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0270 - Ultimatum an Unbekannt

Titel: 0270 - Ultimatum an Unbekannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte.
    „Na also, da hätten wir es ja geschafft. Sind Sie jetzt wieder in besserer Stimmung, Sir?"
    Ich hielt die Luft an. Der Kleine lachte so schrill daß meine Ohren summten. Anschließend kam mir ein Verdacht. Spielte er etwa nur den vornehmen Mann, um unwissende Leute in hinterhältiger Art nasführen zu können? Ich schob meinen Bericht zur Seite und griff mit einer Hand nach dem Siganesen. Er legte seine Ellenbogen auf meine Finger und schaute mich zerknirscht an.
    Ich wurde nicht klug aus ihm. Jedenfalls aber hatte er mich seelisch entlastet.
    „Gehen wir, Lemy. Haben Sie eine Ahnung, wie weit das Verhör durch die Mutanten fortgeschritten ist?"
    „Jawohl, Sir. Frasbur geht in die Falle. Er hält es anscheinend für unmöglich, daß ihn jemand durchschauen könnte."
    Ich fühlte, wie meine Sorgen wieder durchbrachen. Der Zeitagent der 'Meister der Insel', der vor wenigen Tagen in unsere Gefangenschaft geraten war, war ein Trumpf, den ich auszuspielen gedachte.
    Es kam nur noch darauf an, ihn auch zu einem echten Trumpf zu machen. Das aber konnten nur unsere Mutanten.
     
    2.
     
    John Marshall, der Chef des geheimnisumwitterten Mutantenkorps, sah abgespannt und müde aus.
    Unter seinen Augen zeichneten sich dunkle Schatten ab.
    Er war zum dritten Referat erschienen. Es ging um die Probleme, die sich mit der Anwesenheit des Zeitagenten Frasbur aufgeworfen hatten.
    Der Mausbiber Gucky hatte sich auf einer gepolsterten Eckbank zusammengerollt und schlief. Sein empfindliches Nervensystem konnte den Strapazen nicht mehr lange gewachsen sein.
    Perry Rhodan saß an der oberen Schmalseite des Konferenztisches. Wir befanden uns im Besprechungs- und Übertragungsraum III. Er lag in Höhe der Zentrale und konnte jederzeit leicht erreicht werden.
    Außer den leitenden Schiffsoffizieren, dem Kommandanten, Oberst Cart Rudo, und dem Ersten Kosmonautischen Offizier, Oberstleutnant Brent Huise, waren die Wissenschaftler der CREST erschienen, sowie Melbar Kasom und Icho Tolot.
    Mehrere Mutanten, die sich an Bord befanden, hielten Frasbur, der in einer Spezialzelle der psychiatrischen Bordklinik ruhte und der der Meinung war, uns gründlich täuschen zu können, unter geistiger Beobachtung.
    Ich blickte zu dem großen Wandbildschirm hinüber, auf dem die Zelle sichtbar war. Frasbur lag auf einem Pneumolager und mimte den Besinnungslosen. Andre Noir, der Hypno, saß auf einem Gliedersessel in seiner Nähe. Sonst war nichts Bemerkenswertes zu sehen.
    Perry folgte meinem Blick und verzog das Gesicht. Es drückte Skepsis aus.
    „Wenn das nur gutgeht", meinte er.
    „Fangen Sie an, John. Oder wünschen Sie vorher eine Erholungspause?"
    Marshall winkte ab.
    „Danke, Sir, nicht nötig. Wir können nicht lange unterbrechen. In spätestens zwei Stunden muß die Mentalbohrung fortgesetzt werden. Während dieser Zeit vertieft Noir den Hypnoblock und öffnet gleichzeitig weitere Ventile in Frasburs Gehirn."
    „Mentalbohrung?" wiederholte ich überrascht.
    Der hochgewachsene Mann nickte. Nachdem er einen Schluck Kaffee aus dem Becher getrunken hatte, erklärte er: „So nennen wir unser vorsichtiges Hineintasten in Frasburs Bewußtseinsinhalt. Er darf unter keinen Umständen bemerken, daß wir ihn durchschaut haben. Wir wissen nun mit absoluter Sicherheit, weshalb es nach seiner Einlieferung zu Spaltungsphänomenen kam. Es war ein hartes Stück Arbeit."
    Ich konnte mit Marshalls Fachausdrücken wenig anfangen. Die Mutanten waren mir immer noch etwas unheimlich - und nicht nur mir allein! Icho Tolot, der halutische Wissenschaftler, schaute aus seinen drei roten Kugelaugen starr auf den übersinnlich begabten Terraner.
    Frasbur gehört zweifellos zur Elite der Hilfsmannschaften, die von den 'Meistern der Insel' beschäftigt werden. Er ist ein hochintelligenter und dazu mutiger Mann, der sich mit der Absicht trägt, uns ohne Rücksicht auf sein eigenes Leben in eine tödliche Falle zu locken. Deshalb schauspielert er seit vier Tagen Standardzeit. Er mimt den parapsychisch beeinflußten und mit einem ständig stärker werdenden Hypnoblock belasteten Mann, der mehr und mehr von seiner Widerstandskraft verliert. Frasburs Verhalten ist so geschickt, daß wir um ein Haar getäuscht worden wären. Andre stellte jedoch eine eigentümliche Schwingungsumlenkung in Frasburs aktivem Wachbewußtsein fest. Er korrigierte die Bahn und bot Gucky und mir somit Gelegenheit vorsichtig den echten Bewußtseinsinhalt zu erfassen."
    „Den echten?" fragte

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