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0211 - Geheimwaffe Horror

Titel: 0211 - Geheimwaffe Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schwieg beharrlich. Ich ahnte, daß er die Vernichtung des Schiffes längst rechnerisch ermittelt hatte. Er wollte nur nicht darüber sprechen, um unsere Verzweiflung nicht noch zu steigern.
    Er war ein feiner Kerl, auch wenn er wie ein Ungeheuer aussah.
    Tolot schien meine innere Verzweiflung zu spüren. Shenons Schultern zuckten. Ich wußte, daß dieser starke, tollkühne Terraner weinte. Er glaubte selbst nicht an seine beharrliche Behauptung.
    So genau und exakt wie Miko Shenon hätte kein anderer Mann die Suchquadrate abfliegen können. Er kehrte lieber zehnmal um, als ein zufälliges Mineralvorkommen unbeobachtet zu lassen.
    Vielleicht hoffte er darauf, wenigstens ein abgestürztes Bruchstück des Schiffes zu entdecken.
    Unsere Diskussion war schon wieder beendet. Es gab eben nicht mehr viel zu sagen.
    Ich dachte an die Mutanten, die Rhodan an Bord genommen hatte. Wenn sie noch lebten, würde sich Gucky mit mir in Verbindung setzen. Ich besaß keine parapsychischen Gaben, aber ich konnte es infolge meines Extrahirns spüren, wenn mich ein Telepath aufs Korn nahm. Gucky kannte meine Individualfrequenz.
    Weshalb meldete er sich nicht? Ein Impuls hätte mir schon genügt; ein winziges Bohren in meinem Logiksender hätte mich aufmerksam werden lassen.
    Es geschah jedoch nichts. Meine Freunde konnten nicht mehr leben.
    Shenon flog unentwegt weiter. Unsere Fahrt war relativ hoch, aber darauf kam es nicht an. Die Ortungsgeräte der Space-Jet waren empfindlich genug, um selbst bei halber Lichtgeschwindigkeit einen metallischen Körper auszumachen.
    Shenon schwenkte auf den Polarkreis ein. Der Pol lag schon hinter dem Sichthorizont.
    Wieder sah es so aus, als rollte sich das trostlose Flachland unter uns auf. Grünbemooste Flächen erinnerten an kurzgeschorenen Rasen. Hier und da sahen wir eine Dünenformation, ab und zu einen Wassertümpel und noch seltener einen kleinen Sie von höchstens einem Quadratkilometer Ausdehnung. Diese Welt war wirklich mit einem glatten Plastikball zu vergleichen.
    Die Maschinen unseres Diskusbootes arbeiteten einwandfrei. Es hatte keinen Versager gegeben. Wenn auf Horror einmal eine Gefahr existiert hatte, so war sie mit der Vernichtung der Nordpolstation beseitigt worden. Die CREST hatte sich anscheinend noch im letzten Augenblick für ihren Untergang gerächt.
    „Sie werden nicht umhin kommen doch noch die südliche Halbkugel anzufliegen und sie ebenfalls systematisch abzusuchen", sagte der Haluter plötzlich. „Wenn wir von der Annahme ausgehen, daß die CREST abgestürzt, oder infolge schwerer Volltreffer notgelandet ist, bleibt Ihnen keine andere Wahl. Sie müssen die von der Südpolstation drohende Gefahr ignorieren."
    „Selbstverständlich wird auch die südliche Halbkugel abgesucht", begehrte Shenon auf. „Haben Sie vielleicht etwas dagegen?"
    Er fixierte mich scharf. Seine Augen waren feucht und verschleiert. Ich holte tief Luft.
    „Ihr seid beide Narren. Ja - Sie auch, Tolot! Wie kann ein fähiger Wissenschaftler von Ihrem Rang den Rat erteilen, auf dieses unnötige Risiko einzugehen?"
    „Unnötig?" schrie Miko außer sich mit verzerrter Miene. „Sir, ich habe mich noch nie gegen einen Vorgesetzten aufgelehnt, aber wenn Sie..."
    „Halten Sie den Mund und geben Sie Ihre drohende Haltung auf" warnte ich ihn. „Ich bin schon mit stärkeren Männern fertig geworden. Ich lasse es nicht zu, daß Sie unser Schiff ins Verderben steuern Wenn wir die CREST in Äquatorhöhe noch immer nicht gefunden haben, drehen wir ab, gehen auf Sicherheitsabstand und überprüfen die südliche Planetenhälfte vom Raum aus. Das würde auch jetzt schon völlig ausreichen. Ein Stahlkörper von dieser Größe ist aus einer halben Million Kilometer ohne weiteres auszumachen."
    „Wenn - wenn im Süden aber nur kleine Trümmerstücke liegen sollten, dann..."
    „Dann", unterbrach ich Shenon „dann können wir ohnehin nicht mehr helfen, Miko. Sie sind doch Raumoffizier! Sie sollten wissen, was von der Besatzung übrigbleibt, wenn ein Schiff in Trümmer geht. Wir unternehmen alles, was menschenmöglich ist. Ich gebe nicht eher auf, als bis ich die gesamte nördliche Halbkugel peinlich genau abgetastet habe. Hier droht keine Gefahr mehr. Über dem Äquator drehen wir jedoch ab. Es genügt, wenn zweitausend Männer ums Leben gekommen sind. Haluter - halten Sie meine Erklärungen für richtig?"
    „Für vollkommen richtig - mathematisch betrachtet.
    Gefühlsmäßig lehne ich sie ab."
    „Bedenken Sich

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