-Quarantäne bestraften und Hund und Herrchen auf diese Weise für längere Zeit voneinander trennten, überstiegen für sein urfranzösisches Gemüt bereits das normale Sicherheitsbedürfnis und die Grenzen der Tierquälerei.
    Der jetzige Grenzübertritt war mehr ein Spaziergang gewesen.
    Zamorra sah auf die Borduhr. »Gute Zeit«, stellte er fest. »Trotz aller Widernisse im Stau. Viertel vor sechs…«
    »Das reicht ja knapp«, behauptete Nicole und schwang sich aus dem Wagen. »Fenrir, kommst du mit?«
    Der Wolf schoß förmlich ins Freie. »Was habt ihr zwei vor?« fragte Zamorra ächzend, obwohl er die Antwort bereits ahnte.
    »Einkaufen…«
    Seufzend stieg auch Zamorra aus und schlurfte quer über die Straße. Auf der gegenüberliegenden Seite stand das Hotel zur Post; hier kannte er sich aus und war auch nicht mehr unbedingt ein Unbekannter, weil er vor einiger Zeit hier zu tun gehabt hatte. Er beschloß, einen gut gefüllten Krug schäumenden Bieres niederzumachen und ließ sich in der gepflegten Gaststätte des Hotels nieder, während Nicole und Fenrir sich aufmachten, die bayrisch-gemütlichen Lädchen heimzusuchen.
    »Immerhin«, murmelte er, während er auf sein Bier wartete, »haben die Geschäfte nicht mehr allzu lange geöffnet, einschließlich der Anproben wird sie also kaum den ganzen Laden leerkaufen können. Ob sie wohl an ein goldenes Diamanten-Halsband für Fenrir denkt?«
    »Wie meinen?« fragte der Kellner, der das Bier brachte und sich angesprochen fühlte. Zamorra sah lächelnd auf.
    »Pardon, ich führte ein Selbstgespräch. Das kommt bei alten Herren und Professoren zuweilen vor…«
    Kopfschüttelnd entfernte der Kellner sich wieder. Der Bursche mußte einen leichten Schaden haben, weil er doch weder wie ein Professor noch sonderlich alt aussah! Ganz im Gegenteil! Aber vielleicht würde er sich nach der fünften Maß Bier wieder normalisiert haben, das Trinkgeld war für eine Maß immerhin reichhaltig gewesen…
    ***
    »Er läßt sich eine Menge Zeit«, sagte das goldhaarige Mädchen, daß mit untergeschlagenen Beinen in einem der superbreiten Sessel kauerte. »Ob Fenrir vergessen hat, daß…«
    »Bestimmt nicht«, sagte einer der beiden Männer, die mit der Goldhaarigen zusammen in diesem Raum weilten. Es war eines der behaglich eingerichteten Zimmer, die jene Wesen zu bewohnen pflegten, die Merlin in seiner unsichtbaren Burg mehr oder weniger lange Besuche abstatteten. Der Mann mit dem wirren, blonden Haar, der aussah wie zwanzig und doch seit über achttausend Jahren auf Erden wandelte, winkte ab. »Fenrir vergißt nichts. Immerhin ist er kein Mensch, sondern ein dummes Tier.«
    »Über Dummheit und Weisheit läßt sich bekanntlich lange diskutieren«, ertönte die sonore Stimme Merlins. Mitten im Raum schwebte eine fußballgroße Bildkugel, in der der Kopf des Zauberers dreidimensional abgebildet war. »Du mußt immer bedenken, Teri, daß Zamorra ein Mensch ist und kein Druide wie ihr zwei! Er beherrscht nicht die Kunst des zeitlosen Sprunges und ist deshalb auf seine vergleichsweise bescheidenen Fortbewegungsmittel angewiesen!«
    »Wäre es nicht einfacher gewesen, ihn nach Caermardhin zu holen und durch die Kristallgrotte im Berg in die Straße der Götter zu schicken, so wie damals?« begehrte das Mädchen mit dem hüftlangen goldenen Haar auf. Merlin schüttelte den Kopf. »Damals und heute sind nicht vergleichbar. Das Weltentor in der Mardhin-Grotte ist derzeit nicht benutzbar. Das einzige für Zamorra erreichbare Tor hat er fast erreicht. Über die Bildkugel habe ich soeben erfahren, daß er knapp vor dem Ziel eine kurze Rast eingelegt hat.«
    »Er sollte nicht zu lange rasten«, stieß Teri Rheken hervor, »Ansu ist in tödlicher Gefahr,

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