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0260 - Gespenster der Vergangenheit

Titel: 0260 - Gespenster der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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waren außerstande, etwas wahrzunehmen. Trotzdem bestand kein Zweifel daran, daß der Robot sein Ziel erreicht hatte. Der dunkle Raum war eine Lagerhalle.
    Rakal spürte die innere Spannung, die seinen Bruder erfüllte. Sie mußten von der Pritsche herunter.
    Was für ein Gerät der Robot auch immer benutzen mochte, um die Kisten abzuladen - Rakal hatte keine Lust sich davon handhaben zu lassen. Sie sprangen ab. Der Robot glitt ungestört weiter und war einen Atemzug später in der Finsternis verschwunden. Rakal hörte das helle singen seines Motors, Dann fühlte er, daß Tronar Erleichterung empfand. Es war ein unerwarteter Impuls, gerade so, als wäre er gerade auf eine gute Idee gekommen. Rakal streckte die Hand aus und berührte ihn an der Schulter.
    „Nicht", zischte er. „Laß die Lampe stecken."
    Tronar brummte etwas Unfreundliches. Rakal drehte sich um und versuchte herauszufinden, woher das matte Dämmerlicht kam, an das seine Augen sich immer mehr gewöhnten. Er glaubte, weit im Hintergrund einen Schimmer zu sehen, der sich fast über ein Vierte! des Gesichtskreises erstreckte. Aber was es damit auf sich hatte, das wurde ihm nicht klar. Dagegen konnte er jetzt allmählich Umrisse der Gegenstände in seiner unmittelbaren Umgebung wahrnehmen. Eckige Konturen, wahllos zueinander angeordnet, zeichneten sich ab. Rakal hielt sie für Kisten der gleichen Art, wie sie durch den Transmitter gekommen waren. Er klopfte vorsichtig gegen eine von ihnen und glaubte, aus dem Klang schließen zu können, daß sie leer war.
    Ein paar Minuten später kehrte der Robot zurück. Er kündigte sich durch das Summen des Motors an.
    Die beiden Brüder wichen zur Seite. Vor dem Robot öffnete sich die Wand, und ein paar Augenblicke lang fiel von draußen heller Lichtschein herein, in dem Rakal sich orientieren konnte. Dann hatte das Fahrzeug den Raum verlassen. Die Tür schloß sich wieder, und die Finsternis kehrte zurück. Rakal hatte seine Vermutung bestätigt gefunden. Ringsum gab es weiter nichts als Kisten, zu Stapeln von verschiedener Höhe aufgeschichtet. Zwischen den Stapeln zogen sich schmale Gänge, und einer davon wies genau in die Richtung, aus der das matte Leuchten kam.
    Rakal ließ eine halbe Minute verstreichen, dann sagte er: „In Ordnung, jetzt kannst du deine Lampe einschalten."
    Tronar hatte darauf gewartet. Er mußte die Lampe schon in der Hand gehabt haben, denn Rakal hatte kaum zu Ende gesprochen, da blitzte ein feiner Lichtstrahl auf und malte einen hellen Kreis auf die Wand des nächsten Kistenstapels.
    „Ich schlage vor, wir sehen uns an, was es weiter hinten gibt", sagte Rakal.
    Der Gang zwischen den Kistenstapeln war nur während der ersten zehn Meter geradlinig. Dann begann er. Knicke und Kurven zu beschreiben. Rakal kam zu dem Schluß, daß dieser Lagerraum in der Organisation des Stützpunkts keine bedeutende Rolle spielen könne, sonst hätte hier mehr Ordnung geherrscht. Wobei zu klären blieb, was mit dem Inhalt der Kisten geschah. Diejenigen, die mit ihnen auf dem Robot gekommen waren, waren voll, die aufgestapelten jedoch leer. Irgendwann, irgendwo mußten die Behälter entladen werden. Rakal hätte gern mehr darüber gewußt. Der Kisteninhalt mochte von Bedeutung sein.
    Die Quelle des matten Zwielichts kam langsam näher und wuchs dabei in die Breite. Rakal wies seinen Bruder an, die Lampe auszuschalten. Mittlerweile hatte das trübe Licht eine Art unbehaglicher Neugierde in ihm geweckt, und er fühlte, daß Tronar ebenso empfand. Als läge sie auf der Lauer, umspannte die dämmrige Zone jetzt die Hälfte des Blickfelds und schien die beiden Eindringlinge umklammern zu wollen.
    Rakal erkannte, daß es sich keineswegs um homogene Helligkeit handelte. Es gab dunklere und hellere Stellen, und einige von den dunkleren schienen sich zu bewegen.
    Tronar, der seinen Blaster nach wie vor in der Hand hielt, schritt immer schneller aus. Rakal spürte die Erregung, in der sich der Bruder befand.
    „Mach keine Dummheiten", warnte er ihn. „Überlege dir erst, worauf du schießt, bevor du abdrückst."
    Tronar knurrte. Der provisorische Gang beschrieb einen letzten Knick, dann kamen sie zwischen zwei haushohen Kistenstapeln hervor auf eine freie Fläche von etwa zwanzig Metern Breite - und auf der anderen Seite begann die Zone, von der das sonderbare Leuchten ausging. Rakal duckte sich unwillkürlich. Aus dem diffusen Licht hervor stieß ein dunkler Schatten auf sie zu. Tronar warf sich zu Boden, die

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