03 - Nur ein einziger Biss
Die Guardians of Eternity stellen sich vor:
Dante (Protagonist in »Der Nacht ergeben«)
»In den schmierigen Docks von London begann mein Vampirdasein, doch ich ließ diese erbärmlichen Anfänge rasch hinter mir. Frei wie ein Pirat durchstreifte ich das Land, verführte die Frauen, die mir gefielen, und nahm mir, was ich sonst noch brauchte. Doch das alles endete in jener Nacht, in der ich einem Hexenzirkel in die Hände fiel. Drei Jahrhunderte lang war ich ihr Gefangener, gefesselt an den Phönix, die Göttin des Lichts, gezwungen, sie zu schützen. Ein Schicksal, das ich meinem ärgsten Feind nicht wünschen würde - bis der Phoenix auf die eine Frau überging, die den Mann in dem Monster erwecken konnte.«
Viper (Protagonist in »Der Kuss des Blutes«)
»Obwohl besser bekannt für meine Liebe zum Luxus und für meine Nachtclubs, in denen für die passende Summe alles käuflich ist, bin ich ein leidenschaftlicher Kämpfer und stellte mich den Gladiatorenkämpfen von Durotriges, um Clan-Chef zu werden. Man sagt mir nach, ich sähe aus wie ein gefallener Engel mit meinem langen silbernen Haar und meinen mitternachtsschwarzen Augen - aber an meiner unerschütterlichen Loyalität zu meinem Clan und meinem Verlangen nach der Frau meiner Träume ist nichts Himmlisches.Von dem Moment an, als ich der Shalott-Dämonin zum ersten Mal begegnete, wurde sie für mich zur Besessenheit. Ich werde alles tun, jeden opfern, um sie mein Eigen zu nennen.«
Styx (Protagonist in »Nur ein einziger Biss«)
»Mein Leben als Vampir dreht sich um Ehre und Pflichterfüllung. Über Jahrhunderte hinweg stand ich an der Seite des Anasso, des großen Meisters, der alle Vampirclans eint und die Gesetze schafft, die uns leiten. Nun bin ich selbst der Anasso und besitze genug Macht und Autorität, um über unsere gesamte Rasse zu herrschen. Kein Dämon würde es wagen, mit mir die Schwerter zu kreuzen, außer jenem arroganten Werwolf-Rudelführer, der mir den Fehdehandschuh hingeworfen hat, indem er seine Jagdgründe verließ und seine Unabhängigkeit erklärte. Um ihn unter Kontrolle zu bringen, habe ich jene mysteriöse Frau in meine Gewalt gebracht, die der Herr der Werwölfe so verzweifelt sucht - eine Frau, die es vermag, den mächtigsten, den gefürchtetsten Vampir auf die Knie zu zwingen - mit nur einem einzigen Kuss.«
Die Originalausgabe erschien 2008 unter dem Titel
Darkness Everlasting (Guardians of Eternity, Book III)
bei ZEBRA Books, New York
KAPITEL 1
W as Nachtclubs betraf, war das Viper Pit der weitaus teuerste, eleganteste und exklusivste in ganz Chicago.
Seltsamerweise war er auch der unbekannteste.
Im Telefonbuch war er nicht aufgeführt und es gab weder knallige Anzeigen auf Plakatwänden noch blinkende Neonlichter, die verraten hätten, wo er zu finden war. Tatsächlich lag das ganze Gebäude unter einem raffinierten Zauber verborgen.
Aber alle, die etwas auf sich hielten, wussten, wie der Club zu finden war. Und unter diesen gab es nicht einen einzigen Menschen.
Zwischen den Marmorsäulen und den glitzernden Brunnen bewegten sich diverse Dämonen, die sich alle verschiedenen schändlichen Aktivitäten hingaben, den Glücksspielen, dem Trinken, exotischen Tänzen und diskreten (sowie weniger diskreten) Orgien. All das kostete ein kleines Vermögen.
Ohne Zweifel waren es köstliche Zeitvertreibe, aber in dieser kalten Dezembernacht war der als Styx bekannte Vampir nicht an den Aktivitäten interessiert, die unterhalb seiner privaten Loge zur Verfügung standen. Oder an den diversen Dämonen, die innehielten, um sich tief in seine Richtung zu verbeugen.
Heute betrachtete er seine Kameraden mit deutlicher Resignation. Auf den ersten Blick hätten die beiden nicht unterschiedlicher sein können. Nun ja, das war nicht ganz korrekt, schließlich waren sie beide groß und mit den muskulösen Körpern aller Vampire gesegnet. Und beide besaßen dunkle Augen und natürlich Fangzähne. Aber damit hörten die Ähnlichkeiten auch schon auf.
Der jüngere Vampir, Viper, stammte aus einem der nordslawischen Länder und verfügte über das hellsilberne Haar sowie die noch hellere Haut seiner Vorfahren.
Styx indes kam aus dem heißen Südamerika und hatte sich auch nach seiner Verwandlung die bronzefarbene Haut und die stolzen kantigen Gesichtszüge der Azteken bewahrt.
Heute Nacht hatte er seine traditionelle Robe verworfen und sich für eine schwarze Lederhose, hohe Stiefel und ein schwarzes Seidenhemd
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