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0300 - Sieben Dolche für den Teufel

0300 - Sieben Dolche für den Teufel

Titel: 0300 - Sieben Dolche für den Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte ihn auch immer wieder vor gefährlichen Dämonen gewarnt Lu Benhai wurde einfach das Gefühl nicht los, zusammen mit einem Dämon das Zimmer zu durchqueren. Und diese Gestalt befand sich nun hinter ihm. Er hörte sie nicht. Keine Schrittgeräusche drangen an seine Ohren. Der andere verstand es meisterhaft, sich lautlos zu bewegen. Gerade dies war für den Diener ein Zeichen, es mit einem ungewöhnlichen Menschen oder sogar einem Dämon zu tun zu haben. Er schüttelte sich, als er daran dachte. Seine Tür hatte er ge-, aber nicht verschlossen. Als er die Klinke nach unten drückte, überlegte er, ob er den anderen in die Irre führen konnte.
    Nein, das hatte keinen Sinn. Der Gegner war stärker und hatte sich bestimmt zuvor erkundigt.
    Also ließ er es bleiben und schob sich durch den offenen Türspalt in den Flur.
    Es war ein breiter Gang. Er endete im Wohntrakt seines Herrn Mandra Korab. Zu den Gewölben allerdings ging es zuvor rechts ab.
    Der Gang war nicht dunkel.
    Wandleuchten verbreiteten einen milden Schein, der über die kostbaren Teppiche und Gemälde fiel, die Mauern und Boden bedeckten.
    »Wenn du dich umdrehst, bist du verloren!« hörte Lu Benhai die Stimme des anderen.
    »Ich werde weitergehen, Sahib«, antwortete der Diener mit zitternder Stimme.
    »Bring mich zu den Gewölben!«
    »Ja, Sahib!«
    Sie schritten den Gang weiter und drehten kurz vor einem geschwungenen Deckenbogen rechts ab.
    Eine weitere Tür mußte geöffnet werden, um den Weg in den Keller finden zu können.
    Es war ein düsteres Gewölbe, das sie aufnahm. Mandra Korab hatte auch hier für elektrisches Licht gesorgt. Sie durchquerten einen großen Vorratsraum, einen Maschinenkeller, in dem Geräte standen, die den Palast, wenn es sein mußte, von der Stromversorgung unabhängig machten, und dann gelangten sie in einen Teil, den Mandra Korab wie einen Schatz hütete. Er war verschlossen, und auch Lu Benhai besaß keinen Schlüssel. Bisher hatte er sich nicht getraut, es dem hinter ihm gehenden Unbekannten mitzuteilen, nun stand er an der Schwelle zur Wahrheit.
    »Weshalb öffnest du nicht?« fragte die Stimme.
    »Sahib, ich besitze keinen Schlüssel.« Lu Benhai zitterte vor Angst. Er trug nur ein dünnes Nachtgewand. Im Keller war es zudem kühl, und auf seinen Körper hatte sich eine Gänsehaut gelegt, die dazu beitrug, das Zittern noch mehr zu steigern.
    »Lügst du?«
    »Nein, Sahib.«
    »Es ist gut«, sagte der andere. »Ich werde die Tür auf meine Art öffnen. Geh einen Schritt nach rechts, aber hüte dich, auch nur nach hinten zu schielen!«
    Der Diener gehorchte. Er war kaum zur Seite ausgewichen, als er das Zischen vernahm. Im nächsten Moment glaubte er sich in einen Traum versetzt zu sehen, denn dicht an ihm vorbei schoß ein glühendroter Strahl, der direkt die Tür traf.
    Er zerschweißte sie.
    Staunend beobachtete der Diener, wie das Schloß und ein Teil der Tür einfach herausgeschnitten wurden, verdampften, in Tropfen nach unten fielen und so einen Durchgang schufen, den der Diener nehmen konnte.
    Wenn er bisher noch einige Zweifel gehabt hatte, so waren diese nun aus der Welt geschafft worden. In der Tat mußte die Person hinter ihm mit Kräften ausgestattet sein, die man als übermenschlich oder dämonisch ansehen konnte.
    Er hätte diese Tür nie so aufbrechen können. Der andere schaffte es allein durch seine Geisteskraft, das konnte Lu kaum begreifen und schluckte ein paarmal.
    »Geh hinein!«
    Lu Benhai schritt vor. Er duckte sich, als er durch das Loch schritt. Der Keller dahinter gehörte Mandra Korab. Nur selten durfte ihn ein anderer außer Mandra betreten und wenn, dann nur in Begleitung des Besitzers. Mandra hatte nie darüber gesprochen, was er alles in den Räumen aufbewahrte, unter anderen aber die sieben Dolche, und das wußte auch der Diener. Für seinen Herrn waren die Waffen ungemein wichtig, denn sie gaben ihm die Kraft, gegen das Böse anzutreten.
    »Geh schneller!«
    Lu Benhai hörte den Befehl. Er tauchte tiefer in das Dunkel, das sich seltsamerweise nach wenigen Schritten schon erhellte. Ein geheimnisvolles Licht strahlte von der Decke und tauchte den Keller in einen grüngelben Schein.
    Es waren keine Lampen zu sehen, dennoch besaß das Licht einen natürlichen Ursprung, denn der Diener hatte bei seinem Eintritt einen Kontakt berührt, der die versteckt angebrachten Lampen aufglimmen ließ.
    Sie befanden sich in einem Gewölbe. Mauern aus rohem Fels und kieselartigen Steinen umgaben sie.

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