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0261 - Vom Teufel besessen

0261 - Vom Teufel besessen

Titel: 0261 - Vom Teufel besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erinnerten an eine in purem Schrecken erstarrte Maske!
    Der Teufel aber lachte. »Ich kriege dich, Isabella, ich habe dich nicht umsonst ausgesucht, denn ich bin dein Herr und Meister…«
    Im selben Augenblick erklang hinter ihm eine Glocke, denn die Tür wurde aufgestoßen…
    ***
    In der Boutique brannte es!
    Shao und Sheila sahen es, als sie über die Straße rannten.
    Die Chinesin wollte stehenbleiben, was bei diesem Verkehr lebensgefährlich gewesen wäre, und Sheila gelang es soeben, die Freundin mitzureißen.
    Sie torkelten vorbei an den bremsenden Fahrzeugen, wanden sich an Kühlerschnauzen entlang und liefen Zickzack. Daß Sheila dabei eine Tüte verlor, störte sie nicht, sie dachte nur an die Flammen, in der Boutique und vor allen Dingen an Isabella Norton, die von beiden gesehen wurde.
    Endlich hatten sie die andere Straßenseite erreicht, sprangen auf den Gehsteig und hetzten auf die Eingangstür zu.
    Auch andere Passanten hatten das Feuer bemerkt, doch niemand machte Anstalten, etwas zu unternehmen. Die Leute waren nur stehengeblieben und gafften.
    Sheila stieß als erste die Tür auf. Ein Luftzug entstand, fuhr hinein in das Feuer, wirbelte die Zungen noch einmal hoch, aber breitete sie nicht aus.
    Das Feuer blieb begrenzt!
    Eigentlich hätte ihnen die Hitze entgegenfauchen müssen. Daß dies nicht geschah, wunderte beide Frauen, doch sie konnten sich darum nicht mehr kümmern, die Boutique-Besitzerin war jetzt wichtiger.
    Sie hatte ebenfalls das Feuer erwischt.
    Hinter der Tür blieben beide für einen Moment stehen. Sie sahen auch den Mann, der sich innerhalb des Ladens aufhielt und ihnen seinen Rücken zudrehte.
    Plötzlich wandte er sich um.
    Die nächsten Aktionen geschahen in Bruchteilen von Sekunden. Sheila und Shao glaubten für einen winzigen Moment, in eine rotglühende Teufelsfratze zu schauen; mit mörderischen Augen, einer hohen Stirn, aus der zwei Hörner wuchsen, dann war das Bild verschwunden.
    Und nicht nur das.
    Auch der Mann war nicht mehr zu sehen. Wo er gestanden hatte, fauchte es auf, eine gelbgrüne Rauchwolke war zu sehen. Sie wurde den Frauen entgegengeweht, und beide glaubten, den beißenden Schwefelgeruch wahrzunehmen.
    Dann war alles vorbei.
    Und auch das Feuer gab es nicht mehr.
    Sheila und die Chinesin hatten das Gefühl, in einem Vakuum zu stehen.
    Da waren sie vor Sekunden noch völlig geschockt gewesen, hatten in Feuer gestarrt und sahen nun ein normales Geschäft vor sich.
    Keine Flamme loderte mehr. Alles war wieder klar. Oder doch nicht? Auf einem Ständer, der mit zahlreichen Kleidern gut gefüllt war, gab es nichts mehr.
    Nur noch Asche.
    Und Bügel, deren Kunststoff durch die Flammen zu weichen Gebilden geworden war.
    Kein Rauch, kein Qualm, das Feuer schien überhaupt nicht dagewesen zu sein.
    Doch auf dem Boden sahen sie einen dunklen Fleck. Wo die Flammensäule getanzt hatte, war der Teppich verbrannt. Er zeigte ein tiefschwarzes Loch.
    Und Isabella Norton?
    Sheila kannte die Frau. Sie ging auf Isabella zu, die sie kaum wahrnahm.
    Die Frau hatte die Arme fallen lassen und starrte ins Leere. Ihr Blick war kaum als solcher zu bezeichnen. Die Augen wirkten verdreht, und Isabella Norton stand dicht vor einem Zusammenbruch.
    Sheila ließ die Tüten fallen. In diesen Momenten bekam sie schreckliche Angst. Hier war etwas geschehen, das sie mit normalen Maßstäben nicht messen konnte. Irgendwelche nicht kontrollierbaren Kräfte hatten eingegriffen und zugeschlagen.
    Sheila Conolly schritt auf Isabella zu. Sie kannte Augenblicke wie diese, und sie wußte, daß Menschen in den Streßsituationen so gut wie nicht anzusprechen waren. Es waren die Sekunden kurz vor dem Zusammenbruch.
    Als Sheila die Frau mit dem langen rotbraunen Haar berührte, zuckte die nicht einmal zusammen. Nichts bewegte sich in dem Gesicht, wo die Wimperntusche ebenso verlaufen war, wie die Schminke auf den Wangen und der Stirn.
    »Kommen Sie«, sagte Sheila. »Ich bringe Sie zu einem Stuhl.«
    Sie wußte nicht, ob Isabella die Worte verstanden hatte. Jedenfalls ließ sie sich widerstandslos zur Seite führen und auch zum Schreibtisch dirigieren, wo Sheila die Boutique-Besitzerin auf den alten Holzstuhl drückte.
    Steif wie eine Puppe blieb Isabella sitzen.
    Shao kam herbei. Das Gesicht der Chinesin drückte schwere Sorgen aus. Sie zeigte sich bedrückt und fragte: »Ist alles in Ordnung mit ihr?«
    »Ich weiß es nicht.« Sheila warf der steif dasitzenden Isabella einen Blick zu. »Auf jeden Fall

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