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0259 - Der unheimliche Roboter

Titel: 0259 - Der unheimliche Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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am Rande des Loches ließen sich der Mann und der Gigant nieder. Sie standen durch die auf minimale Reichweite eingestellten Helmtelekoms in permanenter Sprechfunkverbindung.
    „Alles noch unverändert", flüsterte Rhodan.
    „Es sieht so aus", erwiderte Tolot. Der halutische Gigant ließ die Waffe im Kombigürtel stecken. Er wußte, daß gegenüber paramentaler Beeinflussung die besten Waffen versagten. Insgeheim grübelte er immer noch über die ungeheuerliche Erkenntnis nach, daß es ein Wesen gab, das seinen Geistesblock durchbrechen konnte, als wäre er gar nicht vorhanden. „Ich werde zuerst hinuntergehen, Sir!"
    „Einverstanden", gab Perry zurück. Auch er hatte die Waffe nicht gezogen, weil es sinnlos gewesen wäre. Entweder kamen sie unbemerkt in Logs Station hinein - oder nicht, und dann würde ihnen vermutlich nicht einmal ein Desintegratorgeschütz helfen.
    Nur einen Herzschlag lang dachte Rhodan daran, noch einmal zurückzukehren und einen Kampfroboter zu holen. Er verwarf den Gedanken schnell wieder. Durch Anwendung brutaler Gewalt würden sie sich nur einen erbitterten Feind schaffen. „Ich bin unten!" berichtete Tolot. „Okay!" sagte Perry. Er schwang sich in den senkrecht verlauf enden Schacht hinein. Das Antigravitationsfeld war immer noch vorhanden wie am Tage der Entdeckung. Perry lächelte voller Selbstironie über den Begriff „Entdeckung". In Wirklichkeit hatten nicht sie den Roboter entdeckt; er hatte sie zu sich geholt, ohne sie zu fragen.
    Als er am Grunde des Schachtes ankam, berührte sein Deflektorfeld das von Tolot, Für kurze Zeit sahen sich die Wesen. Dann verschwand der Haluter wieder aus Rhodans Sichtbereich.
    „Ich breche jetzt die Tür auf", berichtete er.
    Perry hörte keinen Laut. Runaway war ohne Lufthülle, er besaß nicht einmal Spuren eines schalleitenden Gases. Aber Rhodan vertraute den gewaltigen Kräften des Giganten. Die verborgene Tür würde ihm nicht widerstehen können.
    „Fertig!" dröhnte die Stimme Icho Tolots in Rhodans Helmempfänger auf. „Folgen Sie mir bitte!"
    Perry Rhodan sah die Öffnung und huschte hinein. Drinnen schaltete er sein Deflektorfeld aus. Der Haluter tat es ihm nach. Jetzt konnten sie sich wenigstens sehen, und gegen Sicht von der ASKAHA waren sie gedeckt.
    Wenn Log allerdings ihre Gedanken kontrollierte, würde er ihre Absicht augenblicklich erkennen. Doch Rhodan vertraute darauf, daß Log und Gucky noch an dem Epos arbeiteten. Darum hatte er auch sogleich Tolot alarmiert und war zusammen mit ihm aufgebrochen.
    Ein unheimliches Gefühl beschlich ihn, als er hinter dem Haluter den spiralförmigen Gang entlangeilte.
    Er fühlte sich wie ein Dieb und mußte sich immer wieder sagen, daß er zu dieser Tat verpflichtet war.
    Plötzlich stutzte er. „Tolot!"
    „Was gibt es, Sir?"
    „Die Luft! Beim ersten Besuch war der Gang mit Lu ft gefüllt. Aber wir hätten es merken müssen, wenn es jetzt genauso wäre. Hier stimmt etwas nicht!"
    Icho Tolot lachte sein röhrendes Lachen.
    „Log sagte damals, er hätte den Gang eigens für uns mit Luft gefüllt, Sir. Warum aber sollte er diesen Zustand aufrechterhalten?"
    Perry atmete auf. Vielleicht war er ein wenig zu mißtrauisch geworden. Tolot hatte jedenfalls recht.
    Warum sollte der Robot den Gang mit Luft gefüllt lassen, wenn er keine Besucher mehr erwartete?
    Eine Minute später standen sie vor der silberweiß glänzenden Tür. Die Lichtkegel ihrer Helmscheinwerfer huschten über das eigenartige Metall. Dahinter lag der diskusförmige Raum, in dem die erste Begegnung mit Log stattgefunden hatte.
    „Es gefällt mir nicht!" brummte der Haluter.
    „Was gefällt Ihnen nicht, Tolot?"
    „Daß ich auch diese Tür mit roher Gewalt öffnen muß. Wer weiß, welchen Schaden wir dadurch verursachen. Kennen wir denn die eigentliche Station?"
    Perry seufzte. Auch ihm gefiel ihr Vorgehen nicht. Aber was blieb ihnen denn anderes übrig?
    „Wir müssen den Schaden sowieso ersetzen, wenn wir uns Logs Freundschaft erhalten wollen. Also, drücken Sie die Tür schon ein, Tolot!"
    Der Haluter lehnte sich gegen die Tür. Normalerweise hätte jedes Panzerschott dem massiven Druck keine drei Sekunden standgehalten. Der Tür tat es.
    Icho Tolot trat einen Schritt zurück. Mit Wucht warf er seinen gigantischen Körper gegen das silberweiße Metall. Rhodan sah, daß der Haluter seiner Körperstruktur die Härte von Terkonitstahl verliehen hatte. Der Erfolg blieb aus. Perry zog den Impulsstrahler. „Nein, Sir!"

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