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0286 - Mister X und sein teuflischer Plan

0286 - Mister X und sein teuflischer Plan

Titel: 0286 - Mister X und sein teuflischer Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mister X und sein teuflischer Plan
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mein Lächeln bei.
    »Kennen wir uns nicht?« Sein Ton wurde gefährlicher.
    Stumm und lächelnd schüttelte ich den Kopf.
    »Mensch, kannst du keine Antwort geben?«
    Ich hob mein Glas. Aber bevor ich es an die Lippen führen konnte, schnellte seine schaufelartige Pranke vor und packte meinen Mantelärmel. »He, willst du nicht antworten?« schrie er.
    Goldbraun schwappte der Whisky in meinem Glas. Er war echt und nicht gepanscht wie das übrige Zeug, das hier sonst ausgeschenkt wurde.
    Mit der freien Hand nahm ich das Glas und setzte es vorsichtig auf der Theke ab. Mit einem heftigen Ruck befreite ich meinen Ärmel.
    »Du sollst hier nicht brüllen, old Boy! Es gibt Leute, die um diese Zeit noch schlafen.«
    »So, du meinst also, ich soll nicht so…?«
    Ich sah das Funkeln in seinen kleinen Augen und wußte, daß er jetzt angreifen würde.
    Er tat es. Seine riesige Faust schoß vor. Die Wucht des mächtigen Körpers lag dahinter. So war es nur logisch, daß der Bullenbeißer wie von der Sehne geschnellt durch den Raum schoß, als seine Faust mich verfehlte, und er durch den eigenen Schwung nach vorn gerissen wurde.
    Ich hatte mich durch einen schnellen Sidestep in Sicherheit gebracht. Als der Riese an mir vorbeifegte, half ich etwas nach, indem ich mit einem kräftigen Tritt seine Fahrt beschleunigte.
    Mein Gegner landete auf einem Garderobenständer, der durch den Anprall erheblich ins Schwanken geriet.
    Ich trank inzwischen meinen Whisky.
    Als ich das Glas absetzte, war der Bullenbeißer wieder heran. Er stürzte sich auf mich, riß dabei das Knie hoch und versuchte mit seinen klobigen Fäusten meinen Hals zu packen.
    Wieder wich ich mühelos aus. Aus einer halben Körperdrehung schlug ich einen wuchtigen Haken, der auf der Leber des Burschen landete. Stöhnend beugte er sich nach vorn, fiel dann zu Boden und rührte sich nicht mehr.
    Die Stille in der Spelunke wurde nur durch das Quietschen einer Tür unterbrochen. Phil kam zurück. Er warf mir einen strafenden Blick zu und sagte: »Ich weiß Bescheid! Wir können gehen.«
    Ich zückte eine 5-Dollar-Note und legte sie auf die Theke. Als wir die Spelunke verließen, begann der Bullenbeißer sich stöhnend zu bewegen.
    Im Jaguar berichtete Phil. »Charly war nicht sehr entzückt von meinem Besuch. Aber er kennt einen Mann, dessen Äußeres auf Roy Lester zutrifft. Allerdings nennt sich dieser Bursche Roy Leftman.«
    »Ziemlich einfallslose Namensänderung.«
    »Charly weiß auch, wo sich dieser Bursche rumtreibt. Er wohnt nicht weit von hier. Clarendon Road 447.«
    »Dann los!«
    Um 6.35 Uhr trafen wir an der angegebenen Adresse ein. Die Clarendon Road war um diese Zeit leer. Nur ein Milchwagen kurvte um die Ecke und bog in eine Nebenstraße ein. Nummer 447 war fünfstöckig, alt, verkommen und so vertrauenerweckend wie eine Kleptomanin im Selbstbedienungsladen.
    Die Haustür war offen. Wie im Flat House gab es auch hier keinen Lift. Auf der Tafel mit den Stockwerkangaben der Bewohner suchten wir den Namen Leftman vergebens. Auch Lester war nicht aufgeführt.
    »Hoffentlich ist er nicht umgezogen«, unkte Phil.
    »Das werden wir gleich haben. Irgendwo muß es ja hier einen Hausmeister geben.« .
    Wir gingen durch den dunklen Flur und gelangten an eine Tür, an die eine schmutzige Karte mit der Aufschrift: Robins, Hausmeister geheftet war.
    Ich klopfte. Nach einigen Wiederholungen knarrten Bettfedern hinter der Tür. Eine Stimme brabbelte unverständliches Zeug. Dann wurde die Tür geöffnet.
    Der Hausmeister war ein dürrer Mensch. Ein zerfranster Bademantel schlotterte um seine knochige Figur.
    »Was wollt ihr?« fragte der Mensch mit einer Stimme, die mich erschrocken zurückfahren ließ. Durch die geschlossene Tür hatte es harmlos geklungen. Jetzt aber bemühte der Dürre eine dröhnende Baßstimme, die man bestenfalls bei einem Kosakenhäuptling erwartet hätte.
    »Wir suchen Roy Leftman.« Ich zeigte meine Legitimation.
    »Erster Stock, Apartment 12. Was hat er denn ausgefressen?«
    Ich zuckte die Achseln. »Sagen Sie, warum ist Leftman nicht auf der Bewohnertafel vorn in der Halle aufgeführt?«
    »Er wollte es nicht. Sagte, er bekomme nie Besuch.«
    »Okay. Vielen Dank, und entschuldigen Sie die frühe Störung!«
    Der Hausmeister verschwand in seinem Zimmer, und wir stiegen die Treppe zum ersten Stock empor.
    Nr. 12 lag am Ende des Ganges.
    Phil klopfte. Als sich nichts rührte, spähte er durchs Schlüsselloch. »Nichts zu sehen. Alles dunkel.«
    »Die

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