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0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt

0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt

Titel: 0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Grauen schleicht durch die Stadt
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das nur mit Mühe zu halten war.
    »Er kennt den Mörder seines Herren!«, rief ich aus. »Sollen wir ihn loslassen?«
    Keiner wagte ein Wort zu sagen.
    »Gib ihm ein bisschen Luft, Neville, aber lass ihn nicht los.«
    Er lockerte die Leine. Das Tier merkte seine Freiheit und machte einen Satz auf den Senator zu. Wenn er nicht zurückgehalten worden wäre, hätte es ein Unglück gegeben.
    Der Hund bellte McDuff an und versuchte nach ihm zu schnappen. Nur mit letzter Mühe konnte Neville ihn bändigen.
    »Na, was halten Sie davon, McDuff?«
    »lim Sie das Vieh raus, ich kann nicht mehr, ich will alles gestehen.«
    »Bringe den armen Hund wieder runter, Neville.«
    Es war nicht leicht, den Schäferhund aus dem Zimmer zu bekommen. Draußen übernahm ihn der Aufseher und redete ihm beruhigend zu.
    Erst als Neville wieder Platz genommen hatte und schreibbereit war, konnten wir das Verhör fortsetzen.
    »Also, McDuff, dann erzählen Sie mal!«
    »Im Wesentlichen stimmt alles, was Ihre Leute herausbekommen haben, Mister High. Ich bin von einem unwiderstehlichen Drang nach Macht besessen. Geld bedeutet Macht! Ich nutzte jede Gelegenheit, mein Vermögen zu vergrößern.«
    Mit großen feuchten Augen sah Evelyn zu ihm auf: »An mich dachtest du wohl nicht dabei?«
    »Nur an dich dachte ich bei all meinen Handlungen.«
    »Das Gegenteil werde ich Ihnen nachher beweisen!«, unterbrach ich die rührende Szene, die sich anbahnte.
    »Da kam ich auf den Trick mit der Versicherung. Ich zwang Karneck die Vorbereitungen zu treffen. Allerdings traute ich ihm nicht soweit, dass ich ihn auch die Bomben legen ließ. Das machte ich selbst, dazu kaufte ich zwei Verbrecher, denen es gleichgültig war, wofür ich sie bezahlte.«
    »Mats Achby und Al Stefano natürlich.«
    »Ja, ich entdeckte sie in einer Spelunke und konnte sie für mich gewinnen.«
    »Natürlich hetzten Sie die beiden auch auf mich.«
    »Ja. Allerdings wussten sie nicht, dass es sich um einen G-man handelte. Den Drohbrief schrieb ich selbst in meinem Büro. Ich glaubte allen Ernstes, Sie dadurch von der Verfolgung abzuhalten.«
    »Eine recht naive Ansicht für einen Senator.«
    »Ich bin eben kein gelernter Verbrecher.«
    »Aber vielfe Ansätze dazu haben Sie! Davon konnten wir uns überzeugen.«
    »Ich veranlasste unter einem Vorwand Karneck, eine Leitung in mein Büro legen zu lassen, möglichst unauffällig. Sie wurde nie benutzt, diente nur als Tarnung.«
    »Stimmt nicht ganz. Luck Lacy benutzte sie und erfuhr von der ganzen Sache. Sie hörten doch vorhin das Band.«
    »Übrigens stimmt die Meinung des Blinden, genauso stellte ich die Gespräche her, sie lagen seit einiger Zeit bereit, um notfalls vorgespielt zu werden. Die anderen Telefonate führte ich direkt.«
    »Kommen wir zum Mord an Luck Lacy.«
    »Erst als ich auf dem Dach des Bahnhofs ankam, merkte ich, dass ich verfolgt wurde, Als ich die Bombe an ihren Platz gelegt hatte, rutschte ich vorsichtig zurück zur Dachrinne. Dann wartete ich, bis der Kopf des Mannes auf tauchte, warf ihm die Schlinge über den Hals, mit der ich den Kasten transportierte, schlug mit meinem Totschläger zu, den ich immer bei mir trug. Fast wäre ich vom Dach gefallen, bis ich endlich das Ende der Seiles befestigen konnte.«
    »Warum ermordeten Sie nun Bully Mathews?«
    »Er machte mir gegenüber mal eine Andeutung, aus der ich entnehmen musste, dass er ahnte, was ich vorhatte. Vielleicht benutzte er gleichfalls die Abhörleitung. Außerdem passte es nicht in meine Pläne, dass er um meine Tochter warb. Ich hatte den Eindruck, sie wäre nicht abgeneigt, ihn zu erhören. Also schaffte ich ihn aus dem Weg. Das Gift besaß ich noch aus Neuguinea.«
    »Womit wir beim letzten Abschnitt wären, den Überfall in Ihrer Villa.«
    »Auch den bereitete ich sehr sorgfältig vor. Karneck bekam genaue Anweisungen. Ich riskierte sogar einen Niederschlag, um dadurch gedeckt zu sein. Nicht vorgesehen war allerdings die Entführung, die er unternahm.«
    »Haben Sie alles mitgeschrieben, Neville?«
    »Ja, Chef, jedes Wort.«
    »Dann sehe ich mich gezwungen, Sie zu verhaften, Mister McDuff.« Mister High sprach die übliche Formel.
    »Wollen Sie sich noch von Ihrem Vater verabschieden, Miss Evelyn?«
    »Ich verzichte darauf. Ich kann es immer noch nicht fassen!« Sie drehte ihm den Rücken zu.
    »Führen Sie den Mann ab!«, wies der Chef die beiden G-men an, die an der Tür warteten. Sie nahmen ihn in die Mitte.
    »Halt!«, brüllte plötzlich Kirkpatrick

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