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0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern

0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern

Titel: 0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blutfehde zwischen Wolkenkratzern
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dann, welche Kategorie von Menschen dort absteigt. Ob Sie es nun glauben oder nicht, ich habe schon manchen Fall nur deshalb sehr schnell gelöst, weil ich mir vorstellen konnte, wo der betreffende Bursche unterkriechen würde, hinter dem ich her war.«
    Ich musste lachen. Salkos Überlegungen waren gar nicht einmal so abwegig.
    »Wundem Sie sich nicht über den Empfang, Jerry. Für Tante Maggie sind alle Gäste ihre Kinder, um die sie rührend bemüht ist. Natürlich kennt sie nicht meinen wahren Job, aber wir verstehen uns ausgezeichnet.«
    Wir hatten das Hotel erreicht. Frank führte mich in einen kleinen Speisesaal. Es dauerte gar nicht lange, dann erschien eine kleine Frau, die bestimmt schon ein Stück über sechzig war.
    »Hallo, Frank! Auch mal wieder im Lande, mein Junge?«
    »Hallo, Tante Maggie«, begrüßte Frank die alte Dame. »Ich habe einen guten Freund mitgebracht. Er heißt Jerry!«
    »Hallo, Jerry!«, sagte sie und musterte mich über ihren randlosen Kneifer. »Nennen Sie mich Tante Maggie. Ich liebe keine Förmlichkeiten. Der Preis ist niedrig, die Zimmer sind einfach, aber sauber, und das Essen ist gut. Fragen Sie Frank, der kann es Ihnen bestätigen.«
    Ich lachte. »Er hat mich schon eingeweiht, Tante Maggie. Haben Sie noch ein Zimmer zur Straße hinaus?«
    Sie nickte. »Ein Doppelzimmer?«
    Salko schüttelte den Kopf. »No,Tante Maggie. Mir kannst du ein anderes geben, aber wenn es geht, mit einer Verbindungstür zu Jerrys Zimmer.«
    »Dann nehmt ihr vierzehn und fünfzehn im 1. Stock.«
    »All right, Tante Maggie. Und nun bring uns zwei Steaks und zwei Doppelstöckige. Geht alles auf Jerrys Rechnung, der hat ein Spesenkonto.«
    Tante Maggie grinste und verließ den Speiseraum.
    »Soll ich heute noch bei Laurenti aufkreuzen, Jerry?«
    »Das wäre mir lieb. Wir wissen nicht, welchem Gewerbe er nachgeht. Morgen früh treffen wir ihn womöglich nicht an.«
    »All right, Jerry. Ich verschwinde sofort nach dem Essen. Übrigens, das mit der Rechnung war nur ein Scherz. Ich bekomme meine Auslagen ersetzt.«
    Ich lachte. »Wir wollen es nicht so genau nehmen, Frank.«
    Tante Maggie brachte die Steaks und zog sich wieder zurück. Das Essen hier war wirklich erste Klasse und auch der Whisky. Wir verzehrten in Ruhe unsere Mahlzeit, dann brach Frank auf. Er war schon nach zehn Minuten wieder zurück. Seinem Gesicht war anzusehen, dass er nichts erreicht hatte.
    »Fehlanzeige, Jerry. Er bewohnt ein möbliertes Zimmer bei einer Mrs. Cocker. Von Beruf ist er Filmstatist. Jeden Tag bemüht er sich bei den Vermittlungen um eine Rolle. Heute ist er zu Nachtaufnahmen in Culver City. Das ist ein ganzes Stück weiter draußen. Außerdem weiß Mrs. Cocker nicht, bei welcher Gesellschaft und in welchem Film er heute arbeitet.«
    Ich nickte. »Da können wir nichts machen. Du kannst ja morgen früh noch einmal hinübergehen. Nach den Nachtaufnahmen wird er wohl am Vormittag schlafen. Dann triffst du ihn bestimmt an.«
    Wir standen auf und gingen zu der kleinen Bar nebenan, in der Tante Maggie bediente. Es waren allerhand Leute da. Hinter anderen Bartheken stehen gewöhnlich bezaubernde Girls, aber hier schmiss Tante Maggie den Laden.
    Frank bestellte zwei Drinks. Als Tante Maggie die Zimmerschlüssel brachte, zog er sie beiseite.
    »Tante Maggie, eine Frage noch. Hier verkehren doch sicher auch Bewohner der umliegenden Häuser, nicht wahr?«
    Sie nickte. »Oh, yes. Ich habe viele Stammgäste hier. Suchst du eine bestimmte Person?«
    »Laurenti. Ist dir der Name bekannt?«
    »Dino Laurenti? Der kommt oft herüber, um an der Bar seinen Drink zu nehmen. Meistens lässt er anschreiben, bis er mal wieder eine Rolle in einem Film bekommen hat. In der letzten Zeit scheint es ihm aber etwas besser zu gehen. Man munkelt, dass er durch eine Heirat in die Verwandtschaft eines bekannten Regisseurs eingedrungen sei.«
    Wir tauschten nach dieser Eröffnung einen erstaunten Blick. Dino Laurenti verheiratet? Wie kam es denn, dass er ein möbliertes Zimmer bewohnte?
    Ich sah Tante Maggie an. »Aber er wohnt doch bei dieser Mrs. Cocker? Ist seine Frau denn nicht bei ihm?«
    Sie hob die Schultern. »Soviel ich gehört habe, ist seine Frau noch in New York. Er erwartet ein paar Rollen, die größere Einnahmen versprechen, als er sie bisher gewohnt war. Sicherlich will er mit diesem Geld eine Wohnung mieten. Aber warum interessiert ihr euch so für Dino?«
    Frank wehrte ab.
    »Nichts Besonderes, Tange Maggie. Mein Freund Jerry will

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