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0308 - Todespfeile aus dem Jenseits

0308 - Todespfeile aus dem Jenseits

Titel: 0308 - Todespfeile aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Aufprall konnte auch er nicht verhindern. Aber er war sicher, daß auch Gryf keine Verletzungen davontrug.
    »Spring«, rief er Nicole zu.
    Nicole verzog das Gesicht. »Schaffst du es noch?« fragte sie besorgt.
    »Spring! Oder willst du Hexe auf dem Scheiterhaufen spielen?«
    Da endlich schwang sich Nicole über das Geländer, ließ sich hinabgleiten und fallen. Zamorra fing sie auf, riß sie herum und setzte sie ab.
    Dann nahm er das Amulett und legte Teri darauf. Mit einem Gedankenbefehl schaffte er es, sie mittels des Amuletts wieder in ihre normale Größe zurückzubringen. Gleichzeitig öffnete sie die Augen.
    Zamorra sah sie aufmerksam an und sprach sie an. »Bist du wieder klar?«
    Sie schüttelte sich und erhob sich mit Nicoles Hilfe.
    »Natürlich«, sagte sie. »Was hattest du denn gedacht?«
    Zamorra dachte an ihren extrem schwachen Pulsschlag während der Bewußtlosigkeit und sprach sie darauf an.
    »Bei Druiden ist manches anders«, sagte sie. »Wie kommt Gryf hierher?«
    »Ich habe ihn geweckt, damit er euch helfen konnte«, erklärte Nicole.
    Teri verzog das Gesicht. »Für ihn war das nicht gut. Er wird ein paar Tage brauchen, um jetzt wieder auf die Beine zu kommen. Aber vielleicht sollten wir hier verschwinden, ehe die Feuerwehr und Neugierige kommen. Ich habe keine Lust, Fragen zu beantworten, und außerdem war da doch noch was von wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses, oder wie hieß das gleich?« Sie deutete auf Nicole und Gryf.
    Nicole zuckte mit den Schultern. »Schaffst du’s?«
    »Nach dem Energieschub, den Zamorra mir mit Merlins Stern verpaßt hat, schon«, sagte die Druidin. »Ich bringe erst Gryf und dich ins Ferienhaus, okay?«
    Die beiden Mädchen nahmen den bewußtlosen Druiden zwischen sich und verschwanden im zei tlosen Sprung.
    Augenblicke später kam Teri zurück, während bereits Feuerwehrsirenen zu hören waren. Der Brand war nicht unentdeckt geblieben, und Nachbarn hatten die Feuerwehr alarmiert.
    Teri schnappte sich Zamorras Hand und sprang wieder zurück.
    Sie sprangen direkt in die zupackenden Klauen des Jägers aus dem Jenseits.
    ***
    Ratar war seiner Hellseher-Ahnung gefolgt, und die hatte ihm den Weg nach Long Beach gezeigt. Auch wenn der Gehörnte angeschlagen war, konnte er immer noch eine beträchtliche Schnelligkeit entwickeln.
    Er begann Zamorra zu fürchten. Der war noch gefährlicher als es damals vor Tausenden von Jahren die ZEITLOSE gewesen war, die Ratar erstmals besiegte und nur einen skelettierten Schädel von ihm übrig ließ, weil sie den nicht mehr zerstören konnte. Deshalb mußte Ratar so schnell wie möglich reinen Tisch machen. Zamorra durfte keine Chance bekommen.
    Als Ratar in das Haus eindrang, trafen auch die Druidin und Zamorra soeben ein. Und Ratar packte zu. Er schlug die Druidin nieder und widmete sich Zamorra. Er nahm dabei den neuerlichen glühenden Schmerz in Kauf, als er das Amulett berühren mußte.
    Aber dann hatte er den Parapsychologen im Griff.
    ***
    Als Teri Nicole und Gryf losließ, folgte Nicole einer Eingebung. Sie ließ Gryf erst einmal in der Seitenlage auf dem Teppich zurück und huschte in den Nebenraum. Da befand sich der Ju-Ju-Stab.
    Nicole wußte selbst nicht, warum sie danach griff. Schließlich brauchten sie ihn doch ohnehin nicht sofort, weil sie doch erst einmal in Erfahrung bringen mußten, wohin der Gehörnte geflohen war.
    Sie trat wieder in die Tür zum großen Wohnraum.
    Und da sah sie, daß Teri mit Zamorra wieder zurückgekommen war. Sie sah aber auch den Gehörnten, der Teri niederschlug und Zamorra überraschend in den tödlichen Griff nahm.
    »Chef! Fang!« schrie sie Zamorra zu und schleuderte den Ju-Ju-Stab.
    Trotz seiner gefährlichen Lage reagierte Zamorra richtig, fing den Stab auf - und hieb damit zu. Der geschnitzte Raubkatzenkopf traf den Schädel Ratars.
    Ratar war ein Dämon.
    Der Ju-Ju-Stab vernichtete ihn binnen weniger Augenblicke.
    ***
    »Das alles«, sagte Zamorra später, »hätten wir wesentlich einfacher haben können, wenn wir ein bißchen schlauer gewesen wären. Warum hat eigentlich keiner von uns den Stab sofort mitgenommen?«
    »Weil wir wohl zu vernagelt waren«, äußerte sich Nicole. »Wir haben mehr auf Nebensächlichkeiten geachtet und uns ablenken lassen.«
    Teri nickte.
    Zamorra sah durch das offene Fenster zum Nachbarbungalow hinüber. Das Mädchen fiel ihm ein, das dem Kampf am Swimming-pool zugeschaut hatte. Er berichtete von der Episode. »Ich bin ja gespannt, ob sich das

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