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0307 - Die Macht der Gläsernen

Titel: 0307 - Die Macht der Gläsernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seinem Sessel herum.
    „Wenn Sie Ihre Sitzgelegenheit behalten und mir meine lassen - warum nicht. Das Spiel beginnt, Freunde. Melbar, hängen Sie die Gaspatronen in die Energietornister der Kampfanzüge ein."
     
    10.
     
    Es war 8:45 am 21. Oktober 2435. Ein stählernes Ungeheuer, kugelförmig, achthundert Meter durchmessend, brach aus dem Linearraum hervor.
    Das Anflugmanöver war so exakt wie man es von einer terranischen Besatzung erwarten konnte.
    Als die OMASO auf den Ortungsschirmen der FRANCIS DRAKE erkennbar wurde, befand sie sich bereits in voller Bremsbeschleunigung. Ihre Geschütztürme waren ausgefahren.
    Schwere Transformkanonen drohten.
    „Da ist sie!" sagte Atlan mit anormaler Ruhe. „Behalten Sie jetzt die Nerven. Es hat geklappt. Man hat lange gebraucht, ehe man sich zum Anflug entschloß. Roi, spielen Sie Ihre Rolle so gut, wie Sie es gewöhnt sind."
    „Sire, Sie kränken mich."
    „Das war schon ganz gut. Die Besatzung der OMASO kennt Sie ebenso gut wie alle anderen Terraner. Wahren Sie Ihren Ruf! Ich gehe jede Wette ein, daß Dentcher nur mit Visiphon die Verbindung aufnimmt. Er wird höchstens bis auf zehn Kilometer herankommen. Das bringt ihm erstklassige Infrarotbilder."
    Roi rief weiter um Hilfe. Er benutzte immer noch den Notsender.
    Nur elf Minuten später hatte die OMASO ihr Gewaltmanöver beendet. Wenn die Besatzung auch beeinflußt war - ihr raumfahrttechnisches Können hatte sie noch nicht vergessen.
    Plötzlich, es war kurz vor neun Uhr, sprach der große Visiphonempfänger an. Stimme und Bild waren unverkennbar.
    Oberst Dentcher war persönlich am Gerät.
    Atlan dachte schaudernd an die mächtigen Energiegeschütze, die nun alle auf den Frachter gerichtet waren. Wenn jemand dort drüben auf die Knöpfe drückte, war die schutzlose FRANCIS DRAKE einmal gewesen.
    „Oberst Dentcher, Kommandant Schlachtschiff OMASO, Solare Flotte, ruft FRANCIS DRAKE", dröhnte es aus den Lautsprechern.
    „Stellen Sie Ihre Hypersendung ein. Melden Sie sich."
    Roi, soeben noch die Ruhe selbst begann augenblicklich den Weichling zu mimen. Mit einem weibischen Aufschrei schaltete er Bild und Ton ein, breitete dicht vor der Aufnahme die Arme aus und schluchzte in schrillen Tönen: „Willkommen, willkommen, mein edler Freund, mein Retter, mein Wohltäter, willkommen. Je suis enchante de vous voir, Monsieur. Sie sehen einen Geschlagenen, zutiefst Gedemütigten, Unköniglichen. Wo sind Sie? Ich sehe Sie nicht. Man hat es gewagt, mich zu verletzen. Wo sind Sie...?" Rois Gejammer verstummte. Er lag mit zuckenden Schultern auf dem Schalttisch vor dem Visiphon.
    Dentcher verzog keine Miene. Er wirkte kalt, unpersönlich und nach innen lauschend. „OMASO an FRANCIS DRAKE, ich habe verstanden. Ihr Schiff scheint schwer beschädigt zu sein.
    Ist es mit den genormten Bordmitteln zu reparieren?"
    Atlan hielt die Luft an. Kasoms Gesicht verzerrte sich vor Entsetzen. Darüber war nicht gesprochen worden! Einen Faktor hatte Atlan übersehen! Die Kristallagenten legten nur Wert auf ein intaktes Schiff. Ein Wrack war für sie nutzloser als die gesuchte OMASO. Roi unterdrückte ein ironisches Lächeln. Er hatte sofort begriffen. „Aber natürlich, Monsieur, selbstverständlich", weinte er in das Mikrophon. „Gerade diese Tatsache demütigt mich so.
    Meine Männer sind unter Zurücklassung der achtzig Gefallenen und meiner zu dieser Zeit bewußtlosen Persönlichkeit mit den Beibooten geflohen. Sie wurden alle von den Blues vernichtet.
    Es sind lediglich zwei Impulstriebwerke total ausgefallen. Ein Linearflug ist augenblicklich möglich, wenn die zerschossenen Stromleiter geflickt werden. Stellen Sie sich vor - man verläßt mich und ein relativ flugfähiges Schiff. Ich zerbreche innerlich. Oh meine Stirnwunde. Ich fühle eine erneute Umnachtung nahen. Helfen Sie.
    Ich werde Sie reich belohnen."
    Dentcher lauschte in sich hinein. Einen Augenblick lang zuckten seine Lippen, als begehre er innerlich gegen die Befehle aus dem Nichts auf. Dann wurden seine Augen wieder stumpf.
    „Ich habe zwei verstanden, Wieviel Überlebende sind an Bord?"
    „Ich und zwei Mann. Aber diese Personen sind an meinem Unglück schuld. Ich habe fünftausend Tonnen Howalgonium an Bord. Man hat mich gezwungen, den Fundort preiszugeben und zwei USOSpezialisten an Bord zu nehmen. Nie hätte ich das Sonnenfeuer Darla-Copus angeflogen, wenn ich nicht erneut gedrängt worden wäre. Dieser USO-Offizier den man guillotinieren sollte, zwang mich ein

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