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0256 - Der Zombie aus dem Kerkerschloß

0256 - Der Zombie aus dem Kerkerschloß

Titel: 0256 - Der Zombie aus dem Kerkerschloß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Personen meist halb entblößt auf Tischen und Stühlen lagen.
    Auch diese Malereien mußten überarbeitet werden, aber erst nachdem sie in dem ersten Raum fertig waren.
    Eine Spur im Staub führte dorthin, wo auch die Tür zum Keller lag. Eine Tür war ebenfalls nicht mehr vorhanden, die Stufen der geheimnisvollen Wendeltreppe verschwanden im Dunkeln.
    Die Taschenlampe hatte Mike mitgenommen. Sie mußte er einschalten, um etwas erkennen zu können.
    Da er den Weg in die Tiefe bereits kannte, brauchte er auch nicht so vorsichtig zu sein. Ziemlich locker lief er die alten Steinstufen hinab, und der Schein seiner Taschenlampe hüpfte aufgeregt über das alte Gemäuer.
    Am Fuß der Treppe lag eine andere Welt vor dem jungen Mann. Der Geruch atmete die Schrecken vergangener Zeiten. Mike glaubte, auch das Blut zu riechen, das in diesem unterirdischen Gewölbe vergossen worden war.
    Hinzu kam die Feuchtigkeit, die Kälte, und der von seinen Füßen aufgewirbelte Staub, denn sie hatten am gestrigen Tag den Schutt so zur Seite geräumt, daß zwischen den beiden Gangwänden sich genügend Platz befand, um hindurchgehen zu können.
    Mike Palm kam sich wie lebendig begraben vor. Dieser Gang hier unten war eng. Jeder Stein, der so bräunlich und feucht schimmerte, schien eine eigene Geschichte erzählen zu wollen. Eine Geschichte, in der Blut, Tränen und Grauen die Hauptrollen spielten.
    Mike schüttelte sich. Seine Zunge huschte hervor und fuhr über die Lippen. Er schmeckte den Staub, der sich darauf gelegt hatte, und er sah im Schein der Lampe wieder die seltsamen Fäden in der Luft.
    Sie interessierten ihn im Moment nicht, denn er hatte im Licht seiner Lampe das Ziel erkannt.
    Es war die alte Tür.
    Sie bestand nicht, wie man es eigentlich hätte erwarten können, vom Boden bis zu ihrem oberen Ende aus Holzbohlen, sondern war im oberen Drittel unterbrochen. Allerdings konnte niemand durch diese Fläche kriechen, denn in ihr war ein Eisengitter eingelassen.
    Die Stäbe waren fast so dick wie ein Arm. Sie schimmerten nicht, als sie vom Schein der Lampe getroffen wurden, denn im Laufe der zurückliegenden Jahre hatten sie Rost angesetzt.
    Mike ging nicht mehr so schnell wie nach dem Ende der Treppe. Er fürchtete sich und hatte seine Schritte unwillkürlich verlangsamt. Auch wurde er hin und wieder von den Fäden berührt, die ein seltsames Brennen auf seiner Haut verursachten.
    Mike hatte sich der Tür inzwischen so weit genähert, daß er durch das obere Gitter leuchten konnte. Bis zu diesem Punkt waren sie am gestrigen Tag nicht vorgedrungen, und er fragte sich, ob es seinen Freunden gelungen war, die Tür zu öffnen und sich in dem Verlies hinter ihr zu verstecken.
    Gut drei Meter trennten ihn noch von seinem Ziel, als er eine Bewegung sah.
    Da befand sich tatsächlich jemand hinter der Tür.
    Mike grinste. Also hatten ihn seine Freunde leimen wollen, er aber war nicht darauf reingefallen.
    Im nächsten Augenblick gefror ihm das Grinsen auf den Lippen, denn was er sah, waren nicht seine Freunde, sondern ein Wesen, das es nicht geben durfte.
    Juliana, die letzte Frau des Kurfürsten und die Tote aus dem Kerkerschloß!
    ***
    Mike konnte nicht anders. Er mußte die Gestalt einfach anleuchten, und er glaubte sich dabei in einen Alptraum oder schrecklichen Film versetzt.
    Ein bleiches. Gesicht war hinter den Gitterstäben zu sehen. Mit einer so weißen Haut, als hätte sie jemand mit heller Kreide angemalt. Haare, die einem weißen Gespinst glichen standen wirr und an manchen Stellen fast waagerecht von dem Kopf ab, in dem die Pupillen wie zwei hellgelbe Kugeln leuchteten und Ähnlichkeit mit denen des Teufels besaßen, den das Deckengemälde zeigte.
    Die Lippen waren blaß, kaum zu erkennen, zudem zitterten die Mundwinkel. Die Frau trug ein langes Kleid aus dünnem Stoff.
    Die Nase war klein und gerade, die Hände aber, die sich in Kopfhöhe um zwei Gitterstäbe krallten, besaßen lange Finger mit spitzen Nägeln.
    Das war sie, das mußte sie sein. Eine längst verstorbene Frau, die lebte.
    Mike Palm wußte nicht mehr, was er denken sollte. Er wußte nur, daß er eine ungeheure Angst empfand, als er diese Erscheinung anstarrte und sie ihn.
    Wollte sie etwas von ihm, denn im nächsten Augenblick kräuselten sich ihre Lippen zu einem Lächeln, und ihre linke Hand löste sich vom Gitter, wobei sie mit dem Zeigefinger dem Studenten zuwinkte.
    Komm her, hieß das…
    Er wollte nicht. Um alles in der Welt wollte er keinen seiner

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