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0307 - Die Macht der Gläsernen

Titel: 0307 - Die Macht der Gläsernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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jetzt nicht in Rhodans Nähe sind. Haben Sie den Terraner schon einmal toben sehen?"
    Roi zog die Stirn in Falten.
    „Oh, ich glaube schon."
    Atlan wurde aufmerksam.
    „Ach, tatsächlich? Diesen Genuß haben bisher nur wenige Leute gehabt. Wann und wo war das, wenn ich fragen darf?"
    Oro Masut, der einzige Mensch an Bord der FRANCIS DRAKE, der wußte, daß Roi Rhodans verschwundener Sohn war, warf dem hochgewachsenen Mann einen warnenden Blick zu.
    Roi lächelte verbindlich. So war er nicht zu überlisten.
    Sie vergessen die Unterhaltung mit dem Großadministrator, als er entdeckte, daß ich Transformkanonen besitze. Und nicht nur das - sondern dazu auch noch Ladeeinrichtungen, die wesentlich schneller arbeiten als die auf Terraschiffen gebräuchlichen Automatiken."
    „Ja, natürlich, ich erinnere mich. Das war aber noch kein Toben, mein Lieber! Da beherrschte er sich noch."
    „Vielleicht warten wir erst einmal die Antwort ab, Sir", schlug Kasom vor. „Wenn Oberst Dentcher über die Natur der Kristalle informiert war, ist garantiert nichts geschehen. Wer weiß, weshalb er sich nicht meldet. Sein Großsender kann ausgefallen sein. Mit den kleinen Geräten der Beiboote kommt er nicht durch."
    „Sie scheinen nicht zu wissen, daß er nur noch eins Komma drei Lichtjahre vom ersten Außenstern entfernt stand.
    Die Distanz zum Morgenrotsektor betrug in gerader Linie nur vierhundertvierzehn Lichtjahre. Die kann man auch mit einem Korvettensender überbrücken."
    „Vielleicht wollte er sich nicht an uns wenden, Sir.
    Der Großadministrator ist auf alle Fälle nur mit dem großen Hypersender zu erreichen."
    „Hoffen wir es.
    Danton, wollen Sie sich wirklich auf das Abenteuer einlassen?
    Sie nicken? Schön, dann zeigen Sie mir bitte den Weg. Melbar, rufen Sie die IMPERATOR III an und geben Sie durch, Oberst Reyht hätte weitere Anweisungen abzuwarten.
    Er wird wohl die Rückfrage der FRANCIS DRAKE aufgefangen haben. Jeder nicht unerläßlich notwendige Funkverkehr auf Hyperwelle ist sofort einzustellen. Durchgeben als Sammelbefehl Flaggschiff an alle. Beeilen Sie sich."
     
    5.
     
    Die Zeiger der Borduhren krochen mit nervenzermürbender Langsamkeit über die Zifferblätter. Der Funkspruch war vor zehn Minuten mit höchster Senderleistung abgestrahlt worden, Rasto Hims hatte alle Großkraftwerke der FRANCIS DRAKE eingesetzt, um sicher zu sein, die Strecke mit schärfster Richtstrahlbündelung überbrücken zu können Die Energieverluste bei Hyperfunksendungen waren unterschiedlich groß.
    Dies lag an der Natur des übergeordneten Raumes, der Senderposition im Verhältnis zur Krümmungskonstante des Normaluniversums und überdies an der Exaktheit der Impulswandlung zu energetisch abartigen, hyperkurzen Schwingungen.
    Roi wußte, daß die Empfänger und Rückwandler der CREST IV nach dem letzten Stand der Ultraenergietechnik gebaut worden waren. Die Entfernung bis zu Jellicos Stern betrug knapp zehntausend Lichtjahre.
    Diese Distanz war mit einem Schiffssender nur unter genauester Beachtung der Hyperfunkregeln und exaktester Einpeilung der Richtstrahler auf den Empfänger überwindbar.
    Atlan hatte sich in der Zentrale nur flüchtig umgesehen. Sie glich in ihrer Aufteilung den Hauptschalträumen terranischer Schlachtschiffe. Auf keinen Fall konnte sie jedoch mit den Steuerräumen verglichen werden, wie sie normalerweise auf Handelsraumschiffen üblich waren.
    Hinter der Schaltempore mit den hufeisenförmigen Steuerpulten mitten im großen Rund des Raumes stand ein vier Meter langes, zwei Meter hohes und ebenso breites Gerät dessen helle Kunststoffverkleidung keine Rückschlüsse auf seine Funktion erlaubte.
    Allein ein großer Bildschirm an der vorderen Schmalseite wies darauf hin, daß es sich um ein Übertragungsgerät handelte.
    Der Lordadmiral hatte keine Fragen gestellt, obwohl er die bei anderen Ortern üblichen Antennenzuleitungen vermißte.
    Die Funker der FRANCIS DRAKE hatten eine normallichtschnelle Visiphonverbindung zur IMPERATOR III hergestellt. Oberst Reyht bezweifelte immer noch, daß der Spruch des Freihändlerschiff es durchgekommen war. Sein verkniffenes Gesicht war auf einem der vielen Bildschirme zu sehen.
    Auf den anderen Einheiten der Morgenrotflotte herrschte seit zehn Minuten bedingte Gefechts- und volle Manöverbereitschaft.
    Reyht hatte in einem kurzen, aber inhaltsreichen Hyperrundruf die Sachlage geschildert.
    Atlan unterdrückte gewaltsam die Impulse seines Logiksektors, der ihm ständig

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