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0200 - Der Pakt mit dem Satan

0200 - Der Pakt mit dem Satan

Titel: 0200 - Der Pakt mit dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Wölfchen«, murmelte sie tröstend. »Alle sind sie gegen dich, allen voran dieser garstige Professor! Aber wir werden's ihm schon zeigen, nicht?« Sie kraulte und streichelte, als gelte es, einen Weltrekord aufzustellen. Als Gegenleistung wischte die gewaltige Wolfszunge jetzt nicht mehr nur über ihre Hand, sondern freudig erregt einmal längs über ihr Gesicht.
    »Iih!« Sie sprang auf und zurück. »So war das aber auch nicht gemeint, mein Lieber! Halte dich ein bißchen zurück!«
    Ich weiß , meldete sich Fenrir telepathisch. Das erlaubst du nur Zamorra! Aber wenn er auf allen vieren liefe und ein Fell hätte wie ich…
    »Mein Fell und meine Art zu gehen stehen momentan nicht zur Debatte«, warf Zamorra ein. »Vielleicht sollten wir zunächst einmal feststellen, aus welchem Grund uns dieses arme Wölfchen heimsucht!«
    ***
    Frei schwebte die große Bildkugel im Saal des Wissens über dem großen, fünfeckigen Podest und übermittelte Bilder aus einer anderen Welt, in der der Uralte in der weißen Druidenkutte keinen direkten Stützpunkt besaß. Und hätte er einen solchen besessen, wäre es ihm jetzt kaum noch möglich gewesen, ihn unerkannt zu erreichen. Denn überall lauerten jetzt die Unheimlichen in der Straße der Götter , die schattenhaften Invasoren aus einem anderen Weltengefüge…
    Merlin, der mächtigste Weiße Magier, der jemals existiert hatte und dessen Macht doch ihre Grenzen kannte, rührte sich nicht, als die Bildkugel einen raschen Szenenwechsel durchführte und nacheinander ORTHOS und OLYMPOS einblendete. Dort herrschte Aufruhr. Längst hatten Götter und Dämonen festgestellt, daß sich eine unsagbar fremde Rasse in ihrer Welt breitmachte, die alles daran setzte, auch den letzten Winkel zu beherrschen.
    Aus allen Teilen der kleinen Welt schwangen die telepathischen Hilferufe der Dhyarra-Magier und Schamanen zu Dämonennest und Götterhort. Sie alle riefen jene an, die sie verehrten, und forderten ihre Unterstützung. Und doch mußte es vergebens sein. Die gerufen wurden, würden in Kürze genug damit zu tun haben, sich selbst zu helfen, denn es konnte nur noch eine Frage der Zeit sein, bis die dämonische Invasorenrasse die gewaltigen Schwingungen der weißen und schwarzen Magie auffingen und zum Angriff übergingen.
    Dennoch blieb Merlin gelassen. Er selbst durfte nicht eingreifen, durfte nicht in die Straße der Götter überwechseln, denn dort war er selbst ein Fremdkörper. Doch sein Helfer würde bald eingreifen. Schon mehrfach hatte er gegen die Invasoren gekämpft, an anderen Orten, und er war auch schon längere Zeit in der Straße der Götter gewesen. Auf ihn setzte Merlin seine Hoffnungen.
    Und der Zauberer von Avalon war bereit, all seine Macht aufzubieten, um seinen Helfer zu unterstützen. Denn wenn die Straße der Götter fiel, war auch diese Welt, die Erde, wieder in höchster Gefahr.
    Wenn Merlins Verdacht stimmte…
    Aber Merlins Arm reichte weit. Vielleicht sogar viel weiter, als selbst seine Feinde ahnten…
    ***
    Zamorras Blick wanderte über den Frühstückstisch, den Raffael so sorgfältig gedeckt hatte. Fenrir hatte sich wohl schon bedient; die Marmeladenschale war umgekippt, das Milchkännchen weit zur Seite geschoben und ein Brötchen per Luftpost auf den Teppich expediert worden. Der Teller, auf dem sich rechts Käse- und links Wurstscheibchen befunden haben mußten, wie Zamorra Raffaels Frühstückstische von unzähligen anderen Tagen im Gedächtnis hatte, glänzte in prachtvoller Leere.
    Der Meister des Übersinnlichen, wie er in eingeweihten Kreisen zuweilen genannt wurde, drehte leicht den Kopf und warf Fenrir einen vernichtenden Blick zu. »Der Bursche frißt uns die Haare vom Kopf«, stellte er fest. »Es ist nicht zu fassen!«
    Nicole war wieder zum Kraulen übergegangen, hockte jetzt aber so, daß sie der langen Schlabberzunge jederzeit ausweichen konnte. »Er hatte doch nur Hunger, der arme Kleine, nicht wahr, Fenrir?«
    Fenrir schniefte und winselte zustimmend.
    »Aber daran, daß auch ich Hunger haben könnte, hat er dabei wohl nicht gedacht!« regte sich Zamorra künstlich auf, obwohl er innerlich Tränen lachte. Aber er wollte das Spielchen noch ein wenig weiter treiben. »In diesem Haus sind nur Egoisten, alle denken nur an sich selbst! Bloß ich bin gezwungen, an mich zu denken! - Sag mal, du Wolf, füttert dich Merlin nicht richtig, daß du extra zu uns kommen mußt, um dich vollzufressen?«
    Banause! sandte der Wolf. Er mußte in den letzten

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