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0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt

0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt

Titel: 0220a - Das Grauen schleicht durch die Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Grauen schleicht durch die Stadt
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fort: »Wir wurden soeben Zeugen eines Geschehens, das unsere Beweisführung im Wesentlichen bestätigt. Schon zu Beginn erlaubte ich mir die Andeutung, unser Senator treibe dunkle Geschäfte. Wie weit die Geldgier aber einen Mann bringen kann, möchte ich jetzt demonstrieren. Vor einigen Jahrzehnten trafen sich im Ausland zwei Männer, genauer gesagt, auf Neuguinea. Der eine verlangte vom anderen Dankbarkeit für die Hilfe, die er ihm leistete. Diese Dankbarkeit ging so weit, dass der Freund einen Mord decken musste. Das wiederum setzte ihn hier in New York unter Druck, als sein Gönner, der ihm eine gute Stelle verschaffte, den unehrlichen Weg weiterging. Es war also eine Kette ohne Ende. Die beiden Männer heißen Karneck und McDuff!«
    »Beweise, Beweise!«, kreischte der Senator.
    Und jetzt bewies Karneck, dass er doch noch Mut besaß. Er erhob sich und zeigte auf den Senator: »Jawohl, Beweise, die hast du gerade nötig. Hier, vor deiner Tochter, werde ich auspacken.«
    »Du bist auf der Stelle entlassen, du Möfder.«
    »Das musst gerade du mir vorwerfen. Hast du drüben Mayoa vergiftet oder nicht? Antworte, du Feigling!«
    »Mein Gott, wie lange ist das alles her, ich kann mich nicht mehr genau erinnern.«
    »Du dich nicht erinnern? So traurig es ist, aber ich muss lachen! Ich habe die Flasche aufgehoben, gut verpackt. Die Herren hier können sie prüfen, ob deine Fingerabdrücke noch dran sind.«
    »Nun ja, was spielt das heute für eine Rolle, die Angelegenheit ist längst verjährt.«
    »Du gibst es also zu?«
    »Ja, damit du deinen Willen bekommst. Ich konnte nicht anders. Beruflich konnte ich mir keinen Skandal leisten. Es war die beste Lösung für alle!«
    »So wenig bedeutet Ihnen ein Menschenleben, dass Sie es einfach Ihrer Karriere opferten?«, fragte entsetzt Mister High, dem beinahe die Haare zu Berge standen, als er das Geständnis vernahm.
    »Eine Eingeborene, was ist das schon! Die Sache ist verjährt.«
    »Seien Sie nicht sicher - sollte das Gericht den Fall wieder aufgegriffen haben, und das wird von Zeit zu Zeit gemacht, dann ist die Verjährung unterbrochen. Sie können voll zur Verantwortung gezogen werden. Ich muss Sie also bitten, aufgrund Ihres Geständnisses eine Weile bei uns zu bleiben.«
    »Sie wollen mich doch nicht etwa verhaften?«
    »So kann man es auch nennen!«
    »Das wird Sie teuer zu stehen kommen, Mister High.«
    »Was, glauben Sie, wie oft ich das schon in diesem Zimmer gehört habe; lassen Sie sich etwas Neues einfallen.«
    Evelyn weinte leise vor sich hin, sie wurde durch das Geständnis tief erschüttert.
    »Das gleiche Gift, meine Herren vom FBI, war es, das ich in den Kaffee unseres Bully Mathews gießen musste. Ich wusste längst, wer hinter dem ganzen Zauber steckte. Aber dieses Gefühl der Dankbarkeit, die Abhängigkeit, die Freundschaft stürzten mich ins Unglück. Heute weiß ich, dass Freundschaft und Dankbarkeit ihre Grenzen haben.«
    Seit einigen Minuten beobachtete ich Ralph Kirkpatrick, der unentwegt McDuff anstarrte.
    »Haben Sie was, Ralph? Warum sehen Sie den Senator so intensiv an?«
    »Tja, also mir scheint, ich habe ihn schon mal gesehen.«
    »Das ist nichts Besonderes, sein Bild steht fast täglich in der Zeitung.«
    »Nein, nein, so nicht, ich meine -ganz persönlich - und wenn ich auf das Bild an der Wand sehe, dann möchte ich meinen…«
    »Sprechen Sie sich doch aus, Ralph, es tut Ihnen keiner was.«
    »Weiß ich, also, wenn der eine Glatze hätte, dann könnte es derjenige sein, der mich überfallen hat.«
    Wie von einem Spuk genarrt, nickte er schwerfällig mit dem Kopf.
    »Haben Sie etwas zu sagen, Senator?«
    »Wäre ja noch schöner, wenn man dem Wächter Glauben schenken würde.«
    Plötzlich wurde Neville munter: »Wie steht es mit dem Hund? Was meinst du, Jerry, jetzt ist eine günstige Gelegenheit zu unserem letzten Versuch.«
    »Gut, veranlasse es.«
    Neville verschwand auf dem Flur.
    Ich ging zu Evelyn. »Gleich ist alles vorüber, Evelyn. Nehmen Sie sich noch einen kurzen Augenblick zusammen.«
    Sie blickte kurz zu mir auf. »Es ist entsetzlich, Jerry, die schlimmsten Stunden meines Lebens.«
    »Kann ich verstehen. Ist nicht leicht, den Vater als Verbrecher entlarvt zu sehen!«
    Auf dem Gang wurde das Hecheln und Knurren eines Hundes hörbar.
    Die Tür flog auf, ein Schäferhund stürmte herein, den Neville an der Leine führte.
    Die Nackenhaare sträubten sich, als er Witterung aufnahm.
    Entsetzt blickten alle auf das wütende Tier,

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