Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0270 - Ultimatum an Unbekannt

Titel: 0270 - Ultimatum an Unbekannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
an Zentrale. Triebwerke drei, neun und neunzehn durch mechanische Belastungen ausgefallen.
    Reparatur läuft. Verankerung von sieben Strommeilern gerissen. Energiezufuhr durch Selbstabschaltung unterbrochen. Druckverluste in zweiundvierzig Abteilungen der äußeren Zellenwaben. Lecksicherungskommandos unterwegs. HÜ-Schirm wird in drei Minuten wieder stehen.
    Ich empfehle dringend, ein Absetzmanöver einzuleiten, Ende."
    „Sagen Sie ruhig Flucht", entgegnete Rhodan gefaßt. „Rudo - Linearmanöver einleiten und ohne besonderes Ziel durchführen. Wenn man uns nochmals ins Kreuzfeuer nimmt, sind wir erledigt."
    Die Maßnahme war vernünftig. Für einen dickschädeligen Terraner vom Range eines Perry Rhodan sogar sehr vernünftig. Ich an seiner Stelle hätte gar nicht erst versucht der bedrängten kosmischen Werft Hilfe zu bringen. Es war aussichtslos gewesen. Die lemurische Gegenpolkanone war fast so gut wie die terranische Transformkanone Das Zielverfahren war zwar wesentlich umständlicher, aber die überlichtschnell abgestrahlten Sprengkörper hatten die gleiche Wirkung wie unsere Gigabomben.
    Die CREST III raste mit ihren noch intakten Triebwerken auf den kleinen Begleiter der roten Riesensonne zu.
    Hinter mir summte die Zentralepositronik. Sie ermittelte an Hand unserer Sternkataloge einen Raumsektor; dessen Sonnendichte die Gewähr für eine einigermaßen sichere Ankunft bot.
    Als die Lemurer die Verfolgung aufnahmen, schoß Major Wiffert erneut eine Gigasalve. Diesmal hatte er auf die übliche Schußtaktik verzichtet, die darin bestand, einem Gegner die atomare Feuerwand genau in den Kurs zu legen.
    Dreißig Tausendgigabomben der Grünbreitseite materialisierten nur wenige Kilometer vor dem weitgestaffelten Verband und explodierten. Diesmal konnten die Lemurer nicht mehr ausweichen.
    Wir bemerkten nur noch, daß wenigstens fünf Schiffe von den künstlichen Sonnen verschlungen wurden. Eine Auswertung war nicht mehr möglich, da die CREST im gleichen Augenblick im Schutze ihres gewaltigen Kalupfeldes das Einsteinuniversum verließ und in die Librationszone zwischen der vierten und fünften Dimension eindrang.
    Hier waren wir sicher - oder fast sicher! Ich erinnerte mich daran, daß wir einmal von Spezialschiffen bis in den Linearraum verfolgt und dort angegriffen worden waren.
    Elf Minuten später wurde das Überlichtflugmanöver beendet. Die Bildschirme leuchteten wieder auf und verrieten uns, daß wir nahe einer blaugrünen Doppelsonne herausgekommen waren.
    Die Triebwerke brüllten immer noch. Im wiederaufgebauten HÜ-Schirm flammten Mikropartikel auf und vergingen. Im Zentrum der Milchstraße mußte man immer damit rechnen, entweder in gefährlicher Nähe einer Sonne herauszukommen, oder von der überall vorhandenen Mikromaterie zerschmirgelt zu werden. In diesem Falle war eine sofortige Fahrtminderung not wendig, Wir konnten es nicht darauf ankommen lassen, das Schiff zu beschädigen.
    Rudo hob die Eintauchfahrt mit vollem Gegenschub auf. Das Glühen und Leuchten in den Abwehrschirmen mäßigte sich.
    Als es ganz erlosch, löste ich meine Anschnallgurte, klappte den Druckhelm zurück und fuhr meinen Andrucksessel in Sitzposition.
    Es war still in der Zentrale. Rhodan wischte sich den Schweiß von der Stirn. Er schaute wie gebannt auf die Bildschirme, die uns noch vor kurzer Zeit das Grauen gezeigt hatten.
    Ich sah mich um. Niemand hielt es für nötig, eine Bemerkung zu machen. Die Männer der CREST wußten sehr genau, wo ihre Grenzen lagen. Diesmal waren sie schon überschritten gewesen.
    Ich hielt den Augenblick für gekommen, einige Bemerkungen zu machen, die ganz meinen Plänen entsprachen. Es war vielleicht nicht sehr schön, die depressive Stimmung der Männer auszunutzen und einen psychologischen Tiefschlag anzubringen, aber ich sah keine andere Möglichkeit, diesen harten Kämpfern klarzumachen, wo unsere Chancen lagen.
    Ich stand auf und stützte den Arm auf die Sessellehne.
    „Wir sind noch einmal davongekommen, Freunde. Nun dürften auch die ärgsten Zweifler bemerkt haben, daß wir auf die Dauer gegen die Übermacht der lemurischen Flotte nicht bestehen können. Man wird uns jagen und immer wieder jagen. Einmal wird man uns stellen, und dann ist es vorbei mit den schönen Träumen von der Heimkehr in die Realzeit. Wir sind den Lemurern hoffnungslos unterlegen."
    „Was soll das?" unterbrach mich Perry. „Seit wann hältst du unabänderliche Tatsachen für so wichtig, daß du sie mit ganz

Weitere Kostenlose Bücher