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0246 - Kontrollstation Modul

Titel: 0246 - Kontrollstation Modul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lebende Wesen...? Ein neuer Sprung brachte den Mausbiber endlich hinter die Tür. Wachsam sah er sich um. Er war nicht in einer Fortsetzung des Stollens, sondern am Rande einer niedrigen Halle gelandet. Aber die Halle war leer. Es gab weder eine Einrichtung noch Atemluft.
    Schon wollte der Mausbiber enttäuscht umkehren, als ein schwaches Glitzern seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Etwas lag dort, wohin der Lichtkegel fiel. Zu spät bemerkte der Mausbiber, welche magische Kraft von jenem wasserklaren Glitzern ausging.
    Im nächsten Augenblick befand er sich in einer Phantasiewelt.
    Die mechanische Stimme eines Warnrobots verkündete, daß ein feindliches Raumfahrzeug sich der Kontrollstation Modul näherte.
    Im ersten Augenblick erschrak ich heftig. Ein feindliches Raumfahrzeug bedeutete Kampf - und wenn der Angreifer stärker war als die planetare Abwehr, würde er Modul vernichten.
    Und irgendwo an der Oberfläche oder in Städten unter dem Eis wohnte ein Teil meines Volkes. Zwar hatte ich keinen meiner Leute mehr zu sehen bekommen, seitdem ich hier unten für die „Meister der Insel" arbeitete. Aber ich war in einer kleinen Höhlenstadt groß geworden. Soviel wußte ich noch. Wie es dort aussah, wie man lebte und wovon man lebte, das war aus meiner Erinnerung verschwunden. Das lag nicht an der langen Zeit, die seitdem verstrichen war. Die Stationsroboter hatten mir mit Hilfe eines komplizierten Gerätes einen Teil der Erinnerung geraubt.
    Auch jetzt noch mußte ich in regelmäßigen Abständen unter das Psychogerät. Aber nur ich wußte, welche Farce das geworden war. Schon beim zweiten Konditionierungsversuch hatte ich mit meiner Fähigkeit des Energietransformers einige wichtige Schwingkristalle des Apparates verändert. Seitdem wirkte das Gerät nicht mehr auf meinen Geist. In Wirklichkeit besaß ich mehr Macht über die Kontrollstation, als die „Meister" ahnten und als ihnen lieb sein konnte. Nur die Drohung mit der Ausrottung meines Volkes hatte mich vor offener Revolte zurückgehalten.
    Ich nahm wieder in meinem Sessel im Kontrollraum Platz und betätigte einen Geheimkontakt. Das bewirkte nichts weiter, als daß in der Maschinenhalle eine Wandlerbatterie mit leicht veränderten Werten arbeitete. Die freiwerdende Streustrahlung besaß jetzt eine Frequenz, die störend auf die Logikschaltungen von Positroniken wirkte. Positronische Gehirne gab es überall in der gigantischen Station. Sie würden trotz der Störstrahlung ihre Arbeit wie bisher ausführen - oder fast wie bisher. Eigentlich wirksam wurde die Frequenzüberlagerung erst bei den Zielautomaten der Abwehrforts. Eine geringe Verzögerung der Schaltungen, die nicht mehr ausgeglichen werden konnte, mußte zu Zielungenauigkeiten führen. Das machte die Abwehrforts keineswegs wertlos. Ich erreichte nicht mehr, als daß sie nicht schneller reagierten als organische Geschützbedienungen.
    Völlig klar war ich mir über meine Motive nicht. Aber mir war die Diskrepanz zwischen den unvorstellbaren Machtmitteln der „Meister" und der Tatsache, daß sich ein feindliches Raumfahrzeug der Kontrollstation nähern sollte, eigenartig vorgekommen. Schon kurz nach dem Zwischenfall mit der Energiesphäre hatte ich vermutet, daß die „Meister der Insel" sich nicht damit begnügen würden, die Vorgänge in der Station über ihre Bildschirme zu verfolgen. Derartige Informationen waren immer ungenügend und brachten bestenfalls ein verzerrtes Bild der wirklichen Ereignisse. Nein, die Herren Andromedas würden sich nicht auf Bildübertragungen verlassen!
    Was lag näher, als daß sie Inspekteure nach Modul entsandten?
    Offen auftretende Inspekteure allerdings gewinnen niemals ein völlig wirklichkeitsgetreues Bild. Es gibt zu viele Verschleierungstaktiken. Anders wäre es, wenn die Inspekteure gar nicht als solche erkannt würden. Wenn sie zum Beispiel in der Rolle von feindlichen Kundschaftern auftraten ...
    Ich beschloß, den Spieß umzudrehen. Es war ein feindliches Raumfahrzeug gemeldet. Gut. Ich wollte dafür sorgen, daß es nicht völlig vernichtet wurde. Eine Beschädigung mußte genügen. Damit waren die „Herren Inspekteure" von jeder Funkverbindung mit den „Meistern" abgeschnitten. Sie konnten ihre Lage nicht beschreiben. Ich würde sie jagen lassen, bis ihre physischen und psychischen Kräfte aufgezehrt waren. Danach konnte ich sie sicher mit Erfolg verhören. Waren sie Beauftragte meiner Unterdrücker, würden sie durch einen „zufälligen" Schaltfehler

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