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0308 - Todespfeile aus dem Jenseits

0308 - Todespfeile aus dem Jenseits

Titel: 0308 - Todespfeile aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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verharrte er so, sammelte neue Kräfte. Dann sagte ihm seine hellseherische Ahnung, wo er den Dämon finden konnte. Und an der Hauswand arbeitete Ratar sich empor. Seine krallenbewehrten Finger fanden in den winzigsten Ritzen im Verputz festen Halt.
    Nach wenigen Augenblicken erreichte Ratar einen Balkon. Er schwang sich über das Geländer. Er spürte Darius Donovan im Raum hinter der Glastür.
    Der Jäger streckte die Hand aus und zog einen seiner Pfeile aus dem Jenseits. Er legte ihn auf und spannte die Sehne leicht an. Hier, auf kürzeste Distanz, brauchte er nur mit geringem Druck zu schießen.
    Er öffnete die Glastür nicht, sondern zielte einfach nur und ließ den Pfeil von der Sehne schnellen.
    ***
    Kaum war Nicole mit Zamorra und der Druidin hinter der Couch verschwunden und hatten sich so zusammengekauert, daß sie zumindest auf den ersten Blick nicht zu erkennen war, als Zamorra sich wieder um das Amulett kümmerte. Es pulsierte heiß und leuchtend und reagierte so auf die Anwesenheit des Dämons, der das Zimmer betreten hatte.
    Hätte es eine direkte Sichtverbindung gegeben, so hätte Merlins Stern den Dämon wahrscheinlich sofort angegriffen. Es war wie in den alten Zeiten.
    Und deshalb, dachte Zamorra, mußte es doch mit dem Teufel zugehen, wenn sich hier nicht einiges für ihn selbst erreichen ließ. Als er dem Amulett mit seinen Gedanken seinen Willen aufzwingen wollte, hatte er vielleicht den Fehler begangen, daß er in seiner Schrumpf-Form davor gestanden hatte. Diesmal betrat er die große Scheibe und stellte sich in den Mittelpunkt des Drudenfußes im Zentrum. Gerade noch im letzten Moment fiel ihm ein, daß das gefährlich werden konnte, und er streckte sich rücklings aus. So ragten zwar die Füße über das Amulett hinweg, aber falls sein Versuch klappte, dann geschah die Vergrößerung im Liegen.
    Abermals gab er dem Amulett den magischen Gedankenbefehl.
    Nichts…
    »Den Silberstab, Nicole«, verlangte er.
    Nicole reagierte sofort. Mit Gryfs Silberstab berürte sie erneut Merlins Stern. Und Zamorra wiederholte den Befehlsvorgang.
    Diesmal funktionierte es.
    In rasender Schnelligkeit wuchs er zu seiner Normalgröße heran, streckte sich in voller Lebensgröße hinter der Couch aus und wurde dabei von den magischen Entzerrungskräften förmlich unter Nicole geschoben. Unter anderen Umständen wäre ihm das äußerst angenehm gewesen, zumal Nicole nur ihr schönstes Evakostüm trug. Hier aber hatte er andere Sorgen.
    Gryf befand sich in äußerster Lebensgefahr!
    Zamorra, wieder in voller Lebensgröße und im Vollbesitz seiner Kräfte, sprang abrupt hinter der Couch auf und riß sein Amulett mit hoch. Er sah den Dämon, der sich mit flammenden Fingern über Gryf beugte, um ihn zu töten.
    Das Geräusch irritierte Darius Donovan. Der Dämon zuckte zusammen, sah Zamorra und das Amulett. Zamorra schleuderte Merlins Stern wie einen Diskus. Die silberne Scheibe schwirrte durch die Luft, traf den Dämon an der Brust und ließ ihn zurücktaumeln. Donovan kreischte. Er versuche das Amulett abzuschütteln, abzureißen, aber es haftete an seinem Oberkörper wie festgeschmiedet und entfaltete dabei seine Wirkung. Darius Donovan veränderte sich. Seine Hand platzte weg und gab den Blick auf etwas frei, das weder Fell noch Federn noch Schuppen war. Augenblicke dauerte es nur, und Donovan nahm eine andere Gestalt an, sank auf alle viere nieder und bildete dabei ein weiteres Beinpaar und einen schuppigen peitschenden Schweif aus. Aus seinem Raubtierrachen kam ein donnerndes Gebrüll.
    Er wollte Zamorra anspringen, schaffte es aber nicht mehr. Einen halben Meter vor dem Meister des Übersinnlichen brach Donovan, der Dämon, zusammen und glühte hell auf. Das Glühen fiel jäh in sich zusammen und ließ nur einen Ascherest zurück.
    Zamorra bückte sich und nahm das Amulett wieder auf. Er sah sich zu Nicole um, die sich ebenfalls aufgerichtet hatte.
    »Da muß noch diese Frau sein«, sagte Nicole. »Kümmere dich um sie…«
    Zamorra nickte.
    Im nächsten Moment sah er den Schatten.
    Die Glastür zum Balkon zerbarst explosionsartig. Die Scherben flogen nach innen ins Zimmer. Zamorra sprang zur Seite. Ein Pfeil zischte an ihm vorbei, hämmerte mit dumpfem Knall in den Türrahmen und blieb stecken. Sekundenbruchteile später ging er in Flammen auf, die sich sofort in das Holz fraßen.
    Zamorra wirbelte herum.
    Auf dem Balkon stand ein Teufel.
    ***
    Ratar begriff, als er den Pfeil abgeschossen hatte, daß das

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