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0307 - Die Macht der Gläsernen

Titel: 0307 - Die Macht der Gläsernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Suche kann nur mit Hilfe der gesamten Solaren Flotte eingeleitet werden."
    Con Bayth bestätigte nochmals. Atlan schaltete ab und drehte sich um. Roi Danton stand hinter ihm. Der Puder konnte die Blässe seiner Wangen nicht mehr verbergen. Im Rechenzentrum wurde immer noch fieberhaft gearbeitet.
    „Machen Sie dem Cheffunker der CREST keine Vorwürfe", bat Atlan. „Ich bin auch nicht davon entzückt daß es wegen einer fehlerhaften Auffassung bei der Durchgabe einer Anweisung zum OMASO-Malheur kam. Rhodan hatte Dentcher natürlich informieren wollen."
    „Ich bin froh, dies zu hören", sagte Danton stockend. Warum er darüber so glücklich war, erklärte er nicht. Atlan achtete auch nicht mehr darauf.
    „Es geht um jede Minute. Wie lange brauchen Ihre Mathematiker und Kosmonauten noch? Wir sollten längst unterwegs sein."
    „Auch Freifahrer können nicht zaubern, Sire. Was ich sagen wollte... Sie haben auf der FRANCIS DRAKE während dieser Aktion natürlich die absolute Befehlsgewalt."
    Atlan schenkte dem großen Mann einen langen Blick.
    „Danke. Ich werde sie nicht mißbrauchen. Überlegen Sie sich mittlerweile, wie wir vierzehnhundert Mann bergen können, ehe wir das Feuer eröffnen."
    „Ich bin ein Praktiker, Sire. Ich fange an, darüber nachzudenken, wenn wir das Schlachtschiff gefunden haben. Eine andere Frage ist wichtiger. Das wissen Sie natürlich auch."
    „Erinnern Sie mich nicht an die Katastrophe, die über uns alle hereinbrechen wird, wenn die Hypnokristalle schon im Sternenmeer der Galaxis untergetaucht sind. Ich hoffe auf die Widerstandskraft einer terranischen Besatzung; auf ihren Einfallsreichtum und ihre Reaktionsschnelligkeit. Unter Umständen ist die Gefahr doch noch rechtzeitig erkannt worden.
    Lassen wir die Hypothesen. Da kommt Hims."
    „Fertig, Programmierung steht", meldete er knapp. „Wenn sich keine Fehler eingeschlichen haben, was ich nicht glaube, müßten wir ziemlich genau auf dem Punkt herauskommen, wo die OMASO unter Berücksichtigung ihres letzten bekannten Standortes, der inzwischen vergangenen Zeit, ihrer ebenfalls bekannten Geschwindigkeit und der Flugzeit, die wir für die vierhundertvierzehn Lichtjahre benötigen, stehen müßte. Können wir?"
    Atlan meldete sich bei Admiral Con Bayth ab.
    „Achten Sie auf die Funkstille. Rhodan weiß jetzt schon, daß wir auf dem Weg sind. Keine Antwort ist in manchen Fällen informativer als zehn Sprüche."
    Das Grollen mächtiger Triebwerke übertönte seine letzten Worte.
    Oro Masut erschien wieder in der Zentrale. Er brachte zwei schwere Kombinationen die den modernsten Kampfanzügen der USO glichen.
    „Für dich mein Ersatzkombi" knurrte er Melbar Kasom zu.
    „Hoffentlich versinkst du nicht darin."
    „Angeber", grinste der Ertruser. „Mein Brustumfang gleicht alles aus. Wie funktioniert das Ding?"
    Atlan ließ sich von Roi in die Kombination helfen.
    Der nach hinten klappbare Transparenthelm besaß eine Verschlußautomatik, die sowohl auf kritische Temperaturunterschiede als auch auf Druckschwankungen reagierte.
    „Damit Sie nicht ungeschützt sind", erklärte der Freihändler. „Der Rückentornister besitzt alles, was hineingehört. Sie sind flugfähig durch den Antigrav, wenn erforderlich, unsichtbar durch einen neuartigen Schirmfeldprojektor. Die Anzugpanzerung reicht für normale Schock- und kleine Energiewaffen aus."
    „Was ist bei Ihnen eigentlich nicht neuartig?" erkundigte sich Atlan grimmig. „Monsieur, ich werde Ihnen Rois System einschließlich Rubin besorgen, wenn Sie mich dorthin fahren, wo das alles konstruiert und gebaut wird. Sie müssen einige tausend Spitzenwissenschaftler und Ingenieure aller Fachrichtungen beschäftigen, ganz abgesehen vom Hilfspersonal."
    „Stimmt!" gab Roi zu. „Warum sollte ich es leugnen? Allerdings kann man nicht den Begriff 'beschäftigen' gebrauchen. Ich bin froh, wenn ich von diesen Frauen und Männern als so vertrauenswürdig eingestuft werde, daß man mir die Neuentwicklungen zum Test überläßt. Ich betone nochmals, daß niemand gegen die Interessen der Menschheit handelt."
    Die FRANCIS DRAKE ruckte an wie ein abgefeuertes Geschoß, nur mit dem Unterschied, daß keine Granate der irdischen Militärgeschichte jemals eine solche Geschwindigkeit, selbst nicht an der Mündung, erreicht hatte.
    Die FRANCIS DRAKE beschleunigte aus dem Stillstand mit siebenhundert Kilometer pro Sekundenquadrat. Innerhalb einer Zehntelsekunde war sie aus dem Erfassungsbereich der IMPERATOR-Optik

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