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1534 - Weg der Verdammten

1534 - Weg der Verdammten

Titel: 1534 - Weg der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Die Kisten hatten auf dem kleinen Platz einer seit längeren Zeiten unbenutzten Kirche gestanden. Er hatte pünktlich dort eintreffen müssen, sie selbst aufgeladen und hatte sich über ihr Gewicht gewundert, denn sie waren relativ leicht gewesen. So hatte er sie auch allein auf die Ladefläche hieven können. Schon da hatte der Inhalt geklappert, wobei er dem Ratschlag des Auftraggebers gefolgt war, die Kisten auf keinen Fall zu öffnen.
    Er wusste nicht mal, wer der Mann war. Seine Stimme hatte er nicht identifizieren können. Sie war für ihn fremd gewesen. Vielleicht auch verstellt, denn sie hatte ziemlich rau und kratzig geklungen. Aber den Umschlag mit den hundert Euro hatte er in seinem Briefkasten gefunden, und für ihn war das ein guter Lohn. So leicht verdienen konnte er sein Geld sonst nicht.
    Seine alte Möhre hatte es nicht leicht, den Hang hoch zu kriechen. Zwar war er nicht besonders steil, aber der Untergrund war nicht eben das, was man als eine gute Straße bezeichnete. Da gab es keinen Asphalt, sondern nur Schotter, und der spritzte oft genug unter den Reifen weg, wenn er mal wieder hochschalten musste, um dem Motor Stoff zu geben.
    Der Wagen war über zwanzig Jahre alt. Nur dachte Alain Roi nicht im Traum daran, sich einen neuen zu kaufen. Dafür fehlte ihm einfach das Geld.
    Sein Ziel lag dort, wo der Hang in ein flacheres Gelände überging. Da stand der alte Bau. Wie alt er war, wusste von den Menschen in der Umgebung kaum jemand. Die Angaben schwankten, aber das war Alain auch egal. Er dachte dabei an den Ort, an dem er die Kisten abstellen musste. Alles Weitere war nicht sein Bier.
    Es war ein Haus, das stand fest. Und es war seit Langem nicht mehr bewohnt.
    Fragte man die älteren Menschen in der Umgebung, so hoben diese nur die Schultern, denn etwas Genaues konnten sie nicht sagen.
    Manche sprachen von einer kleinen Burg. Andere wiederum meinten, dass es mal ein Kloster oder eine Komturei gewesen war, in der früher Menschen gelebt hatten. Welche das waren, konnte niemand sagen.
    Man redete auch nicht gern darüber, denn gewisse Gegebenheiten waren den Menschen in der Umgebung nicht geheuer.
    Fest stand, dass in dem Bau niemand mehr lebte. Aber er stand noch, und er war auch keine Ruine. Zwar hatte die Natur versucht, von ihm Besitz zu ergreifen, was ihr auch teilweise gelungen war, so war der Bau hoch umwuchert, aber weit waren die Pflanzen nicht gekommen. Sie hatten es nicht geschafft, das Mauerwerk zu zersetzen.
    Dort oben wohnte niemand, aber trotzdem sollte Alain Roi die Kisten dort abstellen. Das war schon komisch, und mit diesem Gedanken beschäftigte er sich während der gesamten Fahrt, die nicht mehr lange dauern würde, da er bereits die Umrisse des alten Gemäuers sah.
    Die Dunkelheit war noch nicht richtig hereingebrochen, aber erste Steine funkelten bereits am Himmel. Der Mond war noch nicht zu sehen, und von einem künstlichen Licht wurde Alain mich nicht begrüßt.
    Auf der Strecke musste er das Lenkrad mit beiden Händen halten. Er wirkte ein wenig verbissen, das zeigte auch sein Gesichtsausdruck. Er würde seinen Job durchziehen und konnte den Transporter ein paar Minuten später stoppen.
    Geschafft!
    Er stieg aus. Jetzt, da der Motor nicht mehr tuckerte und es auch auf der Ladefläche ruhig geworden war, zog er den Kopf ein, da ihm die Stille nicht geheuer war.
    Eigentlich hatte er damit gerechnet, abgeholt zu werden, obwohl das nicht abgesprochen war. Er verließ das Fahrerhaus, blieb in der Einsamkeit stehen und spitzte die Ohren.
    Wonach er lauschte, wusste er selbst nicht. Er schluckte einige Male und fand, dass sein Speichel nicht schmeckte. In der rechten Tasche seiner Jacke befand sich die kleine Flasche mit Cognac, und er holte sie hervor und trank einen Schluck. Der spülte den schlechten Speichelgeschmack weg.
    Alain überlegte auch, ob er eine seiner Selbstgedrehten rauchen sollte, aber darauf verzichtete er. Erst einmal musste er die Kisten loswerden.
    Sie sollten nicht auf der Ladefläche stehen bleiben. Er löste die Klappe an der Rückseite und kletterte hinauf.
    Während der Fahrt waren die beiden Kisten nicht gesichert gewesen. Sie hatten sich entsprechend verschoben, standen aber noch dicht beisammen, und es hatte sich auch kein Deckel gelöst. Eine Taschenlampe hatte er sicherheitshalber eingesteckt, aber auf die konnte er verzichten. Er fand sich auch im schwachen Sternenlicht zurecht.
    Er überlegte, ob er die Kisten doch öffnen sollte. Er musste dazu

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