Dämenkind 2 - Kind der Götter
Das Buch
Nach ihrer schweren Verletzung erholt sich R'shiel, das Dämonenkind, in der Zuflucht der tot geglaubten Harshini. Mehr und mehr verfällt sie ihrer Magie, bis scheinbar nichts sie zurück in die Welt der Menschen zu ziehen vermag. Da tritt der Magus Brakandaran an sie heran und erinnert sie an ihre Bestimmung. Allein das Dämonenkind – so lautet die Überlieferung – hat die Macht, den gierigen Gott Xaphista zu bezwingen und die Menschen von seiner Herrschaft zu befreien. R'shiel bietet all ihre Kraft auf, den Bann der Harshini zu lösen, und reist zu Tarjanian, dessen Hüter-Heer sich einem neuen Krieg gegenübersieht. Die Karier haben durch die Heirat ihres Kronprinzen Cratyn mit der fardohnjischen Prinzessin Adrina ein weiteres Bündnis geschmiedet. Die in den Künsten der Intrige wie der Liebe gleichermaßen erfahrene Prinzessin weiß dem Leben am sittenstrengen karischen Hof indes nur wenig abzugewinnen. Schon bald macht sie sich mächtige Feinde, und als Cratyn schließlich ihre persönliche Leibgarde im Kampf gegen die Hüter aufreiben lässt, ist sie gezwungen zu fliehen – und gerät in die Hände des hythrischen Kriegsherrn Damin Wulfskling. Eine unheilvolle Spannung liegt fortan über dem Lager der Hüter, denn Wulfskling weiß um die Machenschaften der schönen Prinzessin und fürchtet einen Hinterhalt. Derweil begibt sich R'shiel nach Medalon zur Zitadelle. Gemeinsam mit ihren Dämonen verfolgt sie einen verwegenen Plan, der Mahina, ihrer Verbündeten, die Macht der Schwesternschaft sichern soll. Doch Zerganald, der Gott des Krieges, hat eigene Pläne mit dem Dämonenkind. Gnadenlos unterzieht er R'shiel einer Prüfung, an der die junge Frau zu zerbrechen droht …
Mit »Kind der Götter« setzt Jennifer Fallon ihre zauberhafte Fantasy-Trilogie fort, die mit »Kind der Magie« begann.
Die Autorin
Jennifer Fallon wurde als neunte von dreizehn Töchtern in Melbourne, Australien, geboren. Getrieben von der Neugier am Leben arbeitete sie unter anderem als Kaufhausdetektivin, Jugendarbeiterin und professionelle Sporttrainerin. Neben ihren drei eigenen Kindern kümmerte sie sich um insgesamt 32 Pflegekinder. Mit »Kind der Magie«, dem ersten Roman ihrer FantasyTrilogie Dämonenkind , eroberte sie die australischen Bestsellerlisten innerhalb einer Woche im Sturm. Heute lebt Jennifer Fallon als freie Schriftstellerin im Northern Territory und teilt ihr Haus noch immer mit obdachlosen Jugendlichen.
JENNIFER FALLON
Kind der Götter
Roman
Aus dem australischen Englisch von Horst Pukallus
WILHELM HEYNE VERLAG
MÜNCHEN
Titel der australischen Originalausgabe
THE DEMON CHILD TRILOGY 2: TREASON KEEP
Deutsche Übersetzung von Horst Pukallus
3. Auflage
Deutsche Erstausgabe 05/2005
Redaktion: Angela Kuepper
Copyright © 2001 by Jennifer Fallon
Copyright © 2005 der deutschsprachigen Ausgabe by
Wilhelm Heyne Verlag, München
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Printed in Germany 2006
Scanned 01/2009
Corrected by PMax
Umschlaggestaltung: Nele Schütz Design, München
unter Verwendung eines Motivs von Simon Marsden
Satz: Schaber Datentechnik, Wels
Druck und Bindung: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN-10: 3-453-53058-6
ISBN-13: 978-3-453-53058-4
http://www.heyne.de
Gewidmet Dace Mikel O'Brien,
dem eigentlichen Gott der Diebe,
und – wie stets – Adele Robinson
ERSTER TEIL
Staatskunst und Macht
1
BRAKANDARAN VERLANGTE ES eine regelrechte Willensanstrengung ab, den abschließenden Schritt über die Schwelle des Sanktuariums zu tun.
Die Flügel des Tors standen weit offen, mächtig und unbeschreiblich weiß in der dünnen, kühlen Bergluft. Gleichsam feingliedrig schienen die hohen Spitztürme des Sanktuariums nach den dahinziehenden Wolken zu tasten, warfen Schatten aufs Tor und gewährten Brakandaran einen letzten Augenblick des Rückzugs.
Vor über zwei Jahrzehnten hatte er dieser Stätte den Rückenn gewandt, aber trotz aller Einsamkeit, der Schuldgefühle und der Sehnsucht nach seinesgleichen fiel ihm die Rückkehr schwerer, als er es für möglich gehalten hatte.
Er traf keineswegs unerwartet ein; darauf zu hoffen wäre in der Tat etwas zu viel gewesen. Während er durch die Berge gezogen war, hatte er den müßigen Wunsch gehegt, dass die Dämonen über seine Wanderung schwiegen. Aus diesem Grund hatte er sich zu Fuß auf den Weg gemacht, auf eine Reise, die Monate in Anspruch genommen hatte, obwohl er sie mithilfe der Dämonen innerhalb weniger Stunden hätte hinter sich bringen
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