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0308 - Todespfeile aus dem Jenseits

0308 - Todespfeile aus dem Jenseits

Titel: 0308 - Todespfeile aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht tief genug, sich den Hals zu brechen. Ein anderer wäre vielleicht schwer verletzt worden, aber Zamorra war gut genug im Dauertraining, daß er in jedem Fall immer genau wußte, wie er zu stürzen hatte -auch aus dem zweiten Obergeschoß eines Hauses heraus. Fünf, sechs Meter…
    Er rollte sich ab. Für eine Weile blieb er liegen, entspannte sich langsam und testete vorsichtig durch, ob er noch an einem Stück war.
    Er war’s noch.
    Er brauchte dann nur noch die Hand auszustrecken und konnte sein Amulett packen. Das war doch auch schon was wert. Er richtete sich auf und sah nach oben. Zum Hinaufklettern war der Balkon zu hoch. Er würde also die Tür nehmen müssen, um wieder ins Haus zu kommen.
    Das Haus, in dem es brannte!
    Er lief los, erreichte die Haustür. Sie war nicht abgeschlossen. Zamorra stürmte hindurch. Er wünschte sich den Ju-Ju-Stab her. Aber der lag wieder mal unerreichbar weit im Ferienhaus. Wozu habe ich das Ding überhaupt mitgenommen? fragte er sich grimmig. Jedesmal, wenn er den Stab benötigte, war er gerade nicht greifbar! Es war wie verhext.
    Nun, er mußte es eben so versuchen, auch wenn er nicht völlig sicher war, ob er es mit dem Amulett schaffen würde, diesen Gehörnten kleinzukriegen.
    Er mußte nach oben.
    Die Treppe hinauf.
    Das Feuer kam ihm schon entgegen. Aber da mußte er hindurch. Das Amulett in der Hand, stürmte er die zweite Treppe hinauf und war dann am Ziel. Die Tür war ein lohendes, flammendes Fanal. Mit einem wilden Hechtsprung flog er förmlich hindurch und rollte sich auf der anderen Seite ab.
    Er sah den riesigen Dämonischen, der gerade einen Pfeil auf Nicole abschoß.
    Zamorra schleuderte das Amulett in die Schußbahn. Merlins Stern und der Pfeil aus dem Jenseits trafen einander. Es gab einen grellen Lichtblitz, und der Pfeil verschwand. Ratar schrie auf. Sein Bogen stand jäh in Flammen.
    Er fuhr zu Zamorra herum. Der warf sich dorthin, wo das Amulett zu Boden gefallen war, griff danach und schnellte sich wieder hoch. Da warf sich der jetzt waffenlose Gehörnte auf ihn. Seine Krallen schlugen zu. Er wollte Zamorra töten! Der Professor stieß mit dem Amulett zu. Grelles Leuchten ging von dem Amulett aus. Der Dämonische heulte und kreischte, wich wieder zurück auf die Beine und setzte ihm nach. Diesmal konnte er nicht mehr überrascht werden, denn Ratar floh mit weiten Sprüngen über das Grundstück, setzte über einen Zaun und verschwand aus Zamorras Sichtbereich.
    Tief atmete Zamorra auf, drehte sich um - und erschrak. Fast hätte er vergessen, daß noch längst nicht alles vorbei war. Inzwischen brannte es fast schon überall. Nicole taumelte ihm entgegen, keuchte und hustete. »Gryf und Teri«, stieß sie hervor.
    Zamorra sah zum Treppenhaus. Dort kam keiner mehr durch. Der Parapsychologe hob die immer noch miniaturisierte Druidin auf. »Gryfs Silberstab«, kommandierte er wie ein Feldherr, während er Gryf selbst zum Balkon schleifte.
    »Was hast du vor?« wollte Nicole wissen und hustete wieder.
    Die Flammen schlugen jetzt auch schon an der Balkontür nach außen, kaum daß sie ins Freie vorgedrungen waren. »Du versuchst, mir Gryf in die Arme zu werfen«, sagte Zamorra. »Ich fange ihn auf.«
    »Und wenn du es nicht schaffst, bricht er sich das Genick. Er ist bewußtlos«, gab Nicole zu bedenken.
    »Besser, als im Haus zu verbrennen«, keuchte Zamorra. »Hier, nimm… gleiche Prozedur!« Er reichte die Druidin an Nicole weiter.
    Die wußte im ersten Moment nicht, was sie mit der miniaturisierten Teri anfangen sollte. Wie eine Puppe kam sie ihr vor, mit der kleine Mädchen spielten. Da schwang sich Zamorra bereits über das Balkongeländer und war Augenblicke später zum zweiten Mal unten. Federnd kam er auf, machte ein paar Schritte rückwärts und straffte sich.
    »Okay… bereit… erst Teri!« verlangte er.
    Nicole hatte kein sonderlich gutes Gefühl dabei. Sie warf ihm Teri zu wie einen Spielball. Aber Zamorra wußte genau, was er konnte. Geschickt fing er die Druidin auf, drehte sich dabei und nahm den Fallschwung abfedernd mit auf. Teri mochte vielleicht durchgeschüttelt worden sein, blieb aber mit Sicherheit unverletzt.
    »Jetzt Gryf«, schrie Zamorra, der die Flammen hinter Nicole immer stärker lodern sah.
    Sie wuchtete Gryf über das Geländer und konnte ihn nur fallen lassen wie einen Mehlsack. Diesmal ging Zamorra gehörig in die Knie. Das Gewicht des Druiden riß ihn fast von den Beinen und stauchte ihn durch, und einen leichten

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