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0227 - Vier Killer kennen keine Gnade

0227 - Vier Killer kennen keine Gnade

Titel: 0227 - Vier Killer kennen keine Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vier Killer kennen keine Gnade
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Sonne niederprallte.
    Jetzt war alles in Ordnung. Jeder lag genau auf der Stelle, die Mortens bestimmt hatte. Die Hunde lagen am richtigen Ort. Sie hechelten und zerrten an den Leinen. Darauf waren sie abgerichtet worden in geduldiger, mühevoller Dressurarbeit. Slim Hoocers hatte mehr als einmal die Flinte ins Korn werfen wollen, aber Cocky hatte ihm immer wieder zugeredet, die Dressur weiterzumachen. Nur Slim verstand sich auf so etwas, und deshalb brauchte man ihn. Wäre die ganze Abrichtung der Tiere nicht gewesen, hätte sich Chock Mortens gehütet, einen so dummen Kerl wie Slim Hoocers in die Bande aufzunehmen.
    Der Gangsterchef drehte die Trommel in seinem Colt und prüfte die Mechanik des Abzugs. Natürlich war die Waffe in Ordnung. Er hatte sie heute Nacht bis auf die letzte Schraube auseinander genommen, geölt und wieder zusammengesetzt.
    Chock sah auf seine Uhr. Wenn der Transport pünktlich war, musste er innerhalb der nächsten sechs bis sieben Minuten hier eintreffen. Wenn nur die Hitze nicht gewesen wäre. Man hatte das Gefühl, auf dem Fels zu schmoren, so heiß war das Gestein.
    »Noch ungefähr fünf Minuten«, rief er nach einiger Zeit seinen Männern zu. »Ihr dürft jetzt nicht die Geduld verlieren, Jungs. Ich weiß ja, dass es heiß ist, aber überlegt euch mal, was für schöne eisgekühlte Sachen ihr euch leisten könnt, wenn die Sache hinter uns liegt. Also behaltet die Nerven und konzentriert euch auf das, was ihr gleich tun müsst.«
    Niemand von den Gangstern erwiderte ein Wort. Chock verspürte eine unwahrscheinlich starke Gier nach einer Zigarette. Aber er bezwang sich. Da er seinen Leuten strengstens eingeschärft hatte, in den letzten Minuten nicht mehr zu rauchen, konnte er nicht selbst das-Verbot brechen. Vielleicht hätte man von der Straße aus den blauen Rauch einer Zigarette wahrgenommen und wäre vor der Zeit misstrauisch geworden. Es war unwahrscheinlich, dass man den dünnen Zigarettenrauch von der Straße her erkennen konnte, aber Chock wollte sich nicht auf das kleinste Risiko einlassen.
    Die Zeit schien stillzustehen, Chock blickte auf die Uhr, als er meinte, es müssten mindestens zweieinhalb Minuten vergangen sein. Aber es waren nur vierzig Sekunden gewesen, die sich zum endlosen Zeitraum der Vergangenheit gesellt hatten.
    Der Gangsterboss nahm sein Fernglas und suchte die Straße ab. Hatte sich dort neben dem größten Felsbrocken nicht eben etwas bewegt? Er stellte die Gläser anders ein, bis das Bild scharf war. Und dann hatte er auch schon die kleine Eidechse im Blickfeld, die gemächlich über die Straße kroch.
    Ärgerlich presste Cocky Mortens die Lippen aufeinander. Es passte ihm nicht, dass sich dort unten etwas bewegte, das nicht zu seinem Plan gehörte. Selbstverständlich konnte die Eidechse den Ablauf des Planes nicht gefährden. Aber ihr bloßes Vorhandensein in einer Welt, in der nur Chocks Plan existieren sollte, regte ihn auf. Es hatte nichts zu geben, was sich auf eigene Faust bewegte.
    Chock griff nach einem losen Stein und gab ihm einen leichten Stoß, so dass er polternd die Wand hinabrollte und eine kleine Staubwolke hinter sich herzog. Mit einem zufriedenen Grinsen beobachtete er im Glas, wie sich die Eidechse in unnachahmlicher Geschwindigkeit von der Straße entfernte. Sie verschwand im Geröll oberhalb von Chock, ungefähr da, wo weit oben in den Felsen Slim und Bloyd liegen mussten.
    Abermals blickte er auf seine Uhr. Dabei erschrak er fast. Der kurze Zwischenfall mit der Eidechse hatte beinahe zwei Minuten gedauert. Jetzt war die Ankunft des Transportes jeden Augenblick zu erwarten.
    Er drehte den Kopf ein wenig, obgleich er dabei in Kauf nehmen musste, dass sein rechtes Auge nicht mehr den Schatten der Hutkrempe genießen konnte. Er schloss es und lauschte konzentriert.
    Und da vernahm er in der Ferne auch schon das leise Gebrumm von Automotoren.
    »Achtung, Jungs!«, rief er mit einer Stimme, die heiser klang vor innerer Spannung. »Ich glaube, sie kommen.«
    Ganz langsam kam das ferne Rumpeln näher. Bald konnte man ein helleres, fast zartes Summen von einem tieferen, brummenden Ton unterscheiden. Und dann endlich waren die Wagen in Sicht. Der erste Begleitwagen kroch als Erster hinten um die letzte Kurve. Ungefähr zwanzig Yard hinter ihm kam das gepanzerte Fahrzeug mit dem Geld, und in der gleichen Entfernung folgte der hintere Begleitwagen.
    Chock sah auf die Uhr. Sie waren anderthalb Minuten früher als gewöhnlich. Vielleicht, weil bei

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