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0278 - Tupilak, das Schneemonster

0278 - Tupilak, das Schneemonster

Titel: 0278 - Tupilak, das Schneemonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nickte.
    »Ich auch«, sagte Zamorra. »Ich hasse die Kälte zwar, weil im tiefsten Schnee keine Nicole Duval ist, die im Bikini oder ohne denselben herumläuft, weil’s zu kalt ist, aber ich denke, wir werden es überstehen.«
    Nicole sah ihn scharf an.
    »Was schaust du so?« wollte der Parapsychologe arglos wissen.
    Nicole grinste grimmig. »Da gibt es bei den Innuit einen interessanten Brauch«, sagte sie düster.
    »Ja, Nasen aneinanderreiben, anstatt zu küssen. Aber das befriedigt mich nicht.«
    »Da ist noch etwas anderes. Der Gastgeber stellte seine Frau dem Gast für die Nacht zur Verfügung. Ich will nicht hoffen, daß du nur deshalb nach Grönland fliegst, um etwas Abwechslung zu bekommen…«
    Zamorra sprang auf. »Für wen hältst du mich? Du bist Abwechslung genug«, behauptete er. »Außerdem habe ich nicht gesagt, daß ich allein fliegen werde. Daß du mitkommst, ist doch klar.«
    »Solange du nicht«, unkte Nicole, »auf die Idee kommst, mich im Gegenzug an den Gastgeber zu verschachern…«
    »Grrr«, machte Zamorra. »Bösartige Verleumdungen dieser Art verlangen Bestrafung. Ich verurteile dich hiermit auf zwanzig Streicheleinheiten und zehn Küsse, abzuliefern bei mir und sofort.«
    Nicole lächelte. »Ich erhöhe das Strafmaß freiwillig auf unbeschränkt, unter einer Bedingung«, hauchte sie. »Daß die Strafe sofort angetreten wird.«
    Und sie fiel ihm förmlich in die Arme.
    Sie liebten sich wie am ersten Tag, stürmisch und heiß. Und wer mochte es wissen, vielleicht war es ja auch das letzte Mal… Geisterjäger leben gefährlich und sterben häufig sehr früh…
    ***
    Grönland zu erreichen, erwies sich als schwieriger, als zunächst angenommen.
    Nachdem zunächst alle Versuche Nicoles, eine Flugverbindung zu bekommen, scheiterten, beschloß Zamorra, den zwar schwierigeren, aber dennoch einfachsten Weg zu gehen. Er hängte sich selbst ans Telefon und sprach nacheinander mit Washington und Beaminster Cottage.
    Colonel Balder Odinsson, Agent mit höchsten Vollmachten und heimlicher Koordinator in Sicherheitsfragen, sicherte ihm einen Hubschrauber zu, der auf dem US Stützpunkt Thule übernommen werden konnte. Den Weg nach Thule übernahm der Möbius-Konzern mit dem Privat-Jet. Stephan Möbius, Zamorras Freund und Industriegewaltiger, sicherte dem Professor alle mögliche Unterstützung zu. Er wäre auch bereit gewesen, Zamorra und Nicole direkt ans Ziel fliegen zu lassen. Aber es war mehr als unsicher, ob die ALBATROS auf den Schnee- und Eisfeldern hätte landen können. Bis Thule kam sie indessen allemal.
    Der zweistrahlige Konzernjet landete auf dem kleinen Regionalflughafen von Lapalisse. Zamorra und Nicole ließen sich mit Wintergepäck von Raffael Bois hinfahren, und wenig später jagte die ALBATROS gen Norden. Die mittlerweile mit einer ganzen Reihe technischer Tricks und Raffinessen ausgestattete Maschine war schnell und komfortabel.
    »Ein Hoch auf Stephan Möbius«, sagte Zamorra. »Ohne ihn würde das alles ein wenig länger dauern. Und irgendwie habe ich das Gefühl, daß die Zeit drängt. Mit jeder Stunde kann dieser Tupilak weitere Menschen töten.«
    »Nicht nur das« sagte Nicole. »Denk daran, daß du nach Venedig und nach Troja mußt. Wir sollten diese Sache sehr schnell hinter uns bringen.«
    Damit hatte sie Zamorra an ein gerade erst zum Teil bestandenes Abenteuer erinnert, das noch einige Aktionen nach sich ziehen würde.
    Vor ein paar Tagen noch hatte sich Zamorra in ferner Vergangenheit befunden und vor Troja gekämpft, gemeinsam mit Michael Ullich und Carsten Möbius. Ullich war gefangen zurückgeblieben. Nach den Worten der Kassandra sollte er auf dem Altar sterben. Nur so würden die Götter Troja verschonen, behauptete sie. Immerhin hatte es Ullich fertiggebracht, trotz seiner Gefangenschaft mit der schönen Helena anzubandeln, die sich mit Priamos ins Lager der Griechen schlich – der eine, um den toten Körper Hektors bei Achilles auszulösen, der andere, um Zamorra von Ullichs Gefangennahme zu verständigen. Zamorra hatte einen verwegenen Plan entwickelt. Bei der beabsichtigten Befreiung des Freundes ließen sich vielleicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
    Zamorra wollte den Dhyarra-Kristall in der Stirn des Pallas-Athene-Standbildes im Tempel der Königsburg von Troja entwenden! Dieser Kristall, nicht die schöne Helena, waren der wirkliche Grund des zehnjährigen Belagerungskrieges, was sich aber erst jetzt herausgestellt hatte.
    Im Einvernehmen mit

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