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0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut

0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut

Titel: 0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir stießen auf die Höllenbrut (2 of 3)
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Minuten. Als der Wagen anhielt, drückte Queerd dem Fahrer eine Fünfdollamote in die Hand und brummte:
    »Warten!«
    »Ja, Sir.«
    Queerd stieg aus und ging auf ein düsteres Gebäude zu.
    An der Haustür suchte er einen Klingelknopf, fand ihn in der langen Reihe der anderen und drückte ihn zweimal kurz und einmal lang nieder.
    Der Lautsprecher der Türsprechanlage neben dem Klingelbrett summte auf. Eine heisere Fistelstimme fragte:
    »Wer ist da?«
    »Lora Nora«, sagte Queerd.
    Statt einer Antwort summte plötzlich das Türschloss. Queerd drückte die Tür rasch auf. Der Flur war erleuchtet.
    Queerd stieg die Stufen der Treppe hinauf. In der dritten Etage stand eine Wohnungstür einen Spalt offen. Queerd stieß sie ganz auf und trat über die Schwelle. Muffiger Geruch von alten abgetretenen Teppichen, verstaubten Möbeln und mottenzerfressenen Wandbehängen stieg ihm in die Nase.
    In der Diele stand ein kleiner Mann mit ausgemergeltem Gesicht. Er hatte eine scharfe Habichtsnase und funkelnde, tief in den Höhlen liegende Augen.
    »Lora Nora«, sagte Queerd wieder.
    Der Mann nickte und ging auf eine hohe Tür zu, die er aufstieß. Mit einer einladenden Handbewegung bedeutete er Queerd, einzutreten. Queerd aber machte nur eine knappe Kopfbewegung, die das Männchen aufforderte, voranzugehen.
    Der Raum war überladen mit alten, hässlichen Möbelstücken.
    »Wenn Sie, bitte, Platz nehmen wollen?«, fragte das Männchen.
    Queerd schüttelte den Kopf.
    »Eine Pistole«, sagte er. »Mit Schalldämpfer. Und zwei Patronen.«
    Das Männchen nickte und fragte nach dem gewünschten Kaliber.
    »Ganz gleichgültig«, erwiderte Queerd. »Wenn möglich ein ausländisches Fabrikat älteren Datums.«
    Das Männchen verbeugte sich und verschwand durch eine Seitentür, die hinter einer schweren Samtportiere verborgen war. Wenig später erschien es bereits wieder mit einem hellblauen Samtkissen.
    Eine alte FN lag darauf, mit passendem Schalldämpfer und schimmernden Patronen. Zwei Geschosse, wie Queerd es verlangt hatte.
    Queerd nahm die Hände aus den Manteltaschen. Er trug gelbe Lederhandschuhe, die reichlich beschmutzt waren.
    Bedächtig prüfte er die Waffe. Dann nickte er und fragte:
    »Wie viel?«
    »Zweihundertfünfzig.«
    »Alles?«
    Mit einem ausgestreckten Finger zeigte Queerd fragend auf Schalldämpfer und Geschosse.
    Das Männchen nickte.
    Queerd griff abermals in die Manteltasche und brachte Geld zum Vorschein. Er zählte zweihundertfünfzig Dollar ab. Das Männchen steckte die Scheine ein, Queerd nahm die Waffe mit dem Zubehör. Er lud sie mit den beiden Patronen.
    Ohne ein weiteres Wort verließ Queerd die Wohnung und stieg die Treppen hinab. In der Höhe der zweiten Etage kam ihm ein ungefähr sechzehnjähriges Mädchen entgegen. Sie trug Slacks und einen Pullover, in den sie zweimal hineingepasst hätte. Der Rollkragen reichte ihr big dicht unters Kinn. Sie sah Queerd frech an, aber er kümmerte sich nicht um sie.
    Das Taxi wartete. Queerd stieg wieder ein und reichte einen zweiten Zettel nach vorn. Abermals las der Chauffeur die Adresse auf dem Zettel, legte das Papierstück, das offenbar ein abgerissener Zeitungsrand war, zu dem anderen auf den freien Beifahrersitz und sagte:
    »Okay, Sir.«
    Diesmal dauerte die Fahrt fast eine halbe Stunde. Draußen glitten die lichterhellen Straßen New Yorks vorbei. Die bunte Vielfalt der Leuchtreklame streute ihr zuckendes Licht durch die Seitenfenster herein.
    Als der Wagen endlich anhielt, schob Queerd die Hand vor und reichte dem Chauffeur eine weitere Fünfdollarnote.
    »Warten!«, brummte er dabei wie der.
    »Gern, Sir«, nickte der Fahrer.
    Queerd konnte es nicht auffallen, dass der Chauffeur die Banknote, genau wie die erste, in die linke Brusttasche seiner Lederjacke schob. Queerd konnte ja nicht wissen, dass der Fahrer im Allgemeinen die Einnahmen in die linke Hosentasche zu schieben pflegte.
    Stanley Queerd stieg aus. Wieder hatte er seine Hände bis fast an die Ellenbogen in den Manteltaschen vergraben.
    Nur umklammerte jetzt die Rechte den Griff einer alten belgischen Pistole, die mit zwei Patronen geladen war. Auf ihrem Lauf saß der ungefüge Schalldämpfer.
    ***
    Der Graue erstarrte mitten in der Bewegung.
    »Was soll das?«, fragte er leise.
    »Sie sind…«, fing ich an.
    Weiter kam ich nicht, denn urplötzlich wirbelte der Bursche herum und schlug mit dem Stock auf mein Handgelenk. Es ging schnell. Aber wenn ich ein Gangster gewesen wäre, hätte ich Zeit

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