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0319 - Geschäft ohne Gnade

0319 - Geschäft ohne Gnade

Titel: 0319 - Geschäft ohne Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geschäft ohne Gnade
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Löwen, Jerry?«
    Bevor ich antworten konnte, hörten wir aus dem Flur Ruby Torringtons gellenden Schrei.
    ***
    Nur vereinzelte Laternen beleuchteten den nördlichen Teil der Palisade Avenue in Bronx, Dem Riverdale Park gegenüber lagen kleine Villen mit schmucken Vorgärten. Eine von ihnen gehörte Maxwell Young, dem Generaldirektor der Three Stars Production, einer Hollywooder Filmgesellschaft, die offiziell vor dem Bankrott stand.
    Als Maxwell Young an diesem Abend, es war bereits dunkel, seinen Cadillac in die Garage neben dem Haus setzte, schlug plötzlich das Tor hinter ihm zu. Er glaubte, der Wind sei die Ursache, und achteten nicht weiter darauf. Doch plötzlich klirrte etwas hinter ihm. Jemand mußte in der Garage sein. Das Geräusch kam von den Ölkanistern her Ängstlich lauschte er in die Dunkelheit hinein. Zu dumm, daß er das Licht nicht angeknipst hatte. Die wenigen Schritte bis zum Tor wagte er nicht zu gehen. So verharrte er mit klopfendem Herzen auf einem Fleck. Wie sich ein Ertrinkender an einen Strohhalm klammert, so kam ihm plötzlich der Gedanke, wieder in den Wagen zu steigen, alle Türen abzuriegeln und dann mit Vollgas rückwärts durch das geschlossene Tor zu fahren.
    Er tastete mit der Hand zum Türgriff, als er sich vom jäh aufflammenden Lichtstrahl einer Taschenlampe geblendet sah. Der Mann mit der Lampe trat beiseite, um einen anderen vorbei zu lassen.
    »Wer sind Sie?« stammelte Young entsetzt.
    Sein Gegenüber schlug ihm wortlos die geballte Faust ins Gesicht. Aufstöhnend sank Young an der Garagenwand zu Boden. Die Schläge prasselten auf ihn herab. Der Schmerz bohrte sich in seine Brust, in die Magengrube.
    Der brutale Schläger und sein Komplice verließen die Garage erst, als Maxwell Young das Bewußtsein verloren hatte.
    ***
    Wir sprangen aus dem Jaguar und liefen zur Haustür. Ruby Torringtons Schrei klang uns noch in den Ohren. Während des Laufens zogen wir unsere 38er Specials. Die Tür war nur angelehnt, im Hausflur war es dunkel.
    Wir hörten das Keuchen ringender Menschen. Endlich fand ich den Lichtschalter und drückte ihn an. An der Tür zum Hof stand Tommy Allen. Seine Hände lagen wie ein Schraubstock um Rubys Hals. Er drückte sie langsam zu Boden.
    »Warum hast du das getan?« fragte er zischend.
    »Loslassen, Allen!« rief ich ihm zu.
    Er lachte höhnisch und riß den Körper des Girls herum. Nun benutzte er Ruby als Deckung. Bevor ich an ihn herankam, hatte er das Girl mit einer Hand losgelassen und eine Automatic hineingezaubert.
    »Keinen Schritt weiter, Cotton«, knurrte er leise. »Für Sie gilt auch keine Ausnahme, Decker. Was habt ihr diesem Weib für den Verrat geboten?«
    »Sie kam freiwillig, Allen«, sagte ich wahrheitsgemäß. »Sie wollte Ihnen lediglich neue Unannehmlichkeiten ersparen, so sehr liebt das Girl Sie. Warum gebärden Sie sich wie ein Tiger? Sie haben doch gar nichts zu befürchten? Das FBI braucht nur Ihr Alibi, und das hat Ihnen Miß Torrington bereits geliefert.«
    Nur widerwillig ließ er das Girl los. Ruby Torrington taumelte schweratmend durch den Hausflur und sank in Phils Arme. Ich ging auf Tommy Allen zu.
    Er gab mir seine Waffe, die ich in die Tasche steckte.
    »Los, gehen wir.«
    »Soll ich sie in ihre Wohnung bringen?« fragte Phil und deutete auf Ruby.
    »Ich möchte mitlommen, Mr. Decker«, bat sie.
    »Wollen Sie sich etwa nachher von ihm nach Hause bringen lassen?«
    »Wenn alles geklärt ist, wird er seinen Irrtum bestimmt einsehen«, antwortete sie.
    ***
    Youngs Hausdiener war es, der seinen zusammengeschlagenen Herrn in der Garage fand. Er hatte dessen Ankunft gehört. Als Young nach zehn Minuten noch immer nicht ins Haus kam, ging der Diener hinaus, um nachzusehen.
    Nun schleppte er ihn ins Wohnzimmer und bettete ihn auf die Couch. Während Mrs. Betty Young sich schluchzend auf die Knie herabließ, um fassungslos auf den mißhandelten Gatten zu starren, verständigte der Diener die nächste Police-Station.
    Nach fünfzehn Minuten konnte er der Dame des Hauses die Ankunft von Detektiv-Sergeant Olbers melden. Zur gleichen Zeit erlangte Maxwell Young das Bewußtsein wieder.
    Stockend schilderte er dem Sergeanten den Überfall. Olbers hörte ihm aufmerksam zu und machte sich zwischendurch Notizen.
    »Haben Sie einen der beiden Männer erkennen können, Mr. Young?«
    »Es war ja dunkel in der Garage, Sergeant«, antwortete Young.
    »Haben Sie Feinde?«
    »Feinde? Wer hat die nicht, als Geschäftsmann?«
    »Welchem von ihnen

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