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0286 - Als der weise Merlin starb

0286 - Als der weise Merlin starb

Titel: 0286 - Als der weise Merlin starb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland
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Übersinnlichen und warf sich hinter den nächsten Berg.
    Vorsichtig linste er über den Rand und sah sieben Eisengnome im Pulk auf sein Versteck zufliegen!
    Vollzählig, dachte er.
    »Shit!«
    Da eröffneten sie das Feuer!
    ***
    Sie sprang in die Kammer der Macht. Sie war wütend. Stocksauer.
    Mit einem herrischen Gedankenbefehl aktivierte sie die magische Bildkugel.
    Das Gesicht des Dunklen breitete sich über die Wölbung aus.
    Die Druidin sah keinen Grund, sich länger in Zurückhaltung zu üben.
    »Sprengen!« fauchte sie das Duplikat an. »Sofort! Sieh zu, daß du dich rechtzeitig absetzt. Sofort nach dir lösen wir den Tunnel auf!«
    »Ich konnte ihn noch nicht finden«, erklärte der Dunkle.
    »Egal! Die Situation hat sich geändert. Sprengen! Du sollst sprengen!«
    »In Ordnung.«
    Die Verbindung erlosch.
    Sara Moon starrte fassungslos auf die magische Kugel.
    Nicht sie hatte die Verbindung unterbrochen, sondern er!
    Zur Hölle, dachte die abtrünnige Druidin. Die Eigenständigkeit des Duplikats gefiel ihr nicht.
    »Wenn wir uns da nur kein Kuckucksei ins Nest gelegt haben«, murmelte sie abwesend.
    Hunderte von Meilen entfernt brütete der Kuckuck gerade sein eigenes Ei aus…
    ***
    »Zamorra!« rief Kerr erregt. Er streckte den Arm aus und zeigte fiebrig auf das Bild, das die Kugel plötzlich wiedergab. »Das ist Zamorra!«
    »Ohne Zweifel«, flüsterte Merlins Stimme in seinem Kopf, als hätte der Magier die ganze Zeit auf das Erscheinen seines Stern- Trägers gewartet.
    Kerr achtete nicht auf den Kommentar.
    Atemlos verfolgte er, wie Zamorra aus dem Bodenschacht stieg und gleich darauf von mehreren merkwürdigen Metallfiguren angegriffen wurde, die ebenfalls aus dem Loch herausschwebten.
    »Ich muß ihm helfen!« verlangte Kerr.
    »Dann spring!« erwiderte Merlin und hob die magische Sperre auf, die den Halbdruiden die ganze Zeit an der Entfaltung seiner Druidenkraft gehindert hatte.
    »Gemeinsam packen wir sie!« verkündete Kerr euphorisch.
    Er konzentrierte sich und sprang, nachdem er einen obligatorischen Schritt nach vorn gemacht hatte.
    »Zu spät«, flüsterte Merlin unhörbar. »Viel zu spät…«
    Im nächsten Augenblick verblaßte er völlig.
    ***
    Die Gnome hörten mit dem Beschuß auf, bevor die Deckung völlig weggeputzt war!
    Das gab Zamorra zu denken.
    Er wagte es ein zweites Mal, den Kopf über den Rand des mittlerweile zusammengeschmolzenen Haufens zu schieben.
    Und dann klappten ihm die Mundwinkel herunter vor Verblüffung.
    »Kerr!« keuchte er ungläubig.
    Wo kam der jetzt her?
    Diese Frage interessierte Zamorra - nicht die eisernen Golems!
    Die wußten offenbar nicht mehr, wen sie zuerst eliminieren sollten!
    Sie hatten das Feuer eingestellt und sich dem Druiden zugewandt.
    Doch Zamorra glaubte nicht an Friede, Freude, Eierkuchen.
    »Deckung!« schrie er dem Freund zu.
    Der dachte gar nicht daran, grinste die fliegenden Schrotthaufen sogar noch frech an und winkte ihnen heftig zu, als wollte er ihnen die Entscheidung erleichtern.
    Dann glühten plötzlich wieder sieben aufgeblasene Köpfe in dunkelstem Rot, und Zamorra wußte, was das bedeutete.
    Sieben rubinrote Strahlen schossen auf Kerr zu, der genau den richtigen Zeitpunkt abgewartet hatte, eine leichte Bewegung zur Seite machte und -
    Dort, wo der Druide eben noch gestanden hatte, löste sich eine Wand in Wohlgefallen auf. Kerr jedoch tauchte in einiger Entfernung aus dem Nichts heraus auf!
    »Worauf wartet ihr, ihr Schrottgesichter?« rief er den Gnomen zu.
    Sie schwenkten herum.
    Und da verstand Zamorra die Absicht Kerrs. Ablenkungsmanöver!
    Verschwinde! las er im Gesicht des Freundes. Bring dich in Sicherheit!
    Zamorra lachte rauh auf. Und wohin? Da war das Loch, der Tunnel, der zurück in Sara Moons Reich führte… Oder er verkroch sich irgendwo in der Festung… Beides waren alles andere als Ideallösungen beim derzeitigen Stand der Dinge.
    Und wo, zum Henker, steckte Merlin?
    Kerr wußte es vielleicht, aber der war beschäftigt. Setzte sein Leben für ihn aufs Spiel.
    Und er zögerte immer noch!
    Die Gnome schossen sich allmählich auf ihr neues Ziel ein. Zamorra sah, wie Kerr gerade noch im allerletzten Moment in den zeitlosen Sprung »rutschte«.
    Zamorra packte das Amulett und manipulierte an den Hieroglyphen. Die Standfunktionen kannte er im Schlaf, wußte sie folgerichtig auszulösen - wenn das Amulett mitspielte!
    Er atmete auf, als sich mit leisem Zischen ein grüner Schutzschirm glockenförmig um ihn herum

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