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0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut

0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut

Titel: 0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir stießen auf die Höllenbrut (2 of 3)
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Donnerstag.«
    »Was wollte er?«
    »Das kann ich Ihnen leider nicht sagen, Sir. Er sprach immer nur mit Mister Laine. Und sie durften beide Male nicht dabei gestört werden.«
    »Hatten Sie den Eindruck, dass Laine nach diesen Gesprächen irgendwie erregt war? Oder wütend?«
    »Nein, Sir. Er war wie sonst auch.«
    »Sind seit Freitag noch andere Besucher für Mister Laine hier gewesen?«
    »Zwei-Vertreter waren heute ganz früh am Morgen schon hier. Sie wollten in einer Woche wiederkommen, weil Mister Laine doch nicht hier war.«
    Ich beschrieb ihr Peter Cotton, meinen verschwundenen Namensvetter und fragte sie, ob sie den jungen Mann je gesehen hätte.
    »Nein, Sir, nicht dass ich wüsste.« Ich trank den Rest des Kaffees und bedankte mich für ihre Auskünfte und für das erfrischende Getränk. Dann brachte ich meine Kleidung wieder in Ordnung, die auf dem Boden allerlei Staubflecken mitbekommen hatte.
    Mittlerweile war es fast Mittag geworden. Dass ich Queerd erwischt hatte, erfüllte mich mit neuer Hoffnung. Wie hatte Phil gesagt? Am Ball bleiben. Gleichgültig, wo man ihn spielt. Er hatte Recht behalten.
    Ich ging vergnügt zu meinem Jaguar, setzte mich ans Steuer und fuhr zum nächsten Speiserestaurant. Ich war hungrig wie ein Bär. Kaum konnte ich die Zeit abwarten, die sie brauchten, um meine Bestellung auszuführen.
    Nach dem Essen genehmigte ich mir ein Kännchen Mokka. Es dauerte eine Weile, bis ich die Wirkung spürte, aber dann verscheuchte das starke Gebräu die Mittagsmüdigkeit aus meinem Kopfe.
    Da es nicht weit war, beschloss ich, Ronnegan aufzusuchen, der um diese Zeit bestimmt auf seinem Bett lag und ein Nickerchen machte.
    Ich hatte mich nicht geirrt. Der alte Ronnegan lag auf dem Bauch und schnarchte, dass er einem Sägewerk hätte Konkurrenz machen können. Ich setzte mich in den einzigen Luxus, den sein Zimmer besaß, nämlich in den alten Plüschsessel. Dann stieß ich einen leichten Pfiff aus.
    Ronnegan unterbrach sein Schnarchen für einen Atemzug, dann setzte er es fort. Ich wiederholte meinen Pfiff. Die Unterbrechung im Sägewerk dauerte schon etwas länger, wurde aber mit verstärkter Kraft beendet. Ich pfiff zum dritten Mal. Ronnegan grunzte und wälzte sich herum.
    Als er mich sah, grinste er und setzte sich auf.
    »Hallo, Cotton«, sagte er.
    Offenbar gehörte er zu den Leuten, die ohne Übergang wach werden können.
    »Hallo, Daddy Ronnegan«, erwiderte ich. »Wie geht’s?«
    »Wie’s eben einem alten Bettler geht«, erwiderte er und blinzelte vergnügt unter seinen mausgrauen dichten, buschigen Brauen. »Rheuma. Das Einzige, was mich ärgert, ist dieses Rheuma. Sonst kann ich nicht klagen. Ich habe mein Auskommen.«
    »Sie sind der einzige Weise, den ich kenne«, lachte ich. »Ich habe Sie noch nie über etwas anderes klagen hören als über ihr Rheuma.«
    »Darüber müssen sich gerade die Gescheiten am meisten aufregen«, erwiderte Ronnegan. »Sie können keinen Sinn in einer so dummen Krankheit erkennen. Wenn man ein Bein gebrochen hat, weiß man, was los ist. Aber wer weiß schon, was dieses alberne Rheuma soll, he?«
    »Ich nicht«, gab ich zu. »Aber ich bin auch kein Medizinmann. Daddy Ronnegan, hören Sie zu. Ich will Ihr Schläfchen nicht lange unterbrechen. Was tut sich in der Unterwelt? Sie hören doch manches!«
    »Mehr als manches«, grinste er düster. »Manchmal wollte ich, ich hörte nichts. Es ist nicht immer ein Vergnügen. Warum fragen Sie eigentlich? Wollen Sie auf etwas Besonderes hinaus?«
    »Nein, ich frage nur so.«
    »Nun, dass sich ein paar Banden zusammengetan haben, werden Sie sicher schon gehört haben. Aber es sieht so aus, als wollten die Brüder die ganze Herrschaft an sich reißen.«
    »Wieso?«
    »Ursprünglich waren es sechs, die sich zusammentaten. Wenn das stimmt, was ich gehört habe. Aber jetzt sind es mindestens schon neun. Snabby haben sie zusammengeschlagen und gezwungen, die Stadt zu verlassen.«
    »Wer ist Snabby?«
    »Ein kleiner Boss aus der Downtown. Er hatte eine Bande von vier Mann. Die vier Burschen müssen jetzt bei den anderen mitmachen.«
    »Hat es schon ernstliche Übergriffe gegeben?«
    Ronnegan zuckte die Achseln.
    »Gemunkelt wird allerlei. Aber etwas Genaues weiß ich noch nicht. Sobald ich was erfahre, verständige ich Sie schon, Cotton.«
    »Danke«, sagte ich. »Vielen Dank.«
    »Keine Ursache.«
    Ich ging zur Tür. Auf der Schwelle drehte ich mich noch einmal um.
    »Sie haben nicht zufällig eine Ahnung, wo wir Rusky

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