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0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern

0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern

Titel: 0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blutfehde zwischen Wolkenkratzern
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Nieren getreten.«
    Der Lieutenant gab ihm einen kurzen Bericht.
    Captain MacPherson nickte und betrachtete den Brief, den ihm Tyber gegeben hatte. »Ich würde sagen, öffnen Sie ihn ruhig. Das ist unter diesen Umständen zu verantworten. Geben Sie ihn ins Labor. Die Leute machen das, ohne dass der Empfänger etwas merkt.«
    Tyber lächelte. »All right, Sir. Ich bin froh, dass Sie mir die Verantwortung abnehmen.«
    Als er das Büro verließ, grinste ihm Captain MacPherson hinterher.
    Doch er staunte nicht schlecht, als der Lieutenant zehn Minuten später wieder ziemlich verdattert vor ihm stand.
    »Na,Tyber, was gibt es jetzt für Neuigkeiten?«
    Tyber schüttelte den Kopf. »Es ist unglaublich, Sir. Der Brief enthält für den Empfänger in Los Angeles einen Mordauftrag.«
    »Was?«, schnaubte MacPherson. Er riss Tyber den Brief aus der Hand und las ihn durch. Dann ließ er ihn auf den Tisch flattern. »Das ist ja ein starkes Stück, Tyber. Aus der Unterschrift würde ich Amalio oder so etwas Ähnliches lesen, aber damit können wir leider wenig anfangen. Dieser Brief muss natürlich schnellstens nach Los Angeles. Aber nicht durch die Post. Den muss ein Special-Agent hinbringen und sich den Mann genauestens ansehen. Gehen Sie jetzt in Ihr Büro zurück, Tyber, und fertigen Sie dort einen genauen Bericht an. Das Foto-Labor soll die Bilder des Toten schnellstens entwickeln. Morgen früh, wenn Sie hier Schluss machen, fahren Sie beim FBI vorbei und knallen das unseren Freunden mit meinen besten Grüßen auf den Tisch verstanden?«
    »Yes, Sir!«
    Tyber nahm den Brief und verließ das Büro.
    ***
    Ich fuhr an diesem Morgen zum Distriktgebäude in der East 69th Street. An der Eingangskontrolle sagte mir Tom Duggins, dass mich unser Einsatzleiter Belford Rossen in seinem Büro erwarte. Ich ging direkt zu ihm. Er hatte gerade Besuch und zwar Lieutenant Tony Tyber von der Homicide Squad des Manhattan-Distrikts. Wir hatten schon oft mit ihm zusammengearbeitet, daher fiel die Begrüßung herzlich aus.
    »Hallo, Jerry!«, meinte er und gähnte. »Ihr müsst euren Dienstbeginn vorverlegen, damit wir armen Stadt-Cops nicht immer so lange auf euch warten müssen.«
    Ich grinste und gab den beiden Männern die Hand. Dabei sagte ich zu Belford Rossen: »Sagen Sie, der Bursche bringt uns doch bestimmt nur wieder Arbeit.«
    »Lieber Jerry!«, grunzte Tony, »mein Wort darauf, wenn du aus Los Angeles zurück bist, dann…«
    »Wenn ich was?«, fragte ich erstaunt.
    Belford Rossen nickte. »Sie fliegen heute nach Los Angeles, Jerry. Es handelt sich um Folgendes: Heute Morgen gegen ein Uhr vierzig fanden die Männer des Streifenwagens 140 am verschlossenen Ausgang der Station Canal Street einen Toten. Er hatte keinerlei Ausweispapiere bei sich. Dafür fand Lieutenant Tyber in den Taschen des Toten einen Brief an einen gewissen Dino Laurenti in Los Angeles. Der Ermordete ist nicht mehr dazu gekommen, den Brief abzuschicken. Ein Absender fehlt. In der Center Street wurde der Brief geöffnet, da man hoffte, auf diese Weise einen näheren Hinweis auf die Person des Ermordeten zu bekommen. Das war zwar eine Fehlanzeige, aber der Inhalt des Schreibens ist dafür umso interessanter. Lesen Sie bitte selbst.«
    Er gab mir einen Briefbogen und ich las:
    Lieber Dino!
    Ich glaube nicht, dass wir uns noch einmal Wiedersehen werden. Wie es möglich war, wird mir immer ein Rätsel bleiben, aber sie haben mich schon nach acht Tagen aufgespürt. Gestern Abend erschien Louis plötzlich in der Bar. Er bestellte einen Drink und lächelte mir zu. Ungefähr eine Viertelstunde blieb er sitzen, dann verschwand er wieder. Doch heute ist er wiedergekommen. Seit drei Stunden sitzt er schon in der Ecke und beobachtet mich. Sicher stehen die anderen schon draußen, um mich beim Verlassen der Bar abzufangen. Im Augenblick habe ich Pause und schreibe Dir rasch diesen Brief. Ich werde durch den Hinterausgang zu fliehen versuchen. Wenn Du bis spätestens Sonntag kein Telegramm von mir bekommen hast, so ist mein Plan gescheitert, Dino. Aber Julian arbeitet noch immer am Wallabout Markt. Töte ihn, Dino, denn er beabsichtigt zu heiraten. Seine künftige Frau soll nicht leiden.
    Blut gegen Blut!
    Amalio.
    Verblüfft gab ich den Brief zurück.
    »Das ist ja toll.«, sagte ich. »Demnach verlangt dieser Amalio, dass Dino Laurenti von Los Angeles hierherkommt, um hier einen Mord zu begehen. Wenn man nur wüsste, was dieser merkwürdige Satz: Blut gegen Blut, zu bedeuten

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