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032 - Das Monster aus der Retorte

032 - Das Monster aus der Retorte

Titel: 032 - Das Monster aus der Retorte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Das mußt du verstehen. Soviel Geld auf einem Haufen habe ich
noch nie gesehen. Und wir wollen es schließlich behalten.“ „Der Coup war
bestens vorbereitet, Jonka. Jetzt kann nichts mehr schiefgehen. Die
gefährlichsten Augenblicke haben wir überstanden. In ganz Tokio werden sie
jetzt nach uns suchen. Aber hier vermutet uns niemand. Das soll jedoch nicht
heißen, daß wir uns hier heimisch einrichten werden. Wir lassen lediglich das
Geld verschwinden, und dann nehmen wir unser ganz normales bürgerliches Leben
wieder auf.“ Das Rascheln von Kleidungsstücken, die entweder abgelegt oder
angezogen wurden, folgte unmittelbar nach der Bemerkung des ersten Sprechers.
Tanizakis Lippen wurden zu einem schmalen Strich.
    Dies hier hörte sich beileibe nicht an, als würden
sich Geister unterhalten. Die beiden Burschen, die der junge Beamte wenige
Sekunden darauf zu sehen bekam, als er sich vorsichtig um die Hauswand schob
und den schattigen Winkel überblicken konnte, waren aus Fleisch und Blut. Und
sie waren eifrig damit beschäftigt, die Uniformen auszuziehen, die sie trugen.
    Tanizaki wagte kaum zu atmen. Auf den ersten Blick
erkannte er, was hier geschah, und die ausführlichen Bemerkungen der beiden
Männer sprachen für sich... Die beiden Geldräuber, nach denen Hunderte von
Polizisten seit den späten Nachmittagsstunden ganz Tokio durchsuchten – standen
hier keine drei Schritte von ihm entfernt und fühlten sich völlig sicher und
unbeobachtet. Gegen sechzehn Uhr war es zu einem der größten und dreistesten
Überfälle auf einen Geldtransport gekommen, die es in Tokio jemals gegeben
hatte. Ein Wagen, der zwanzig Millionen Yen in drei großen, plombierten Säcken
zu einer Bank transportieren sollte, wurde auf dem Weg nach dort in einer
verhältnismäßig gut befahrenen Hauptstraße von zwei Polizeibeamten angehalten.
Der Fahrer des Wagens und sein Begleiter, der den Transport überwachte, hielten
sofort an, weil sie der Ansicht waren, eine wichtige Nachricht sollte ihnen von
den beiden wartenden Beamten übergeben werden. Vielleicht wollte man sie auch
warnen. Und dann nahm das bis ins Detail vorbereitete Spiel seinen
verhängnisvollen Lauf...
    Die beiden als Polizisten verkleideten jungen Männer
stiegen in den Wagen ein, bedrohten den Fahrer und den Wächter und bestimmten
von nun an den Kurs des Geldtransportes. Unterwegs warfen sie die beiden Männer
aus dem Wagen und machten sich aus dem Staub. Von dem Auto fehlte bis zur
Stunde noch jede Spur – ebenso von den beiden Männern, die diesen raffinierten
Überfall perfekt ausgeführt hatten. Die beiden ursprünglichen Begleiter des Geldtransportes,
der Fahrer und der Wächter, waren wohlauf. Ihnen war kein Haar gekrümmt worden.
Geschickt und beinahe elegant war das Geschehen über die Bühne gegangen, ohne jeglichen Blutverlust, ohne Anwendung von Härte und
Brutalität... Reima Tanizaki fuhr sich mit der Zunge über seine trockenen
Lippen. Ein Zufall hatte ihn auf die Spur der beiden Räuber geführt, und er
würde sich diese einmalige Chance nicht entgehen lassen!
    Doch er war – trotz seiner Jugend – zu erfahren und zu
vorsichtig, um jetzt etwas zu überstürzen.
    Er prägte sich die Gesichter der beiden Männer ein,
von denen keiner älter war als er. Vor ihren Füßen lagen die drei Säcke. Einer
von ihnen war geöffnet. Die Plombe fehlte. Gebündelte Scheine waren sichtbar.
    Der vorhin mit Jonka Angesprochene nahm die
Kleidungsstücke an sich und machte aus den Polizeiuniformen ein fein
verschnürtes Paket.
    Tanizaki fand es erstaunlich, daß die beiden Männer
nicht noch größere Vorsicht und Ruhe zeigten. Sie fühlten sich in diesem
abgelegenen verwilderten Garten offenbar vollkommen sicher.
    Jonka lachte plötzlich. „Wenn der alte Knacker wüßte,
welchen Wert seine baufällige Hütte mit einem mal repräsentiert, Omuru.“
    Reima Tanizaki, der stille Beobachter der Szene, die
sich ihm wie auf einer Kinoleinwand darbot, grinste still vor sich hin. Nun
kannte er schon die beiden Namen der Männer, wußte, wie sie aussahen und war
auch davon unterrichtet, welches Versteck sie gewählt hatten. Er kam aus dem
Staunen nicht mehr heraus.
    Der mit Omuru Angesprochene näherte sich der Hauswand,
ging in die Hocke und nahm dann aus dem Sockel des Gebäudes vorsichtig die
schweren Quadersteine heraus, so daß sich in dem alten Bauwerk eine große,
tiefe Öffnung in der Außenwand des Hauses bildete. Darin versteckten die beiden
Männer rasch den einen

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