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0270 - Ultimatum an Unbekannt

Titel: 0270 - Ultimatum an Unbekannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Angriff raten. Sie scheint es aber nicht zu sein, oder?"
    Er schaute Marshall auffordernd an. Der Mutant schüttelte den Kopf.
    „Keinesfalls. Das wissen wir sicher. Der Aktionsbereich ist an Gesetze gebunden, die auch Frasbur nicht kennt. Allein der Gigant-Transmitter auf Vario ist konstruktiv so angelegt, daß man mit ihm um die bewußten fünfzigtausend Jahre in die Vergangenheit zurückkehren kann. Hier rekrutieren die 'Meister der Insel' ihre Soldaten für den Krieg gegen die Maahks. Hier werden die besten Techniker, Wissenschaftler und Raumfahrer ausgesucht, über die Lemur überhaupt verfügt. Die Männer werden nach Andromeda transportiert durch den Variotransmitter in die Realzeit gebracht und dort mit Hilfe der Multi-Duplikatoren tausendfach vervielfältigt. Das Grundmodell ist immer ein hervorragend geschulter Lemurer der Zeit, in der wir uns jetzt befinden."
    „Das wissen wir seit einigen Wochen", knurrte unser cholerischer Chefphysiker erbost. „Haben Sie sonst nichts zu bieten?"
    Marshall schwieg. Die Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf mich. Ich konnte es nicht unterlassen, zu sagen: „Sie werden doch wohl nicht von einem 'Beuteterraner' eine Lösung verlangen?"
    Perry hielt entsetzt die Luft an. Marshall räusperte sich auffallend laut, und Doc Holfing lachte direkt unverschämt.
    Nur einer fand den Mut, seiner Heiterkeit lauthals Ausdruck zu geben: Icho Tolot! Der Gigant von Halut lachte, daß die Instrumentenverkleidungen klirrten.
    Nachdem der von ihm erzeugte Geräuschorkan verhallt war und die Anwesenden die Hände von den Ohren lösten, grinste mich Rhodan in typisch terranischer Schulbubenmanier an.
    „Tröste dich mit mir. Mich nennen die Männer schlicht und einfach 'den Alten'."
    „Kriegt man in diesem Laden überhaupt keine Ruhe?" schrie Gucky zu uns herüber. „Klar bist du ein Beuteterraner. Wir haben dich aufgegabelt und im Schoß von Mutter Erde am Leben erhalten. Ist das nichts? Diese komischen Arkoniden haben mir schon immer gestun..."
    „Gucky!" piepste Lemy Danger entsetzt. Man konnte ihn gerade noch hören.
    „Also gut, die haben mir schon immer unangenehm gerochen. Zufrieden, Giftzwerg?"
    Er warf dem siganesischen Generalmajor und USO-Spezialisten einen wütenden Blick zu, ringelte den Schweif zusammen und drehte sich um. Gleich darauf schlief er wieder.
    „Impertinenter Kerl mit verlaustem Fell!" schimpfte Oberst Melbar Kasom, der umweltangepaßte Riesenmensch von Ertrus. „Ich werde ihm einmal den Hals umdrehen."
    Melbar ballte die Pranken und drohte zu dem schnarchenden Mausbiber hinüber.
    „Ihr Glück, daß er das nicht gehört hat", sagte Perry. „Regt den Kleinen nicht auf."
    Lemy wisperte etwas von „ungehöriger Ausdrucksweise", „menschenunwürdig" und „mausbibertypisch". Damit war der Fall erledigt. Ich war und blieb der Beuteterraner.
    Zu einer Klarlegung meiner Pläne kam ich allerdings nicht mehr; denn im Jahre 49988 v. Chr. konnten Männer aus der Realzeit zwar gute Vorsätze fassen, aber die Macht hatten jene, von denen wir alle abstammten: die Lemurer.
    Sie griffen mit einer derartigen Wucht an, daß ich einige Augenblicke lang das Gefühl hatte, die Solare Flotte hätte sich in die Vergangenheit verirrt und sich ausgerechnet die CREST III als Ziel ausgesucht.
    Sie kamen so schnell und in so exakter Formation, wie es nur Menschen konnten. Sie gaben uns nicht die kleinste Chance.
    Allerdings - aber das bemerkten wir erst, als wir die Zentrale erreicht hatten - galt ihr Angriff nicht uns, sondern der kosmischen Werft MA-genial, die etwa achtzig Kilometer von uns entfernt um die Riesensonne Redpoint kreiste.
     
    3.
     
    Selbstverständlich hatte für das terranische Ultraschlachtschiff schon seit Tagen bedingte Gefechtsbereitschaft gegolten. Das bedeutete daß die fünftausend Besatzungsmitglieder nun innerhalb von einer Minute auf ihren Stationen waren. Die Klarmeldungen liefen in schneller Reihenfolge ein und wurden von der Zentralautomatik bestätigt. Mehr und mehr grüne Kontrollampen zuckten auf.
    Als ich meinen Druckhelm schloß und die schalenförmigen Geräuschdämpfer über meine Ohren klappten, vernahm ich auf der Kommandeurfrequenz des Helmsprechfunks schon die ersten gezielten Befehle.
    Der Vollalarm war vom Zweiten Kosmonautischen Offizier, Major Jury Sedenko, ausgelöst worden.
    Nach der Ortungsmeldung der Automatpeiler hatte er sofort auf die Knöpfe gedrückt und damit die CREST III in eine Kampfmaschine von unvorstellbarer

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