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0233 - Blitzgespräche mit dem Tod

0233 - Blitzgespräche mit dem Tod

Titel: 0233 - Blitzgespräche mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blitzgespräche mit dem Tod
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Maskenbildnerin im ,Play House’ in der 43. Straße.«
    Ich war überrascht. Das »Play House« ist eines der besten Theater von New York, und eine Maskenbildnerin mußte dort schon einiges leisten können.
    »Darf ich fragen, wie lange Sie Harry Carion kannten?«
    »Seit drei Jahren. Ich war vorher Kosmetikerin und verdanke ihm meinen jetzigen Posten. Es dürfte Ihnen ja bekannt sein, daß solche Stellungen sehr begehrt sind und alles Können nichts nützt, wenn man keine Protektion hat.«
    »Das ist überall so«, lächelte ich. »Audi bei Ihnen?«
    »Ich hoffe nicht, aber um wieder zur Sache zu kommen. Hat Mr. Carion jemals eine Bemerkung darüber gemacht, ob es in seiner Bankfiliale einen Angestellten gab, dem er nicht vertraut, einen Mann, dem man eine solche Gemeinheit, wie er sie begangen hat, Zutrauen könnte?«
    »Nein. Harry sprach nie mit mir über seine Geschäfte. Dagegen möchte ich Sie etwas anderes fragen. Vor zwei Jahren schloß er eine Lebensversicherung über fünfundzwanzigtausend Dollar ab und gab mir die Police. Werde ich Schwierigkeiten bekommen, wenn ich diese einlösen will?«
    »Wenn sie in Ordnung ist, so sehe ich keinen Grund dafür. Warum fragen Sie, Miß Vance?«
    »Weil ich mir keinen Skandal leisten kann. Ich würde sofort meine Stellung verlieren. Niemand im Theater weiß, daß er mich dorthin gebracht hat. Er arrangierte das durch einen Freund, der finanziell beteiligt ist.«
    »Das begreife ich, aber ich sehe keine Schwierigkeiten.«
    »Darf ich mich an Sie wenden, wenn ich etwas erfahre, was mit Harrys Tod zusammenhängt?«
    »Selbstverständlich. Dazu sind wir ja da.«
    Sie erhob sich, und als sie ging, war das Feuer in ihren Augen wieder erloschen.
    »Ein merkwürdiges Mädchen«, meinte Phil.
    »Ein kluges und smartes Mädchen«, antwortete ich. »Carion war ihr Sprungbrett, und daß sie den Posten, den er ihr verschaffte, halten konnte, hat sie wohl sich und ihrer Tüchtigkeit zuzuschreiben. Die Kleine imponiert mir.«
    Um zwölf Uhr rief Leutnant Crosswing an. Es gab in der Filiale der Midland Avenue zwölf Angestellte, davon sieben Mädchen. Der Leutnant hatte sie alle, wie er sich ausdrückte, gründlich »überholt«. Es waren Leute aus den verschiedensten Milieus, aber keiner und keine hatte auch nur das geringste auf dem Kerbholz oder auch nur keinen einwandfreien Ruf. Der Leutnant hatte erfahren, daß die Bank selbst jeden Bewerber für einen Posten auf Herz und Nieren prüfte. Sie hatte dazu eine eigene Auskunftsabteilung. Die Akten hatte man bereitwilligst zur Verfügung gestellt.
    »Ich bin der Ansicht, daß wir den Mann, der die Schlüssel und wahrscheinlich auch den Brief gestohlen hat, anderswo suchen müssen«, sagte Crosswing.
    »Und wie ist er dort hineingekommen?«
    »Es gibt Möglichkeiten! Denken Sie nur an…« Es folgte eine exakte Vorlesung über Einbruchsmöglichkeiten.
    Der Leutnant hatte recht.
    »Probieren Sie Ihr Heil«, meinte ich. »Wir werden, wie gesagt, unsere Anstrengungen darauf konzentrieren, herauszufinden, wer den Einbruch verübt hat und wer vielleicht über große Summen verfügt und damit herumwirft. Wenn die Burschen fünf Millionen erbeutet haben, so muß der Anführer den Beteiligten zum wenigsten ein ordentliches Handgeld bewilligen, das der eine oder andere schnellstens unter die Leute bringen wird.«
    Wir trennten uns mit dem Versprechen, uns weiterhin gegenseitig zu informieren.
    »Verflixt! Wir haben etwas vergessen«, sagte Phil plötzlich in die Stille hinein. »Wir wollten doch nachprüfen, ob bei den Schlüsseln aus dem Schränkchen in der Midland Avenue alles stimmt, ob nicht Spuren daran zu finden sind, daß man Wachsabdrücke genommen hat.«
    Ich hängte mich sofort ans Telefon und erfuhr, daß diese Schlüssel bereits abgeholt und durch neue ersetzt worden waren. Die Schlösser für das Scherengitter und die Eingangstür in der 161. Straße waren bereits abgeändert. Die zum Tresorraum und dessen Fächer würden bis zum Abend geändert sein.
    Also riefen wir bei der Firma Armour Plating & Safety Key Cy. an und baten darum, uns die betreffenden Schlüssel zur Prüfung zu überlassen. Zu unserer Überraschung mußten wir hören, daß man, wie es in solchen Fälle üblich war, die Schlüssel sofort zerbrochen und zu dem zum Verschrotten bestimmten Metall geworfen hatte. Wir waren also um eine Nasenlänge zu spät gekommen, was nichts an der Tatsache änderte, daß jemand vor dem Einbruch die Scheibe zerschlagen, sieh an den

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