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0270 - Ultimatum an Unbekannt

Titel: 0270 - Ultimatum an Unbekannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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besonderer Betonung erwähnen mußt?"
    „Das wollte ich gerade fragen", warf Cart Rudo mit einem argwöhnischen Blick ein.
    Ich bemerkte, daß die allgemeine Bordverbindung noch eingeschaltet war. Man mußte mich in jeder Abteilung hören können.
    „Unabänderliche Tatsachen halte ich niemals für erwähnenswert", fuhr ich gelassen fort. „Das bedeutet, daß ich die jetzige Situation eben nicht als unabänderlich betrachte. Es gibt keine Möglichkeit mehr, die Rückkehr nach Andromeda durch einen Blitzangriff auf Kahalo zu erzwingen. Darauf wartet Admiral Hakhat nur. Die Zeitagenten der 'Meister der Insel' haben dafür gesorgt, daß wir von unseren Vorfahren als gefährliche Feinde angesehen werden. Wenn wir also die jetzige Zustandsform aufrechterhalten wollen, bleibt keine andere Wahl, als von Stern zu Stern zu schleichen, jedem Schiff aus dem Wege zu gehen und zu warten, bis ein Wunder geschieht. Außerdem haben wir noch darauf zu achten, daß unsere Lebensmittelvorräte ergänzt, die Frischwassertanks stets gefüllt und erforderliche Reparaturen mit Bordmitteln behoben werden. Die Erde und alle Stützpunktplaneten der lemurischen Flotte sind uns verschlossen."
    „Worauf wollen Sie hinaus, Admiral?" hörte ich Icho Tolots dröhnende Stimme. Der vierarmige Gigant von Halut stand breitbeinig in der Zentrale und schaute mich aus seinen riesigen Kugelaugen an.
    Ich ließ mich nicht beirren. Das Eisen mußte geschmiedet werden, solange es noch heiß war.
    Augenblicklich war es heiß.
    „Prinzipiell betrachtet spielt es keine Rolle, ob wir uns im Jahre 49988 vor Christi aufhalten oder im Jahre 49488. Das wäre fünfhundert Jahre später. Für die Menschheit der Realzeit ist dieser geringfügige Zeitunterschied unbedeutend. Für sie bleiben wir nach wie vor in ferner Vergangenheit verschollen."
    „Mir geht allmählich ein Licht auf", meldete sich Gucky. „Du willst wohl mit unseren Erfolgen hausieren gehen, wie?"
    Ich achtete nicht auf den Kleinen. Rhodans Reaktion war viel interessanter. Er musterte mich und lächelte ironisch.
    „Da du nun einmal davon angefangen hast, vergiß das Ende deiner Rede nicht", meinte er.
    „Unser einziger Ausweg heißt Frasbur", fuhr ich etwas heftiger fort. „Wir müssen unter allen Umständen den Zwischenzeit-Transmitter auf Tanos VI erobern, oder wenigstens dafür sorgen, daß wir von ihm um fünfhundert Jahre in die von John Marshall erwähnte Relativzukunft befördert werden.
    Wenn es uns gelingt, diese fünfhundert Jahre zwischen uns und die Flotte der Lemurer zu legen, wird es keine Lemurer mehr geben! Die von ihnen drohende Gefahr ist automatisch beseitigt. Mit einigen Restgruppen, die man nicht mehr evakuieren konnte, können wir notfalls fertig werden. Für mich ist die Tatsache bestimmend, daß eine Zeitverschiebung um fünfhundert Jahre genügt, unsere Probleme mit einem Schlag zu beseitigen. Sind wir erst einmal in die Zukunft vorgedrungen, können wir in aller Ruhe versuchen, mit Hilfe des galaktischen Sechseck-Transmitters den Andromedanebel zu erreichen. Es wird uns niemand mehr stören. Admiral Hakhat und seine Wachflotte über Kahalo werden nur noch als sagenhafte Erinnerung bei wenigen Kolonistennachkommen existieren."
    Rhodan reagierte so, wie ich es erwartet hatte: er sah auf seine Fingerspitzen nieder, streifte mit dem Daumen über eine defekte Klebenaht der Druckhandschuhe und meinte dazu: „Materialermüdung. Woher kommt das?"
    Ich beherrschte mich. Es wäre zwecklos gewesen, ihm sein Verhalten verübeln zu wollen. Der Vorschlag mußte ihn völlig überrascht haben.
    Oberstleutnant Brent Huise, ein rothaariger Terraner mit der Figur eines Schwergewichtlers, gab die Antwort. Sie drückte das aus, was Rhodan wohl ebenfalls instinktiv fühlte.
    „Sir - können sie sich vorstellen, daß wir von Zeitexperimenten aller Art die Nase voll haben. Ich möchte nicht unhöflich sein, aber mich kriegen Sie nicht freiwillig in die Maschine hinein."
    „Da urteilen Sie richtig" sagte Rhodan zu meiner größten Überraschung. „Sie brauchen auch nicht freiwillig zu gehen, denn Sie werden im Falle eines Falles exakte Befehle erhalten."
    Huise schluckte und lief rot an.
    In der Interkomanlage knackte es. Das Gesicht unseres Chefmathematikers Dr. Hong Kao wurde sichtbar.
    Da der kleine, lebhafte Terraner für seine verwegenen Ideen berüchtigt war, sprach ihn Rhodan an, ehe der Wissenschaftler den Mund öffnen konnte.
    „Nun sagen Sie nur nicht, Doc, Sie hielten diese

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