0246 - Kontrollstation Modul
und baute sich trotz des Zwischenfalls einigermaßen zackig vor dem Großadministrator auf.
Perry Rhodan sagte nichts zu Guckys unbeabsichtigtem Streich.
Er verabscheute allzu martialisches Getue. Darum gönnte er Henderson den kleinen Denkzettel. Allerdings nahm er sich vor, dem Mausbiber unter vier Augen gehörig den Kopf zu waschen.
„Sie können sich wahrscheinlich schon denken, welches Ihr Ziel ist, Captain...?"
„Jawohl, Sir. Es kommt ja nur die Dunkelwelt in Frage."
„Gut. Dann passen Sie auf. Mit den großen Raumschiffen können wir nicht näher herangehen, ohne entdeckt zu werden.
Eine Space-Jet dagegen hat weitaus bessere Aussichten. Völlige Sicherheit gibt es jedoch nicht. Ihr Auftrag lautet, blitzschnell zur Dunkelwelt vorzustoßen und den Planeten im Tiefflug mehrmals zu umkreisen. Unter Tiefflug verstehe ich in diesem besonderen Fall eine Höhe von maximal hundert Metern. Nur so können Sie einer Ortung entgehen. Ziel des Flugs ist es, eventuelle Bauten zu registrieren und besonders nach einem Eingang in die unterirdisch angelegte Station zu suchen. Es bleibt weitgehend Ihnen überlassen, ob Sie dazu landen und zu Fuß erkunden. Nur riskieren Sie nicht zuviel. Vorläufig können Sie mit unserer Unterstützung nicht rechnen. Ist Ihr Auftrag erfüllt, kehren Sie auf einem Umweg zurück. Die entsprechende Kursberechnung holen Sie sich nachher beim Ersten Navigator ab. Es muß vermieden werden, daß der Schiffsverband als Ihre Ausgangsbasis entdeckt wird. Wiederholen Sie bitte!"
Sven Henderson rasselte die Anweisungen abgehackt herunter.
Er ließ jedoch nichts Wesentliches aus. Perry Rhodan nickte zufrieden. „Sie wissen, daß Sie Kommandounternehmen ablehnen..."
„Jawohl, Sir! Ich bin informiert und habe keine Einwände."
„Vielen Dank, Captain. Und Hals- und Beinbruch!"
Captain Henderson stiefelte davon. Diesmal wich er dem Mohrrübenbrei aus. Als er im Liftschacht verschwunden war, konnte Gucky sich nicht verkneifen zu bemerken: „Ein Glück, daß es dort unten keine Mohrrüben gibt ...!"
Die HHe-Meiler der Space-Jet liefen noch im Leerlauf. Lautes Lachen schallte aus der Zentrale, als Sven Henderson im Achslift nach oben glitt. Anscheinend hatte Bron Tudd wieder einen Witz vom Stapel gelassen. Das Dröhnen der Meiler nahm zu, während die gerichteten Antigravfelder den Captain durch Deck 2 trugen. Die Kraftanlage war rings um diesen Teil des Antigravschachtes angeordnet. Aber mit keinem Gedanken dachte Sven an die ungeheuren Energien, die dort gespeichert waren. Die Gewöhnung hatte ihn abgestumpft. Nur wenn er im Pilotensessel saß und das Raumschiff durch den Raum schoß, empfand er das Wunderbare und erhebend Schöne einer ausgefeilten Technik.
Auf Deck 3 befanden sich nur die Feldgeneratoren des Lifts und die Mannschaftsräume. Zwar gehörte auch die Hauptzentrale mit der Steueranlage, den Ortungsgeräten, dem Rundsicht -Panoramaschirm, der Waffenkontrolle und der Positronik zu Deck 3. Aber die Zentralekuppel war auf einer erhöhten Plattform angebracht und besaß einen separaten Liftausstieg.
Sven Henderson mußte husten, als er sich aus der kreisrunden Bodenöffnung des Schachtes schwang.
Er wedelte die blauen Dunstschwaden ärgerlich mit der Hand auseinander. „Leutnant Burdick!" Ray Burdick schwang mit seinem Kontursessel herum und nahm die Pfeife aus dem Mund. „Sir...?"
„Schalten Sie Ihren verflixten Räucherapparat aus, Sie Heupferd!
Man kann ja noch nicht einmal die Instrumente ablesen."
„Ausschalten...?" Burdick ließ verblüfft die Pfeife fallen. „Mann!" ächzte er. „Haben Sie aber komische Vorstellungen vom Rauchen." Er hob seine Pfeife auf, stelzte zum Abfallvernichter hinüber und klopfte sie aus.
Bron Tudd spie einen Strahl Tabaksaft auf die verschüttete Glut.
Es zischte. „Leichtsinn!" brummte er. „Das ganze Schiff hätte abbrennen können!"
Henderson verkniff sich ein Grinsen, als er seine Mannschaft musterte. Von feinen Manieren konnte man - zumindest bei dreien von ihnen bestimmt nicht reden. Sie waren Rauhbeine, aber unter der rauhen Schale steckte ein guter Kern. Andernfalls wären sie nie auf die CREST II gekommen. Und vor allem waren sie Allroundmänner, ausgezeichnete Könner, die sich fast immer zu helfen wußten.
Finch Eyseman stand ein wenig verloren in einer Ecke und kämpfte offenbar mit seinen Gefühlen. Finch war der Gentleman unter den Männern, und eigentlich gehörte er gar nicht zum Jägerkommando. Doch seit Horror pflegte
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