0208 - Die Spur führt in die gelbe Stadt

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Autoren: Die Spur führt in die gelbe Stadt

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auf.
    Ich ließ meine Blicke rundum wandern, konnte aber den jungen Mann, der so scharf auf frischen Stoff gewesen war, nirgendwo entdecken. Offensichtlich hatte man die Verwirrung der Schlägerei dazu benutzt, um ihn unbemerkt beiseite zu schaffen.
    »Phil, beschäftige dich mal mit dem Telefon und ruf ein paar Cops vom nächsten Polizeirevier hierher. Ich bin doch gespannt, was für Burschen wir eingefangen haben!«
    Phil verschaffte sich mit seinem 38er Respekt und ging hinter die Theke, um zu telefonieren. Er nahm den Hörer ab, lauschte einige Momente in die Muschel und rief mir dann zu: »Verdammt, die Leitung ist tot!«
    »Halb so schlimm«, antwortete ich. »Geh nach draußen! Irgendwo wirst du schon eine Telefonzelle finden. Vermutlich am Parkplatz. Wenn nicht, telefoniere vom nächsten Haus aus! Oder aber…«
    Damit spielte ich auf die Funksprechanlage in meinem Jaguar an. Ich erwähnte sie nicht ausdrücklich, weil niemand zu wissen brauchte, daß ich von meinem Pivatwagen aus jederzeit mit dem Hauptquartier sprechen konnte.
    Phil verschwand, wobei ihm böse Blicke nachgesandt wurden. Nur die Angst vor den blauen Bohnen aus meinem Revolver hinderte die Schläger daran, mit mir kurzen Prozeß zu machen.
    Kaum hatte sich die Tür hinter Phil geschlossen, als ich in den Augen einiger Männer ein triumphierendes Aufblitzen bemerkte!
    Das hatte nichts Gutes für mich zu bedeuten.
    Plötzlich vernahm ich über mir ein Geräusch.
    Na, so dumm bin ich nun doch nicht, um auf diesen faulen Trick hereinzufallen!
    Wenn ich nach oben blicke und dadurch die Kerle aus den Augen lasse, geht’s mir an den Kragen, dachte ich.
    Aber der Segen kam doch von oben! Und zwar in Gestalt eines grünen Pappmaché-Ungeheuers, das sich von der Decke löste und auf mich herunterkrachte.
    Ich wühlte in diesem Gewirr von gestärkter Leinwand, von Drähten, Pappe und Leisten. Aber das Vieh hatte es in sich.
    Je mehr ich mich zu befreien versuchte, um so mehr verstrickte ich mich in dem grünen Zeug.
    Ich zerknackte Leisten, zerriß Pappe und Leinwand, entwirrte Drähte, aber da waren immer noch Drähte, immer noch Stoffe, immer noch Leisten.
    Ich erwartete jeden Augenblick, daß irgendein handfester Gegenstand, wie etwa ein Tisch, gegen mich geschleudert werden würde. Unter den Drachentrümmem mußte ich ein wunderbares Ziel abgeben.
    Aber eigenartigerweise ließ man mich in Ruhe wühlen.
    Endlich hatte ich mich befreit.
    Als ich aus dem Trümmerhaufen auftauchte, sah ich, daß sich in der Zwischenzeit die gesamte Belegschaft verduftet hatte. Nur Beater stand da und tat sogar noch so, als würde er helfen, mich aus dem grünen Drachen herauszuholen.
    »Wir sprechen uns noch!«
    Ich war wütend wie ein gereizter Tiger. Aber Beater war nicht sonderlich beeindruckt, sondern antwortete sanft: »Aber nicht doch, Mr. Cotton. Kleiner Betriebsunfall. Kann doch immer mal Vorkommen. Ich glaube, wir müssen die Aufhängevorrichtung für die hübschen Tierchen verstärken.«
    »Oder den Mechanismus ausbauen, der die Apparate bei Bedarf auf unliebsame Gäste runterfallen läßt!« knurrte ich.
    Da kreuzte Phil wieder auf und war nicht wenig erstaunt, die Bude geräumt vorzufinden.
    Ich erklärte ihm mein Mißgeschick. Währenddessen rückte auch die Polizei an, die ich aber gleich wieder nach Hause schickte.
    Ich zog meinen Rock zurecht und sagte: »Jetzt werden wir dem sauberen Geschäftsführer einen freundlichen Besuch abstatten!«
    Ich herrschte Beater an: »Führe uns zu deinem Boß, aber bitte schnell!«
    Beater zuckte die Schultern und ging wortlos voran. Er führte uns hinter die Theke, durch einen kurzen halbdunklen Gang zum Lift und fuhr mit uns in den 2. Stock.
    ***
    »Cummings« — stand in verchromten Metallbuchstaben an der Bürotür. Dieser Gent hockte wie eine feiste Kröte hinter einem riesigen Schreibtisch und fächelte sich mit einem Blatt Papier Kühlung zu, obwohl an der Decke ein großer Ventilator durch die Luft schaufelte.
    Wir traten ein.
    »Mr. Cotton und Mr. Decker vom FBI!« meldete Beater und blieb abwartend an der Tür stehen.
    »Sehr erfreut!« schnaufte Cummings und deutete mit seinem Fächer nach links, dann nach rechts.
    Das hieß wohl, daß wir uns in den feudalen Sesseln niederlassen durften.
    Zu Beater knurrte er: »Du kannst verschwinden!«
    »Lassen Sie den Knaben nur hier!« widersprach ich. »Vielleicht habe ich ein paar Fragen an ihn zu richten.«
    »Wie Sie wünschen«, krächzte Cummings, wobei er sich