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0302 - Gestatten, Gucky und Sohn

Titel: 0302 - Gestatten, Gucky und Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tür schloß sich, und dann waren sie unterwegs. Der Koffer würde mit einem anderen Gleiter nachgebracht werden, da Gepäckstücke in einem Regierungsgleiter verboten waren. Wahrscheinlich hatte man Angst vor heimlich mitgeführten Bomben.
    Gucky überzeugte sich davon, daß der Pilot nicht hören konnte, was in der Passagierkabine gesprochen wurde. Er tat es, indem er einfach in seinen Gedanken las. Aber der Mann dachte nur an seine zahlreiche Familie und seine bevorstehende Beförderung zum Chefpiloten.
    „Hör zu, mein Sohn, was ich dir zu sagen habe - und hör gut zu! Mach mir keine Schande bei Tante... ähem... Freundin Mory. Du weißt, sie ist Rhodans Frau und sehr einflußreich. Sie ist immer gut zu mir gewesen, und ich habe ihr erzählt, du seist ein tüchtiger und gehorsamer Sohn.
    „Bin ich das nicht?" erkundigte sich Söhnchen unschuldig.
    Gucky verschluckte sich fast.
    „Du bist ein Nichtsnutz und Taugenichts, wenn du es unbedingt wissen willst. Wenn ich an vorgestern denke, als du den Kommandanten der POSEIDON bei seinem Inspektionsgang fast in den Suppentopf stolpern ließt. Mir standen die Haare zu Berge..."
    „Er hat doch so gern Suppen", entschuldigte sich Söhnchen.
    Gucky holte aus, aber er beherrschte sich eisern. Statt dessen tat er so, als müsse er sich kratzen.
    „Oder denke nur an vorige Woche auf dem Mars. Axo hat heute noch blaue Flecken, weil du ihn bei der Teleportationsübung einfach fallen gelassen hast."
    „Seit er Aktionär sämtlicher Brauereien von Terrania ist, wird er täglich dicker. Und schwerer!"
    „Axo ist ein würdiger Mausbiber und viel alter als du. Hast du denn überhaupt keinen Respekt mehr vor Älteren?"
    „Er trinkt Bier!" sagte Söhnchen patzig.
    Gucky holte hörbar Luft.
    „Was soll er denn sonst trinken? Wasser vielleicht?"
    „Karottensaft, Papi. wie du!"
    Guckys Gesicht wurde wieder friedlich.
    „Willst du damit sagen, daß ich Axo ein Vorbild sein konnte? Nun, ich gebe zu. ich bin natürlich viel intelligenter als er, aber meine Bescheidenheit laßt es nicht zu, das anderen zu zeigen. Und Bier trinken finde ich auch gewöhnlich. Trotzdem..." und er hob drohend den Finger, „... trotzdem ist es ungehörig für einen kleinen Mausbiber, Erwachsene kritisieren zu wollen. Merke dir das, Kaspar."
    Söhnchen horchte auf.
    „Kaspar? Warum hast du eigentlich dauernd neue Namen für mich? Jede Minute nennst du mich anders. Wie heiße ich nun wirklich?"
    Gucky wurde plötzlich sehr verlegen. Er druckste ein wenig herum, dann sagte er: „Die Sache ist die, Kleiner: Ich suche noch nach einem passenden Namen für dich. Darum probiere ich alle aus, die mir einfallen. Ich lausche dem Klang nach, und meistens gefallen mir diese Namen nicht. Ich bekam viele Vorschläge, aber sie sind alle nicht gut. Du sollst einmal einen Namen erhalten, auf den du stolz sein kannst. Er soll voller Bedeutung sein und deinen Charakter ausdrücken. Es soll ein Name sein, wie er einmalig im Universum ist. Du bist mein einziger Sohn, und ich heiße Gucky."
    „Ja, das weiß ich schon", versicherte Söhnchen ernsthaft. „Was hat das mit meinem Namen zu tun?"
    Gucky schluckte, dann seufzte er.
    „Ohne mich gäbe es dich gar nicht", stellte er tiefsinnig fest. „Aber du bist noch zu jung, um das zu verstehen. Und sei schön artig und bereite dich darauf vor, Freundin Mory zu begrüßen."
    „Ich mochte aber lieber doch Tante Mory zu ihr sagen. Darf ich nicht?
    Gucky warf ihm einen prüfenden Blick zu, dann nickte er.
    „Also meinetwegen: Tante Mory und Tante Suzan."
     
    *
     
    Als der Gleiter auf dem flachen Dach des Palastes landete, standen Mory und Suzan auf der seitlich angebrachten Terrasse und warteten. Beide kannten natürlich Guckys Sohn bereits, aber sie hatten ihn viele Jahre nicht mehr gesehen. Sie wußten, daß ein Mausbiber sehr lange lebt und daher viel langer als ein Mensch brauchte, um erwachsen zu werden. Guckys Sohn war nun mehr als dreißig Jahre alt, aber er war immer noch ein Mausbiberkind.
    „Viel kleiner als Gucky ist er aber nicht", wunderte sich Suzan, als die beiden Mausbiber quer über das Dach auf sie zukamen. „Und er watschelt schon genauso. Sieht putzig aus, findest du nicht?""
    „Laß Gucky das nicht hören'. warnte Mory schnell, ehe sie den beiden Besuchern mit ausgestreckten Händen entgegenging. „Herzlich willkommen auf Plophos, Gucky" sagte sie und bückte sich, um ihn zu begrüßen. „Wie wir uns über deinen Besuch freuen!"
    Gucky schien ein

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