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0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut

0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut

Titel: 0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir stießen auf die Höllenbrut (2 of 3)
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Herzschlages. War das nicht gute Arbeit von uns?«
    »Ja, ja!«, stieß Coldway keuchend hervor und wischte sich über die Stirn.
    Vielleicht wurde ihm in diesen Minuten endlich klar, dass man mit Gangstern keine Geschäfte machen kann. Am allerwenigsten aber Geschäfte, die auf Mord basieren.
    »Demnach liegt es nicht an uns«, fuhr Rusky fort, »dass sich unsere Geschäftsverbindung so unerfreulich gestaltet hat. Es war vor der Erledigung des Auftrages abgemacht worden, dass wir die Hälfte der Erbschaft in bar oder in übertragbaren Aktien von Ihnen ausgehändigt bekämen. Nicht wahr, so lautete unsere Abmachung?«
    »Ja«, brummte Coldway mit gesenktem Kopfe. Und dabei dachte er: du elender Kerl von einem Lügner. Zehntausend Dollar waren abgemacht. Nicht mehr und nicht weniger. Zehntausend.
    Und jetzt verlangen sie c'.ie Hälfte: zwei Millionen! Wie viel werden sie nächste Woche verlangen?
    »Bisher«, sagte Rusky gelassen, »haben wir von Ihnen aber nicht mehr als zehntausend Dollar erhalten. Obgleich wir Sie dreimal angemahnt haben. Unsere Geduld ist zu Ende, Coldway.«
    »Aber morgen früh - ganz bestimmt - gleich morgen früh - es geht nicht so schnell - so viel Geld - und man muss doch…«
    Seine Stimme überstürzte sich im jähen Eifer.
    Rusky unterbrach ihn kühl.
    »Keine weiteren Versprechungen, Mister Coldway. Wir glauben Ihnen nicht mehr. Und wir müssen ein Exempel statuieren. Haben sie je von einem Bill Porten gehört?«
    »Porten? Ach ja! Der Stiefsohn vom alten Porten…«
    »Der Stiefsohn heißt Johnny. Er befand sich in einer ähnlichen Lage wie Sie. Wir haben ihm geholfen. Aber dieser Trottel hatte nicht in Erwägung gezogen, dass der Stiefvater seinen früheren Willen ändern und doch wieder seinen leiblichen Sohn, eben jenen Bill Porten, zum Universalerben einsetzen würde. Das hat sich jetzt erst herausgestellt. Nun, wir machen keine halben Dinge. Bill Porten stand der Erbschaft für Johnny Porten noch im Wege. Wissen Sie, was wir mit Bill Porten gemacht haben?«
    Jack Coldway war so blass, dass sich seine Hautfarbe kaum noch vom Weiß des Fenstervorhangs unterschied. Er zitterte am ganzen Körper.
    »Nein«, krächzte er tonlos. »Nein. Ich weiß es nicht.«
    »Wir haben ihn«, sagte Rusky langsam und mit eisigem Lächeln, »beseitigt. Für immer. Niemand wird seine Leiche finden. Und genauso wird es Ihnen auch ergehen, Mister Coldway. Wir lassen uns nicht betrügen.«
    Zehn Minuten später verließen sie zu viert Coldways Wohnung.
    Jack Coldway war vor Todesangst wie gelähmt. Man musste ihn zum Wagen tragen.
    ***
    Johnny Porten gab sich alle Mühe, aber er konnte das Flattern seiner Hände nicht verbergen.
    Bobby Healy stand dicht neben ihm. Ralph Smith hockte stumm wie meist ein paar Schritte entfernt auf der Lehne eines Sessels.
    Eine Weile sah Healy schweigend hinab auf den vor Angst fast um den Verstand gebrachten Mann.
    »Also du weißt von nichts?«, brummte er böse.
    »Nein, ich weiß nichts!«, schrie Johnny Porten schnell.
    »Hör zu«, sagte er dabei, »wir sind G-men. Mit uns kannst du nicht machen, was du willst! Wir sind dir längst auf die Sprünge gekommen! Gib das Lügen auf! Es hat keinen Zweck! Dü sitzt schon sehr tief in der Tinte, mein Junge!« i
    Johnny Porten schwieg. Seine Schultern waren hochgezogen, als ob er sich dadurch vor irgendeiner drohenden Gefahr schützen könnte.
    »Mach uns doch nichts vor«, sagte Healy auf einmal in versöhnlichem Ton. »Du brauchtest Geld. Viel Geld. Deine ewigen Weibergeschichten haben ja ein kleines Vermögen verschlungen. Allein dieser Bloadfield hast du innerhalb eines Jahres achttausend Dollar gezahlt.«
    Der Hieb saß. Johnny Porten fuhr erschrocken auf.
    »Das ist nicht wahr!«, stotterte er.
    »Wir können ja eine Gegenüberstellung arrangieren«, meinte Healy gemütlich. »Mal sehen, was ihr beiden Hübschen euch dann so ins Gesicht sagt.«
    »Ich habe ihr ab und zu mal was geschenkt«, brummte Porten trotzig.
    »Sicher«, nickte Healy, nahm seine Aktentasche und kippte sie auf den Tisch aus.
    Ringe, Broschen, zwei zierliche Damenarmbanduhren, Armbänder und Halsketten purzelten durcheinander.
    »Ab und zu mal was geschenkt«, wiederholte Healy. »Weil sie so unschuldig in die Gegend blinzeln kann? Oder wofür sonst, Mann?«
    Johnny Porten biss sich auf die Lippen. »Mann«, knurrte er. »Warum schenkt man einem Mädel was?«
    »Leute wie wir tun es, wenn sie ein Mädchen gern haben«, sagte Healy angewidert. »Und

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