Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut

0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut

Titel: 0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir stießen auf die Höllenbrut (2 of 3)
Vom Netzwerk:
Typen wie du tun es, wenn ein Mädchen schweigen soll. Ist das alles hier? Oder fehlt was?«
    »Der Pe-«, entfuhr es Porten.
    »Der Pelz, richtig«, grinste Healy zufrieden. »Vom Pelzhaus Brown & Dobble, Park Avenue. Ganz recht. Angezahlt sechshundert Dollar, noch offen stehender Rest neunhundert. Und das seit Dezember. Wollen Sie uns immer noch weismachen, Sie hätten kein Geld gebraucht?«
    Johnny Porten ging an die Hausbar, schenkte sich einen grünen Likör ein und trank ihn in einem Zug. Als er sich danach wieder den beiden G-men zuwandte, war sein Gesicht ein wenig gerötet. »Das geht euch alles einen Dreck an!«, sagte er wütend. »Gut, ja, ich saß ein bisschen in Druck in der letzten Zeit. Na und? Ist das schon ein Verbrechen? Der Alte hätte letzten Endes doch bezahlt. Es war nur eine Frage der Ausdauer.«
    Healy ging auf ihn zu.
    »Wer?«, fragte er gefährlich sanft.
    »Der Alte!«, wiederholte Porten trotzig. »Dieser alte Esel, der immer nur nach seinem Bill greinte.«
    »Was ist das?«, fragte plötzlich Ralph Smith und hielt einen goldfarbenen Gegenstand in die Höhe.
    »Woher soll ich das wissen? Das ist Plunder für den Müllschlucker«, sagte Porten.
    »Ich könnte es brauchen«, sagte Ralph, und es klang ganz harmlos.
    »Meinetwegen nehmen Sie es mit. Vielleicht gibt Ihnen ein Althändler was dafür.«
    Ralph ließ den Gegenstand in seine Tasche verschwinden. Healy sah ihn lachend an. »Komm, Ralph. Hier stinkt’s wie die Pest. Wir wollten dir eine Chance geben, obgleich du sie nicht verdient hast. Jetzt such dir Leute, die dir helfen können, wenn die anderen kommen, die dich in der Hand haben. Wer sich mit dem Teufel einlässt, soll sehen, wie er mit ihm auskommt!«
    Die beiden G-men verließen schweigend die große Wohnung, in der einmal ein alter reicher Mann gelebt hatte. Die Tür schloss sich fast geräuschlos hinter ihnen.
    Als sie wieder im Auto saßen, sagte Smith:
    »Er ist eingeschüchtert. Und zwar so sehr, dass er vor Angst halb verrückt ist.«
    Bobby Healy nickte.
    »Stimmt«, sagte er hart. »Und ich kann nicht einmal sagen, dass er mir Leid tut. Parasiten dieser Art sind so schlimm wie Gangster. Aber unser Verdacht, den wir durch diesen Anwalt geliefert bekamen, hat sich bestätigt. Auch bei Johnny Porten sind die Erpresser schon am Werke. Wenn wir nicht höllisch aufpassen, werden sie Beträge kassieren, vor deren Höhe der Mount Everest verblasst.«
    Eine Weile fuhren sie schweigend. Bis Healy fragte:
    »Was hast du eigentlich eingesteckt? Ich konnte es nicht erkennen.«
    Ralph Smith schüttelte den Kopf.
    »Entweder ist Porten unverschämt frech, oder er weiß wirklich nichts. Wie konnte er sonst nur so gelassen bleiben, als ich den Metallbügel auf dem Tisch fand.«
    Ralph suchte zuerst in seiner rechten Tasche, dann wechselte er die Hände am Steuer und suchte in der linken. Endlich hatte er den gesuchten Gegenstand gefunden. Er hielt ihn Healy auf dem Handteller hin.
    Es war ein leicht verformter Metallbügel von einem Ärmelaufschlag.
    Healy stieß einen schrillen Pfiff aus. Smith nickte nur.
    ***
    Ich hatte mir die Anschrift und den Namen des Mädchens aufgeschrieben. Sie hieß Angela Duffcon. Mehr hatte mir Ronnegan auch nicht sagen können.
    Ein paar Häuser vorher hielt ich den Jaguar an, stieg aus und schloss ihn ab. Ich steckte mir eine Zigarette an und sah mich um. Die Gegend war so vornehm, dass sogar das Polizeirevier ganz in der Nähe zwei Lampen über der Haustür hängen hatte, statt der einen üblichen.
    Langsam bummelte ich hinüber auf die andere Straßenseite und an den Hauswänden entlang. Ein paar Mal blieb ich stehen und sah mich langsam um. Ganz wie einer, der in einer unbekannten Gegend spazieren geht.
    Als ich sicher sein konnte, dass mich niemand beobachtete, huschte ich schnell die Stufen zum Revier hinauf und ging hinein.
    Am Pult im Wachraum saß ein Sergeant mit einem von Wind und Wetter gegerbten Gesicht. Ich legte ihm meinen Ausweis hin und sagte:
    »Ich möchte den Captain sprechen.«
    »Sofort, Sir.«
    Er sprang auf und verschwand hinter einer-Tür, deren obere Hälfte aus undurchsichtigem Milchglas bestand. Nach höchstens einer Minute war er schon wieder da und hielt mir die Tür auf.
    »Diesen Weg, Sir.«
    »Danke.«
    Ich folgte ihm durch einen düsteren Flur bis an eine zweite offen stehende Tür. Dahinter wurde ein Raum sichtbar, der nicht viel größer als ein Verschlag war. Er bot gerade Platz für einen Schreibtisch, zwei Stühle

Weitere Kostenlose Bücher