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0274 - Astrano - Herr der Geister

0274 - Astrano - Herr der Geister

Titel: 0274 - Astrano - Herr der Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Freie.
    Niemand zu sehen!
    Sie schaute nach rechts und nach links. Da sah sie es: das Gras! Es wurde niedergedrückt! Da ging das Gespenst!
    Sie machte ein paar Schritte vorwärts, die Stufen hinunter. »Hallo…?« fragte sie zögernd.
    Das Gespenst blieb stehen. Die Eindrücke im Gras veränderten sich. Der Unsichtbare drehte sich um.
    »Wer bist du?« fragte sie zögernd.
    Da sah sie es.
    Es war nur ein ganz kurzer, blitzartiger Eindruck, der sofort wieder verschwand. Aber er reichte völlig aus. Sie schrie gellend auf, taumelte und brach zusammen. Die Ohnmacht nahm ihr den Blick auf das Ungeheuerliche und die Erinnerung.
    Vor den Stufen, die zur Wohnwagentür hinaufführten, blieb Sorrya Pascal im Gras liegen. Der Unsichtbare aber entfernte sich schweigend und verschwand irgendwo in der Dunkelheit.
    Das Gewitter war näher gekommen. Der Himmel bezog sich mit schwarzen Wolken.
    ***
    Gryf ap Landrysgryf erwachte vom ersten Donnerschlag. Verwirrt richtete er sich auf. Was tue ich hier draußen? fragte er sich. Dann kam die Erinnerung.
    Er hatte einen Unsichtbaren verfolgt, dessen Augen rot glühten.
    Und dem war er genau in die Faust gelaufen.
    Der Druide lehnte sich an den Wagen, vor dem er gelegen hatte. Es war fast stockfinster geworden. Nur hier und da glühte der Schein einer Sicherheitslampe. Dort erhob sich scharf in der Nachtschwärze die mächtige Kuppel des Zirkuszeltes. Hier standen die Wagen. Gryf überlegte.
    Wer war der Unsichtbare? Was hatte er vor? Bestimmt nichts Gutes! Und in welchem Zusammenhang stand er mit dem gellenden Schrei aus dem Pascal-Wagen?
    Gryf wußte, daß es aussichtslos war, hier weiter in der Nacht nach dem Unheimlichen zu suchen, außer er setzte seine telepathischen Kräfte ein. Das aber wollte er nicht, um sich nicht als Telepath zu entlarven. Also ging er den Weg zurück, den er gekommen war, bis zum Wohnwagen der Pascals. Er wußte selbst nicht genau, was ihn dorthin zurücktrieb. Vielleicht nur der Instinkt, nach dem Rechten zu sehen.
    Und da sah er vor der offenen Tür einen blassen, schlanken Körper im Gras liegen.
    Wieder krachte ein Donnerschlag. Irritiert fuhr Gryf zusammen. Warum hatte er den Blitz nicht gesehen? Stimmte etwa auch mit dem Gewitter etwas nicht?
    Er kniete neben dem Mädchen nieder. Was tat Sorrya Pascal nackt hier draußen? Er fühlte nach ihrem Puls. Der war noch vorhanden. Er konnte auch keine Verletzung erkennen. Trotzdem konnte sie hier nicht liegenbleiben. Der Druide richtete das Mädchen halb auf, ging in die Hocke und lud sich Sorrya über die Schulter. Dann trug er sie vorsichtig die Stufen hinauf in den Wohnwagen und legte sie auf das freie Bett. Auf dem anderen lag Rogier und erhob sich gerade stöhnend. Der Artist gähnte, öffnete die Augen und sah sich verwirrt um.
    Im nächsten Moment erkannte er Gryf, über das nackte Mädchen gebeugt.
    Mit einem Satz schnellte er sich hoch. »Du verdammtes Schwein!« brüllte er. »Du sollst die Finger von ihr lassen!«
    Gryf fühlte sich herumgerissen und sah eine Faust heranfliegen. Gerade rechtzeitig schaffte er es noch, den Kopf zur Seite zu nehmen. Rogiers Faust streifte sein Ohr und krachte gegen den Schrank neben Sorryas Bett.
    »Nicht immer auf dieselbe Stelle hauen«, knurrte Gryf, dem noch der Kopf von dem Knockout-Schlag draußen schmerzte. Er hieb die Handkante auf den Unterarm, der ihn festhielt, und riß ein Knie hoch. Rogier stöhnte auf, taumelte zurück und stürzte über den Tisch. Mit fürchterlichem Getöse blieb er vor den beiden Sesseln liegen.
    »Bist du von Sinnen?« fragte Gryf.
    Rogier kam wieder auf die Beine. Wütend funkelte er Gryf an. »Ich habe gesagt, du sollst Sorrya in Ruhe lassen! Was tust du? Dringst hier ein und…«
    Gryf sah ihn einen Moment lang fassungslos an, dann schüttelte er grinsend den Kopf. »Du bist ganz schön blöd, Junge«, sagte er. »Ich habe Sorrya draußen vor dem Wagen gefunden und hereingebracht. Und du fällst wie ein Stier über mich her! Ist das die feine englische Art? Ich sollte dich übers Knie legen!«
    »Das kannst du dem Weihnachtsmann erzählen«, fauchte Rogier. »Sorrya ist nackt! Du glaubst doch nicht, daß sie so nach draußen läuft!«
    »Warten wir ab, bis sie erwacht. Dann kann sie es dir ja selbst erzählen.«
    Rogier Pascal stutzte verblüfft, dann nickte er. »Okay, Kerl. Ich nehme dich beim Wort. Das hast du wohl nicht erwartet? Und wenn du ihr nur ein Härchen gekrümmt hast, dann…«
    Gryf winkte ab und ließ sich in

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