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0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut

0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut

Titel: 0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir stießen auf die Höllenbrut (2 of 3)
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finden können?«, fragte ich.
    Er runzelte die Stirn.
    »Rusky? Ach so - Edwards. Die Burschen sollten endlich bei einem Namen bleiben. Wer kann denn da noch durchsteigen, wenn sie alle vierzehn Tage einen anderen Namen haben? Doch ja, ich glaube, ich kann Ihnen einen Tipp geben, Cotton. Edwards - oder Rusky, wie Sie ihn nannten - hat eine Freundin. Soll ja ein sehr hübsches Mädchen sein. Aber sie taugt nichts. Rein gar nichts. Gehen Sie mal zu ihr. Vielleicht finden Sie ihn dort.«
    Es war nachmittags gegen halb drei, als es an der Tür klingelte. Jack Coldway - eitel wie er war - hatte sich gerade mit umständlicher Sorgfalt die Fingernägel manikürt, eine Beschäftigung, auf die er täglich mehr als eine Stunde verwendete.
    Ärgerlich sah er auf, als die Klingel das zweite Mal anschlug. Er klappte das riesige Maniküreetui zusammen, legte es auf den Tisch und ging an die Tür. Als er sie öffnete, fuhr ihm der Schreck in alle Glieder.
    Er machte einen vergeblichen Versuch, die Tür schnell genug wieder zuzuschlagen, aber einer der drei draußen stehenden Männer warf sich mit seinem ganzen Körpergewicht gegen die-Tür, sodass sie zurückschlug und Jack Coldway ein ganzes Stück in den Raum hineinwarf.
    Die drei Männer kamen herein.
    Der vorderste war Paul Rusky alias Dean Edwards. Auf seinem Gesicht schwelte ein spöttisches Lächeln, das jedoch nicht bis in die Augen reichte.
    Die andere beiden waren die typischen Berufsschläger: stupide, brutale Gesichter mit den Spuren vieler Faustkämpfe.
    Rusky gab den beiden Gorillas einen knappen Wink, indem er auf einen Sessel zeigte.
    Jack Coldway hatte ein paar Mal krampfhaft geschluckt. Jetzt riss er den Mund weit auf. Es war klar, dass er schreien wollte. Bevor er dazu kam, hatte ihm einer der beiden Schläger die Faust mit aller Wucht gegen den Magen geschlagen.
    Coldway knickte zusammen wie ein Taschenmesser. Sein Gesicht verfärbte sich gelblich.
    Abermals zeigte Rusky auf den Sessel.
    Die beiden Schläger packten. Coldway, rissen ihn hoch und setzten ihn in den Sessel. Sie flankierten ihn mit imbewegten Gesichtem.
    Rusky setzte sich auf eine bequeme Couch, entnahm einem goldenen Etui eine Zigarette und ließ sich gnädig von einem seiner beiden Gorillas Feuer reichen.
    Nach drei, vier Zügen klopfte er die Asche auf den schweren Perserteppich, der zu seinen Füßen lag.
    »Mister Coldway«, sagte er freundlich, »ich erlaube mir, etwas in Ihr Gedächtnis zurückzurufen: Ihr Bruder erwarb sich als der wohl berühmteste Pianist Amerikas in einem arbeitsreichen Leben ein Vermögen von mehr als vier Millionen Dollar. Ist das richtig?«
    Coldway saß zusammengekrümmt in seinem Sessel. Jetzt hob er den Kopf. Man sah es ihm bereits an, dass er widersprechen wollte. Aber noch bevor er den ersten Ton über die Lippen hatte, bekam er den zweiten Schlag.
    Es dauerte länger, bis Coldway wieder halbwegs bei Verstand war. Rusky fuhr fort, als ob nichts geschehen wäre:
    »… von mehr als vier Millionen Dollar. Ist das richtig?«
    Sein auffordernder Blick huschte hinüber zu dem Überfallenen.
    »Ja-a«, ächzte Jack Coldway.
    »Demgegenüber blieben Sie zeit Ihres Lebens ein fauler, eitler und armer Kerl. Sie besaßen außer Schulden nichts anderes. Ihr Bruder hatte ein paarmal für Sie die nötigsten Verpflichtungen bezahlt, aber allmählich wurde er es Leid, Ihre Faulheit zu unterstützen. Stimmt das?«
    Coldway nickte.
    »Stimmt das?«, wiederholte Rusky eine Nuance schärfer.
    »Ja, ja!«, rief Coldway.
    »Sie sind nie etwas anderes gewesen als ein fauler Lump!«
    Coldway schluckte. Ein ängstlicher Blick flog hinauf zu den beiden Schlägern.
    »Ja, ich bin immer faul gewesen!«, rief Coldway.
    »Aha«, sagte Rusky nur. »Vor ein paar Wochen schließlich lernten Sie einen gewissen Herbert Laine kennen. Sie verloren an Mister Laine beim Pokern die runde Summe von sechstausend Dollar, ohne sie bezahlen zu können. Ist das wahr?«
    »Es ist wahr, ja«, schluchzte Jack Coldway.
    »Mister Laine machte Sie mit mir bekannt. Sie waren es dann, der auf den Gedanken kam, dass Ihr Bruder sterben müsste, damit Sie sein Vermögen erbten, nicht wahr? In Ihrem Auftrag haben wir Ihrem Bruder zu einem schmerzlosen Tod verholfen. Wenn man davon absehen will, dass er es vielleicht mit der Angst bekam, als er das Gas einströmen hörte. Aber es kann ja nicht lange gedauert haben. Wir haben alles 56 zu Ihrer vollsten Zufriedenheit erledigt. Autounfall infolge vorausgegangenen

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