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0256 - Der Zombie aus dem Kerkerschloß

0256 - Der Zombie aus dem Kerkerschloß

Titel: 0256 - Der Zombie aus dem Kerkerschloß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mallmann war wie vor den Kopf geschlagen. Solch eine Mordmethode hatte er noch nie in seinem Leben erlebt, und er fragte sich allen Ernstes, ob dieser junge Mensch eines normalen Todes gestorben war oder ob Kräfte mit im Spiel gewesen waren, die man als dämonisch oder zumindest unerklärlich bezeichnen konnte. Sollte dies zutreffen, dann war Will Mallmann auf eine gefährliche Spur gestoßen, die er allein kaum weiterverfolgen wollte, denn er hatte für übersinnliche Fälle in London einen guten Freund sitzen. John Sinclair hieß der Mann.
    Er würde sich bestimmt für dieses Phänomen interessieren. Will erinnerte sich genau an das Versprechen, John Sinclair zu alarmieren, sollte sich bei seinen Ermittlungen etwas Ungewöhnliches ergeben.
    Noch einmal blickte Will auf den Toten und schüttelte sich. Nein, das hatte er noch nicht erlebt. Der Vergleich mit Seidenraupen kam ihm in den Sinn. Auch sie woben ihre Kokons ähnlich, und so sah es auch bei diesem Toten aus.
    Aber Seidenraupen in Deutschland?
    Der Kommissar konnte sich so etwas beim besten Willen nicht vorstellen. Außerdem wunderte er sich, daß nur der Kopf des Mannes von dieser Fadenmasse bedeckt war. Der übrige Körper lag frei, also kam es dem oder den Tätern nur darauf an, den Menschen umzubringen. Und dies auf eine besonders teuflische Art und Weise.
    Will Mallmann dachte wieder an die Fäden, die ihn im Gang berührt hatten. Er erinnerte sich sehr deutlich an die Berührungen, die er zweimal gespürt hatte.
    Leicht nur, vergleichbar mit einem Hauch. Trotzdem war ein Brennen auf seiner Haut zurückgeblieben.
    Fäden schwebten im Flur, und Fäden befanden sich auf dem Kopf des Mannes.
    Da mußte es einen Zusammenhang geben. Der Kommissar hatte es gelernt, analytisch zu denken. Da er seinen ersten Schrecken überwunden hatte, dachte er natürlich sofort über den Fall nach. Er versuchte, Spionagetätigkeit und diesen seltsamen Mord in Zusammenhang zu bringen. Das gelang ihm allerdings nicht, da war er ehrlich genug, dies zuzugeben.
    Immer wieder erinnerte er sich an den Namen John Sinclair. Über diesen Mord mußte er zwangsläufig den Geisterjäger informieren. Und zwar auf der Stelle.
    Will bediente sich des Telefons, das der Tote wie einen letzten Rettungsanker umklammert hielt.
    Sein kleines Notizbuch mit wichtigen Telefonnummern trug Will immer bei sich. Er schaute nach, denn die Vorwahlnummer Londons kannte er nicht auswendig. Er merkte sie sich, als er sie gelesen hatte, ging ein paar Schritte zur Seite, nahm das Telefon mit und wollte anwählen, als sein Blick die offenstehende Tür streifte.
    Im ersten Moment glaubte er zu träumen, denn was er da zu sehen bekam, war unwahrscheinlich.
    Fäden befanden sich dort!
    Winzige Streifen, einzeln kaum zu erkennen, aber in der Masse wie Watte aussehend.
    Wills Augen wurden groß.
    Die Fäden zitterten in der Luft. Und nicht nur das, sie peitschten mit ihren Enden und bewegten sich auf diese Art und Weise lautlos voran.
    In das Zimmer hinein, und wenn Will Mallmann richtig schaute, dann war er das Ziel.
    Kalt lief es seinen Rücken hinab. In Sekundenschnelle vermehrten sich die Fäden, sie standen in der offenen Tür, so daß ihm der Vergleich mit einer Wand in den Sinn kam.
    War es denn möglich?
    Der Kommissar vergaß zu telefonieren. Wie eine Plasmawolke schwebte dieser seltsame Stoff näher und verursachte kein Geräusch. Auch glaubte Will, da die Masse leicht durchsichtig war, hinter ihr die Konturen einer Gestalt zu sehen.
    Er sparte sich das Nachschauen, da er sich ebensogut getäuscht haben konnte, aber er spürte die Gefahr, die sich ihm näherte, sehr deutlich.
    Eine tödliche Gefahr…
    Will Mallmann dachte über einen Ausweg nach. Noch hatten ihn die Fäden nicht erreicht. Sie blieben auch nicht so konzentriert, sondern verteilten sich mehr auf das Zimmer.
    Der Kommissar dachte an seinen Anruf. Er besaß Zeit, bis ihn die Fäden erreicht hatten. Bis dahin konnte er ein paar Worte mit London gesprochen haben, und er wunderte sich selbst darüber, wie gut er sich noch unter Kontrolle hatte.
    Will wählte.
    Dabei schielte er zur Seite, ließ das seltsame Phänomen nicht aus den Augen und stellte fest, daß die Fäden immer mehr Nachschub bekamen.
    Irgendwo in diesem Haus mußte sich eine Quelle befinden.
    Will Mallmann beeilte sich. In fiebernder Eile wählte er die lange Zahlenfolge und hoffte, daß er seinen Freund John Sinclair antraf…
    ***
    »Johhhnnn.«
    Es war ein Schrei, der da aus

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