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0319 - Geschäft ohne Gnade

0319 - Geschäft ohne Gnade

Titel: 0319 - Geschäft ohne Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geschäft ohne Gnade
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Allen zu. »Eire Frage noch. Wenn ich plötzlich 5000 Dollar brauchen würde, könntest du sie mir beschaffen?«
    »Wozu brauchst du denn so viel Geld?« fragte Marno mißtrauisch.
    »Ja oder nein, Rocky? Ihr braucht die Kleine, und ich kann sie gefügig machen. Für eure Pläne ist sie zumindest die dreifache Summe wert. Es ist ja auch noch gar nicht amtlich, daß ich das Geld benötige. Ich will nur wissen, ob du mir im Notfall helfen könntest?«
    »Okay, Tommy. Aber komme nicht auf den Gedanken, dich mit den 5000 Bucks und der Kleinen aus dem Staub zu machen. Denke immer daran, sie hat deinen Bruder auf dem Gewissen. Bald werden in Sing-Sing die Lampen flackern, und unsere Kumpels dort werden wissen, daß in diesem Moment dein Bruder Ally geschmort wird.«
    »Hör auf, Rocky!« schrie Tommy auf. »Ich werde es nie vergessen, das schwöre ich dir. Sie wird für ihren Verrat bezahlen.«
    Als er aus dem Zimmer stürmte, sah Rocky Marno seine beiden Gorillas lächelnd an.
    ***
    Sie hatte keine Zeit mehr gehabt, den roten Mantel anzuziehen. Trotzdem entdeckten wir sie sofort. Etwas verloren stand sie an der Verkehrsampel. Ab und zu warf sie einen Blick auf die Uhr. Tommy Allen verspätete sich.
    Um 20.30 Uhr war ich davon überzeugt, daß er nicht mehr kommen würde. Ich stieg aus und betrat eine Telefonbox. Von dort aus rief ich die »Bel-Air«-Pension an. Walter Stein und Jimmy Reads waren inzwischen abgelöst worden. Ich bekam Jorge Garnie an den Apparat. Von ihm erfuhr ich, daß Tommy nicht mehr zur Pension gekommen war. Honlan, der Besitzer, versicherte auch, daß niemand angerufen habe. Ich gab Jorge den Rat, äußerst wachsam zu sein, und hängte ein.
    Dann trat ich zu Phil an den Wagen. »Er muß Wind bekommen haben von Allys Verhaftung. Anders kann ich mir sein Wegbleiben nicht erklären, Phil.«
    »Hm, dann bringen wir die Kleine wohl am besten nach Hause, wie?«
    Ich zuckte die Achseln. »Es wird uns nichts anderes übrigbleiben.«
    Ich überquerte die Fahrbahn und ging zu ihr. »Hallo, Miß Torrington. Geben Sie es auf, er kommt bestimmt nicht mehr. In der Pension hat er sich auch nicht blicken lassen. Wir bringen Sie jetzt nach Hause.«
    Sie sah mich unglücklich an. »Vielleicht war es doch falsch, zu Ihnen zu kommen?«
    »Es war das einzig Richtige in Ihrer Situation, Ruby. Tommy ist ein Bursche, der leicht zu beeinflussen ist. In seiner Unbeherrschtheit kann er sich leicht in eine ausweglose Lage bringen. Kommen Sie.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich möchte jetzt allein sein, Mr. Cotton.«
    »Wie Sie wünschen, Miß Torrington. Sie können mich jederzeit anrufen, wenn Sie unsere Hilfe brauchen. Vor allem rate ich Ihnen, uns sofort zu verständigen, wenn Tommy bei Ihnen aufkreuzen sollte. Versprechen Sie mir das?«
    »All right, Mr. Cotton. Haben Sie Dank für alles.«
    Ich drückte ihre schmale Hand und marschierte wieder über die Straße. Schweigend setzte ich mich hinter das Steuer und fuhr los. Allerdings umrundete ich den Block nur einmal und näherte mich von Central Park South wieder der Fifth Avenue. Ruby bog gerade in die 57. Street ein. Langsam ging sie bis zum Eingang des Sutton Cinema, aber auch dort war Tommy Allen nicht.
    Ich hatte eine Parklücke erwischt, von der aus wir sie beobachten konnten.
    Phil kniff die Augen zusammen. »Was soll das alles?«
    »Sie lehnt unsere Begleitung ab, Phil. Sieht so aus, als wenn sie Gewissensbisse bekommt. Wir dürfen sie nicht mehr aus den Augen lassen. Hast du Geld bei dir?«
    »Sieben Tage vor Gehaltsempfang? Willst du mich anpumpen?«
    »Ich frage für den Fall, daß du ihr in den Bus oder in die U-Bahn nachsteigen mußt. Vom Wagen aus verlieren wir womöglich ihre Spur.«
    »Du glaubst, sie weiß, wo sie ihn jetzt zu suchen hat?«
    »Wäre doch immerhin möglich, nicht wahr? Außerdem möchte ich ganz sichergehen, Phil. Während du ihr folgst, werde ich zur West 45. Street fahren. Es wäre doch nicht ausgeschlossen, daß Tommy vor ihrem Haus auf sie wartet.«
    Er stieg aus und mischte sich unter die Passanten und näherte sich langsam dem Kinoeingang, vor dem Ruby Torrington unschlüssig herumstand. Ich faßte den endgültigen Entschluß, mich inzwischen in der Nähe ihrer Wohnung umzusehen.
    Gerade wollte ich aus der Parklücke ausscheren, als auf der anderen Straßenseite ein Buick Wildcat heranrollte. Eigentlich fiel er mir nur durch seine langsame Geschwindigkeit auf. Unwillkürlich merkte ich mir die Nummer des Wagens.
    Im gleichen Moment

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