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028 - Tod in der Gespenster-Villa

028 - Tod in der Gespenster-Villa

Titel: 028 - Tod in der Gespenster-Villa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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und war bis auf einen
kleinen Rest heruntergebrannt.
    Die Luft roch nach Ruß, und das
blakende, unruhige Licht verstärkte die gespenstische, stille und einsame
Umgebung.
    Klaus Thorwald wirkte erschöpft.
    Der Angriff der Ratten war ein
Warnzeichen des Lord gewesen, der alles über seine Mission wissen wollte. Lord Crowden hatte ihm angekündigt, wiederzukommen und die Ratten erneut
auf ihn zu hetzen. Sie waren nach wie vor in der Nähe. Manchmal hörte er sie
hinter den dicken Wänden rumoren. Es waren die Mauern des verrufenen Crowden-House,
von dem so viele unheimliche Geschichten im Umlauf waren.
    Niemand konnte wissen, daß er hier
festgehalten wurde, daß er möglicherweise den zweiten Angriff der Ratten nicht
mehr überstand.
    Der Gedanke gerade daran ließ ihn
erneut aktiv werden.
    Er mobilisierte seine Kräfte und
versuchte die Fesseln zu lockern, die ihn an die Liege gebunden hielten.
    Er gewann den Eindruck, daß die
Fesseln nicht mehr so stramm saßen wie am Anfang. Offenbar hatte er in den
Stunden der Einsamkeit immer wieder mechanisch die gleiche Bewegung gemacht,
auch wenn sie ihm nicht mehr bewußt geworden war.
    Neue Hoffnung erfüllte ihn.
    Noch war nicht alles verloren.
Wenn es ihm wenigstens gelang, die Hände freizubekommen.
    Dann hatte er die Möglichkeit, den
Sender zu bedienen und die PSA in New York über das, was geschehen war, zu
informieren. Auch wenn er nicht mit dem Leben davonkam, würde man dort aufgrund
seiner Meldung wissen, was zu tun war.
    Lord Crowden hatte seine
Wiederkunft prophezeit. Es konnte in der nächsten Minute sein, daß er
auftauchte, es konnten ebenso gut noch viele Stunden vergehen.
    Thorwald durfte nicht aufgeben.
    Er strengte sich so sehr an, daß
es ihm manchmal schwarz vor Augen wurde. Der Angriff der Ratten hatte seine
Kräfte ausgelaugt, und mehr als einmal war er von einer aufkommenden Ohnmacht
bedroht. Dann legte er eine Pause ein, schöpfte neue Kraft und setzte seine
Befreiungsversuche fort.
    Plötzlich ließ die linke Hand sich
freier bewegen.
    Thorwald verstärkte seine
Anstrengungen, geriet außer Atem und konnte das Handgelenk plötzlich
herumdrehen.
    Geschafft!
    Als er erst eine Hand aus der
erweiterten Schlaufe zog, dauerte es nur noch wenige Minuten, bis er auch die
rechte lösen konnte.
    Langsam richtete er sich auf.
Rücken und Hüften schmerzten, als wären sie eingerostet.
    Minutenlang hockte er da und mußte
tief durchatmen und neue Kraft schöpfen, ehe er imstande war, auch an die
Fußfesseln heranzugehen.
    Mit freien Händen waren sie kein
Problem mehr.
    Thorwald schaffte es und trat nach
Stunden zum erstenmal wieder auf die Beine. Fast knickte er weg, mußte sich an
der Liege festhalten, um nicht zu stürzen.
    Jede Bewegung fiel ihm schwer. Die
Ratten, die permanent auf ihn einwirkende Feuchtigkeit und Kälte hatten ihn
ausgelaugt. Seine Muskeln waren steif, seine Bewegungen erfolgten langsam wie
bei einem rheumatischen Mann.
    Der Ring, hämmerte es hinter
seinen Schläfen. Zuerst die Nachricht…
    Der PSA-Ring war das einzige, was
ihm geblieben war. Er besaß seine Laserwaffe nicht und nichts von den Dingen,
die er bei sich getragen hatte. Lord Crowden hatte seine Taschen
gefilzt, Taschenlampe und Wagenschlüssel herausgenommen. Sogar das
Schnappmesser im Absatz fehlte, mit dem eine Befreiung leichter gewesen wäre.
Auch das hatte der gespenstische Lord entdeckt und entfernt.
    Den Ring jedoch hatte er nicht von
Thorwalds Finger streifen können. Wie bei jedem PSA- Agenten war dieser
besondere Gegenstand direkt mit dem Körpermagnetismus des Trägers verbunden. Lord Crowden wäre nur in den Besitz des Ringes gekommen, wenn er den Finger
des Trägers abgeschnitten hätte. Der unheimliche Widersacher, davon war
Thorwald überzeugt, würde vor diesem Schritt nicht zurückschrecken. Diesmal
hatte er noch mal davon Abstand genommen, beim nächstenmal sicher nicht mehr.
Aber dieses nächste Mal wollte Klaus Thorwald alias X-RAY-5 seinem Gegner nicht
ermöglichen.
    Er aktivierte den Sender.
    »X-RAY-5 an X-RAY-1… hallo,
X-RAY-1! Können Sie mich hören?« Er wollte noch etwas hinzufügen, hielt jedoch
erschreckt inne…
    Da stimmte etwas nicht!
    Er sprach leise, aber wie durch
ein Megaphon hallte die Stimme mehrfach verstärkt in dem düsteren Keller
zurück, sprang ihn an und erfaßte seine Ohren, daß es weh tat.
    Der Sender funktionierte nicht!
    Lord Crowden hatte ihn
verhext, und Klaus Thorwald wurde spätestens in diesem Moment klar, daß es

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